Wildtruthühner

Wildtruthahn (Meleagris gallopavo)
Das aus Nordamerika und Mexiko stammende Wildtruthuhn wurde bereits im 19. Jahrhundert zum ersten Mal in Deutschland ausgesetzt. Es gab weitere Versuche, das große Wildhuhn bei uns heimisch zu machen, doch sind diese weitgehend fehlgeschlagen. Momentan kommt das Wildtruthuhn in Deutschland nur im Rheinland freilebend vor.
Das Wildtruthuhn ähnelt dem Haustruthuhn und ist schwarzbraun mit rötlich metallischem Schimmer. Kopf und obere Halspartie sind nackt mit Warzen, großen Kehllappen und einem hornähnlichen Hautlappen auf der Stirn, der sich in der Balz erheblich vergrößert.
Größe und Gewicht
- Entspricht in der Größe etwa dem Auerwild.
- Gewicht: Hahn 10-12 kg, Henne 7-8 kg
Geschlechtsmerkmale
Der Hahn ist wesentlich größer, und die nackte Kopfpartie ist auffallend rot bis rotblau.
Lebensweise
Wildtruthühner führen ein geselliges, aber sehr heimliches Leben. Die Hennen bilden mit ihren Jungen Familienverbände, während die Hähne im Trupp leben. Truthühner streichen (fliegen) sehr selten, meist nur, um während der Nacht aufzubaumen.
Lebensraum
Bevorzugt werden größere zusammenhängende Waldungen mit unterholzreichen, lichten Altholzbeständen und sonnigen Blößen.
Jagd
Die Jagd erfolgt meist im Rahmen des Einzelabschusses mit kleinkalibriger Kugel während der Balz. Die Treibjagd im Herbst ist wenig erfolgversprechend, da Truthühner nur schwer zum Streichen zu bewegen sind.
Jägersprache
Es gelten die gleichen jagdlichen Ausdrücke wie beim Auerwild.
