Waidlexikon
Wir haben die wichtigsten jagdlichen Begriffe in unserem Waidlexikon erklärt – Über die Suche oder den Anfangsbuchstaben kannst Du Deinen Begriff suchen.Der gesuchte Beitrag ist nicht dabei? Schreib uns eine Nachricht über den Button Feedback (Frag die Jagdausbilder). Unser Team der Jagdausbilder beantwortet die Frage gerne und wir ergänzen den Eintrag in unserem Waidlexikon.
Doppelkopf
Beim Doppelkopf schiebt sich unter dem noch nicht abgeworfenen Geweih bereits ein neues. Diese Anomalie tritt häufiger bei Damhirschen und seltener bei Rothirschen oder Rehböcken auf.
Doppeln
Unter Doppeln versteht man, wenn sich bei einer Kipplaufwaffe mit mehreren Läufen, gleichzeitig 2 Schüsse lösen, wenn nur ein Abzug betätigt wurde.
Dorngrasmücke
Die Dorngrasmücke (wissenschaftlicher Name: Sylvia communis) ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Grasmückenartigen (Sylviidae).
Begriff | Definition |
Deutsch | Dorngrasmücke |
Englisch | Common Whitethroat |
Wissenschaftlicher Name | Sylvia communis |
Familie | Grasmückenartige (Sylviidae) |
Ordnung | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
Größe | Körperlänge: ca. 13-15 cm, Flügelspannweite: ca. 18-22 cm |
Gewicht | 12-16 Gramm |
Aussehen | |
- Männchen | Grauer Kopf, weiße Kehle, brauner Rücken, rosafarbene Brust |
- Weibchen | Ähnlich wie Männchen, aber weniger kontrastreich gefärbt, oft bräunlicher Kopf |
Lebensraum | Hecken, Sträucher, Waldränder, offene Landschaften mit ausreichendem Deckungsangebot |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa, Westasien und Nordafrika |
Nahrung | Insekten, Spinnen, im Herbst auch Beeren und andere Früchte |
Fortpflanzung | Brütet in niedriger Vegetation, oft in dichten Sträuchern; legt 4-5 Eier pro Gelege, Brutzeit ca. 11-14 Tage, Nestlingszeit etwa 10-12 Tage |
Zugverhalten | Langstreckenzieher; überwintert in Afrika südlich der Sahara |
Gesang | Kurze, kratzige Strophen, oft von einer erhöhten Warte vorgetragen |
Schutzstatus | Nicht gefährdet, aber Bestände können regional schwanken |

Double-Action-Waffe
Bei Pistolen oder Revolvern mit Double-Action wird die Waffe durch das Ziehen des Abzugs sowohl gespannt als auch abgeschlagen. Diese beiden Vorgänge zusammen werden als Double-Action bezeichnet. Im Gegensatz dazu steht die Single-Action. Bei diesen Waffen muss der Hahn manuell gespannt werden, und das Betätigen des Abzugs führt dann nur zum Abschlagen des Hahns.

Douglasie
Die Douglasie (wissenschaftlicher Name: Pseudotsuga menziesii) ist ein Nadelbaum, der ursprünglich aus Nordamerika stammt und heute weltweit in gemäßigten Klimazonen angebaut wird.
Begriff | Definition |
Deutsch | Douglasie |
Englisch | Douglas Fir |
Wissenschaftlicher Name | Pseudotsuga menziesii |
Familie | Kieferngewächse (Pinaceae) |
Ordnung | Koniferen (Coniferales) |
Herkunft | Westliches Nordamerika, insbesondere die Pazifikküste und die Rocky Mountains |
Verbreitung | Weltweit in gemäßigten Klimazonen, besonders in Europa und Neuseeland als Forstbaum angepflanzt |
Wuchshöhe | 40-60 Meter (in Ausnahmefällen bis zu 100 Meter) |
Stammdurchmesser | Bis zu 2 Meter |
Aussehen | |
- Nadeln | Weich, flach, grün bis blaugrün, 2-4 cm lang, mit einem charakteristischen harzigen Duft |
- Zapfen | Hängend, 5-10 cm lang, mit dreizipfeligen Deckschuppen |
- Rinde | Dick und rissig bei älteren Bäumen, rotbraun |
Lebensraum | Bevorzugt gut drainierte Böden, wächst gut in gemäßigten Klimazonen, resistent gegen verschiedene Umweltbedingungen |
Nutzung | |
- Forstwirtschaft | Bedeutender Wirtschaftsbaum, Holz wird für Bauholz, Möbel, Papierproduktion und als Weihnachtsbaum verwendet |
- Landschaftsgestaltung | Beliebt in Parks und großen Gärten aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihrer majestätischen Erscheinung |
Holzeigenschaften | |
- Farbe | Hell bis rötlich-braun |
- Dichte | Mittlere Dichte, leicht zu bearbeiten, gute Festigkeitseigenschaften |
- Verwendungen | Bauholz, Möbel, Verkleidungen, Papier, Sperrholz |
Wirtschaftliche Bedeutung | Wichtig für die Holzindustrie, insbesondere in Europa und Nordamerika |
Ökologische Bedeutung | Lebensraum für zahlreiche Tierarten, verbessert die Bodenqualität und fördert die Biodiversität in Mischwäldern |

Drall
Die Rotation, also die Drehbewegung des Büchsengeschosses um seine Längsachse dient der Stabilisierung. Dadurch trifft das Geschoss mit der Spitze voraus auf das Ziel. Dies verbessert sowohl die Treffgenauigkeit als auch die Effektivität der Geschosswirkung.
Dralllänge
Die Strecke, auf der sich die Züge im Lauf einmal um die eigene Achse gedreht haben, entspricht der Distanz, die das Geschoss im Lauf zurücklegt, um eine vollständige Umdrehung zu vollziehen.
Dreiläufer
Unter Dreiläufer verstehen wir einen ca. 4 Monate alten Hasen. ( drei viertel ausgewachsen, daher Dreiläufer)

Drossel
Bei der Drossel handelt es sich um die Lufröhre, bei allen Schalenwildarten.
Drosselgriff
Unter Drosselgriff versteht man, wenn ein Hund ein Stück Wild an der Drossel packt und herunterzieht.
Drosselknopf
Der Drosselnopf ist der Kehlkopf bei allem Schalenwild.
Drosseln
Drosseln (wissenschaftlicher Name: Turdus spp.) sind eine Gattung von Singvögeln, die zur Familie der Drosseln (Turdidae) gehören.
Begriff | Definition |
Deutsch | Drosseln |
Englisch | Thrushes |
Wissenschaftlicher Name | Turdus spp. |
Familie | Drosseln (Turdidae) |
Ordnung | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
Größe | Variiert je nach Art; meist mittelgroße Singvögel, Körperlänge zwischen 20-30 cm |
Gewicht | Variiert je nach Art; zwischen 50-120 Gramm |
Aussehen | Unterschiedliche Gefiederfärbung je nach Art, oft bräunlich, grau oder schwarz; einige Arten haben auffällige Musterungen oder Flecken auf der Brust |
Lebensraum | Wälder, Gärten, Parks, Hecken, Ackerland; oft in der Nähe von Wasser |
Verbreitung | Weltweit verbreitet, besonders häufig in Europa, Asien und Nordamerika |
Nahrung | Omnivor; ernähren sich von Insekten, Würmern, Schnecken, Beeren und Früchten |
Fortpflanzung | Brüten in Bäumen, Büschen oder am Boden; legen 3-5 Eier pro Gelege, Brutzeit ca. 12-15 Tage, Nestlingszeit ca. 10-15 Tage |
Gesang | Bekannte und melodische Sänger, die vielfältige und komplexe Lieder singen |
Schutzstatus | Variiert je nach Art; einige sind weit verbreitet und häufig, andere können bedroht oder gefährdet sein |
Besonderheiten | Viele Drosselarten sind Zugvögel und legen weite Strecken zwischen ihren Brut- und Überwinterungsgebieten zurück |

Drosselrohrsänger
Der Drosselrohrsänger (wissenschaftlicher Name: Acrocephalus arundinaceus) ist ein Singvogel aus der Familie der Rohrsänger (Acrocephalidae).
Begriff | Definition |
Deutsch | Drosselrohrsänger |
Englisch | Great Reed Warbler |
Wissenschaftlicher Name | Acrocephalus arundinaceus |
Familie | Rohrsänger (Acrocephalidae) |
Ordnung | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
Größe | Körperlänge: ca. 18-20 cm, Flügelspannweite: ca. 25-30 cm |
Gewicht | 25-30 Gramm |
Aussehen | Oberseite braun, Unterseite weißlich bis hellbraun, heller Überaugenstreif, kräftiger Schnabel |
Lebensraum | Dichte Schilfbestände an Seen, Teichen, Flüssen und Sümpfen |
Verbreitung | Europa, Westasien; in gemäßigten und subtropischen Regionen |
Zugverhalten | Langstreckenzieher; überwintert in Afrika südlich der Sahara |
Nahrung | Insekten, Spinnen, kleine Wirbellose; gelegentlich auch Beeren |
Fortpflanzung | Brütet in Schilfbeständen; baut tiefe, kelchförmige Nester aus Schilfblättern und -halmen; legt 3-5 Eier pro Gelege; Brutzeit ca. 13-15 Tage, Nestlingszeit etwa 10-12 Tage |
Gesang | Laut und durchdringend, oft mit wiederholten, kratzenden Tönen und Nachahmungen anderer Vogelarten |
Schutzstatus | Nicht gefährdet, aber lokal durch Lebensraumverlust bedroht |
Besonderheiten | Anpassungsfähig an verschiedene Feuchtgebiete; spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem als Insektenfresser |

Drückjagd
Drückjagd ist eine traditionelle Jagdmethode, bei der Wild durch Treiber oder Hunde in Bewegung gesetzt wird, damit es sich kontrolliert in Richtung der wartenden Jäger bewegt. Diese Form der Jagd wird oft in größeren Revieren durchgeführt und ist besonders bei der Jagd auf Schwarzwild verbreitet.
Merkmale der Drückjagd:
- Organisation: Eine Drückjagd erfordert sorgfältige Planung und Koordination. Jagdleiter, Treiber, Hundeführer und Schützen müssen genau instruiert und verteilt werden.
- Ziel: Ziel der Drückjagd ist es, das Wild in einer kontrollierten und ruhigen Weise zu bejagen, um eine nachhaltige Bestandsregulierung zu erreichen und gleichzeitig die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
- Sicherheit: Strenge Sicherheitsvorkehrungen sind unerlässlich. Klare Sicht- und Schussfelder, das Tragen von Signalwesten und das Einhalten von Schussrichtungen sind wichtig, um Unfälle zu vermeiden.
Vorteile der Drückjagd:
- Effektive Bestandsregulierung: Ermöglicht die Bejagung einer größeren Anzahl von Tieren in einem relativ kurzen Zeitraum.
- Sicherheit: Durch feste Schützenstände und klar definierte Schussrichtungen wird die Sicherheit der Teilnehmer maximiert.
Nachteile der Drückjagd:
- Hoher Organisationsaufwand: Erfordert umfangreiche Planung und viele Teilnehmer.
- Störungen im Revier: Kann kurzfristig zu einer erhöhten Störung des Wildes und anderer Tiere im Jagdgebiet führen.
Insgesamt ist die Drückjagd eine bewährte und effektive Methode zur Regulierung von Wildbeständen, die bei sachgemäßer Durchführung sowohl tierschutzgerecht als auch sicher ist.

Druckluftwaffen mit "F im Fünfeck"
Das Zulassungszeichen „F im Fünfeck“ kennzeichnet Druckluftwaffen mit einer Mündungsenergie von bis zu 7,5 Joule. Druckluftgewehre mit einer Mündungsenergie von weniger als 7,5 Joule dürfen in Deutschland von Personen ab 18 Jahren frei erworben werden. Für das Führen in der Öffentlichkeit ist jedoch ein kleiner Waffenschein erforderlich.
Druckpunktabzüge
Druckpunktabzüge sind direkter Abzüge. Beim Betätigen des Abzugs gibt es zunächst einen Vorweg mit geringem Widerstand, bis der Druckpunkt erreicht wird. Der Schuss wird erst nach Überwindung dieses Druckpunkts ausgelöst. Der Vorteil liegt in der sehr kontrollierten Schussauslösung. Druckpunktabzüge werden hauptsächlich im Militär und beim Sportschießen verwendet.

Druschabfall
Druschabfall bezeichnet die Rückstände, die bei der Ernte von Getreide und anderen Feldfrüchten durch das Dreschen (Trennen der Körner von den restlichen Pflanzenteilen) übrig bleibt.

Dunen
Dunen (auch Daunen genannt) sind die weichen, flaumigen Federn von Wasservögeln wie Enten, Gänsen und Schwänen. Sie befinden sich unter den äußeren, härteren Federn und dienen als hervorragende Isolationsmaterialien. Hier ist eine detaillierte Übersicht:
Definition und Merkmale von Dunen:
Begriff | Definition |
Deutsch | Dunen (Daunen) |
Englisch | Down feathers |
Kategorie | Federn, Isolationsmaterial |
Herkunft | Wasservögel wie Enten, Gänse und Schwäne |
Struktur | Flaumige, leichte und weiche Federn ohne steifen Kiel |
Funktion | Wärmedämmung und Isolation, schützen Vögel vor Kälte |
Verwendung | |
- Textilindustrie | Füllmaterial für Bettdecken, Kissen, Schlafsäcke und Winterbekleidung |
- Outdoor-Ausrüstung | Füllmaterial für Jacken, Westen, Handschuhe und andere isolierende Kleidung und Ausrüstungsgegenstände |
Eigenschaften | Hervorragende Wärmedämmung, leicht und komprimierbar, hohe Bauschkraft |
Pflege | Produkte aus Daunen sollten regelmäßig gelüftet, schonend gewaschen und gründlich getrocknet werden, um ihre Isolationsfähigkeit zu erhalten |

Durchforstung
Durchforstung ist eine forstwirtschaftliche Maßnahme, bei der bestimmte Bäume in einem Wald gezielt entfernt werden, um das Wachstum und die Gesundheit der verbleibenden Bestände zu fördern. Diese Maßnahme dient der Pflege und Verbesserung der Waldstruktur und trägt zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung bei.
Definition und Merkmale der Durchforstung:
Begriff | Definition |
Deutsch | Durchforstung |
Englisch | Thinning |
Kategorie | Forstwirtschaft, Waldpflege |
Zweck | Förderung des Wachstums und der Stabilität der verbleibenden Bäume, Verbesserung der Waldgesundheit, Erhöhung der Holzqualität |
Arten der Durchforstung | |
- Frühdurchforstung | Frühzeitige Entfernung von schwachen oder schlecht geformten Bäumen in jungen Beständen |
- Spät- oder Auslesedurchforstung | Entfernung von Bäumen in älteren Beständen, um die Qualität und Stabilität der verbleibenden Bäume zu fördern |
Kriterien | Auswahl der zu entfernenden Bäume basierend auf Gesundheitszustand, Wachstumsrate, Qualität und Standortbedingungen |
Methoden | |
- Selektive Durchforstung | Zielgerichtete Auswahl und Entfernung einzelner Bäume |
- Maschinelle Durchforstung | Einsatz von Maschinen zur Entfernung größerer Baumgruppen |
Durchgehschütze
Durchgehschützen ist ein Begriff, der im Grunde genommen falsch ist. Er bezeichnet Hundeführer oder Treiber, die im Treiben auf einer Drückjagd eine Waffe führen. Da aber im Treiben nicht geschossen werden darf, ist der Begriff irreführend.
