Endoparasiten Wildkrankheiten

Endoparasiten sind Parasiten, die innerhalb ihres Wirts leben und sich von ihm ernähren. Bei Wildtieren können Endoparasiten eine Vielzahl von Organen befallen, darunter den Magen-Darm-Trakt, die Lunge, die Leber und das Blut. Die häufigsten Gruppen von Endoparasiten bei Wildtieren sind Nematoden (Rundwürmer), Cestoden (Bandwürmer), Trematoden (Saugwürmer) und Protozoen (Einzeller).

Bedeutung und Auswirkungen

  1. Gesundheit: Endoparasiten können die Gesundheit von Wildtieren erheblich beeinträchtigen. Sie verursachen Krankheiten, die zu Schwäche, Gewichtsverlust, verminderter Fortpflanzungsfähigkeit und sogar zum Tod führen können.
  2. Populationsdynamik: Starke Infektionen können die Populationsdynamik beeinflussen, indem sie die Überlebens- und Reproduktionsraten senken.
  3. Ökosysteme: Parasiten können die Struktur und Funktion von Ökosystemen beeinflussen, indem sie die Interaktionen zwischen verschiedenen Tierarten verändern.

Verbreitung und Übertragung

Die Verbreitung und Übertragung von Endoparasiten hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Lebensweise des Wirts, der Umweltbedingungen und der Anwesenheit von Zwischenwirten. Viele Endoparasiten haben komplexe Lebenszyklen, die einen oder mehrere Zwischenwirte erfordern. Zum Beispiel benötigen Bandwürmer oft Zwischenwirte wie Nagetiere oder Insekten, bevor sie ihre Endwirte (z.B. Raubtiere) infizieren.

Allgemeiner Parasitenkreislauf

Trichinose

Trichinen - Kreislauf<br>
Trichinen - Kreislauf
MerkmalBeschreibung
ErregerTrichinella spiralis (Fadenwurm)
WirtHauptsächlich Schwarzwild, auch andere Fleisch- oder Allesfresser wie Füchse, Marder, Bären
ÜbertragungswegAufnahme von infiziertem Fleisch mit Trichinenlarven
LebenszyklusLarven werden im Darm geschlechtsreif, legen neue Larven, die in die Muskeln wandern und sich einkapseln
Symptome beim WildtierMeist symptomlos, bei starkem Befall: Muskelschmerzen, Entzündungen, Schwäche
DiagnoseUntersuchung des Muskelfleisches auf Trichinenlarven, Trichinenschau
Bedeutung für den MenschenZoonose, Aufnahme durch Verzehr von infiziertem Fleisch, Symptome: Magenschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Muskelschmerzen, kann tödlich verlaufen
PräventionVermeidung des Verzehrs von rohem Fleisch, gesetzliche Trichinenschau bei Wildschweinen
BehandlungKeine spezifische Behandlung beim Wildtier, Vermeidung durch Jagd- und Hygienemaßnahmen
Trichinen
Trichinen

Kleiner Fuchsbandwurm

MerkmalBeschreibung
NameKleiner Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis)
GrößeBis zu 4 mm lang
HauptwirtFuchs, aber auch Hund und Katze
ZwischenwirtFeldmaus und andere Kleinsäuger; Mensch als Fehlzwischenwirt
LebenszyklusBandwurmeier werden mit dem Kot des Hauptwirtes ausgeschieden, gelangen in die Umwelt, werden von Zwischenwirten aufgenommen, entwickeln sich in deren Leber zu Larven (Finnen), die von Hauptwirten durch Verzehr des Zwischenwirtes aufgenommen werden
InfektionswegeVerzehr von kontaminierten Waldfrüchten, Pilzen oder durch Kontakt mit infizierten Tieren (Fuchs, Hund, Katze)
Krankheit beim MenschAlveoläre Echinokokkose: Inkubationszeit Jahre bis Jahrzehnte, Bildung von Zysten in der Leber, hohe Mortalitätsrate ohne Behandlung
Symptome bei WildtierenKeine direkten Symptome beim Fuchs, da sie Hauptwirte sind; Symptome beim Zwischenwirt sind Zystenbildung in der Leber
Geografische VerbreitungVor allem in Europa, Asien und Nordamerika
DiagnoseNachweis der Bandwurmeier im Kot, Zystenbildung in Zwischenwirten und Fehlzwischenwirten
BehandlungBeim Menschen medikamentöse Therapie oder chirurgische Entfernung der Zysten; keine Behandlung bei Wildtieren
PräventionHygienemaßnahmen, regelmäßige Entwurmung von Haustieren, gründliches Waschen von Waldfrüchten und Pilzen
Fuchsbandwurm
Fuchsbandwurm
Kreislauf Fuchsbandwurm<br>
Kreislauf Fuchsbandwurm

Spulwürmern (Askariden) und Hakenwürmern (Ankylostomiden)

KriteriumSpulwürmer (Askariden)Hakenwürmer (Ankylostomiden)
DefinitionRundwürmer, die den Magen-Darm-Trakt infizierenRundwürmer, die den Dünndarm infizieren und Blut saugen
Taxonomische GruppeNematoda (Klasse: Secernentea, Ordnung: Ascaridida)Nematoda (Klasse: Secernentea, Ordnung: Strongylida)
MorphologieGroße, zylindrische Würmer; Weibchen größer als MännchenKleinere, schlankere Würmer; mit Mundkapseln zum Anheften
LebenszyklusDirekter Lebenszyklus mit Eiproduktion und LarvenstadienDirekter Lebenszyklus, Larvenstadien in der Umwelt
ÜbertragungAufnahme von Eiern durch kontaminiertes Futter oder WasserHautpenetration durch Larven oder orale Aufnahme
WirtsspektrumWeit verbreitet bei Säugetieren und VögelnHauptsächlich Säugetiere, gelegentlich bei Vögeln
Symptome bei WirtenGewichtsverlust, Darmverschluss, Erbrechen, DurchfallAnämie, Gewichtsverlust, Durchfall, Schwäche
DiagnoseNachweis von Eiern im KotNachweis von Eiern im Kot oder Larven in Gewebeproben
BeispieleAscaris suum (Schweine), Toxocara canis (Hunde)Ancylostoma caninum (Hunde), Necator americanus (Menschen)
Ökologische BedeutungBeeinflussung der Fitness und Gesundheit von WirtenEinfluss auf Populationen durch Blutverlust und Anämie
KontrollmaßnahmenHygiene, Entwurmung, ÜberwachungHygiene, Entwurmung, Kontrolle der Umweltbedingungen
Spulwurm
Spulwurm

Lungenwürmern

MerkmalBeschreibung
ArtNematoden (Fadenwürmer)
HauptwirteSchalenwild (Rehwild, Rotwild, Damwild), Fuchs, Dachs, Feldhase
LebenszyklusEier oder Larven werden in den Rachenraum gehustet, abgeschluckt und über den Verdauungstrakt mit der Losung ausgeschieden. Direkte Aufnahme oder durch Verzehr des Zwischenwirtes (Regenwurm, Schnecke) gelangen die Parasiten in einen neuen Wirtsorganismus.
InfektionswegeDirekte Aufnahme der infektiösen Larven oder über den Verzehr von Zwischenwirten (Regenwurm, Schnecke)
Symptome beim WirtHusten, Atembeschwerden, Schleimabsonderung, verminderte Kondition, Kümmern
SchadwirkungZerstörung des Lungengewebes, Verengung der Atemwege, Beeinträchtigung der Atemfunktion
PathogenitätVariiert je nach Befallsintensität; bei starkem Befall erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen bis zum Tod
PräventionErhaltung einer guten Äsung, Reduzierung der Wilddichte, gezielte medikamentöse Behandlungen über präparierte Futtermittel
BekämpfungErlegung stark hustender Stücke, Einhaltung hygienischer Maßnahmen bei der Fütterung
ZwischenwirteRegenwurm (für Schwarzwild), Schnecke (für Rot- und Damwild)
BeispieleGroßer Lungenwurm (Dictyocaulus viviparus), Kleiner Lungenwurm (Varestrongylus sagittatus)
Lungenwürmer
Lungenwürmer
Lungenwurm Kreislauf<br>
Lungenwurm Kreislauf

Kokzidiose

AspektBeschreibung
DefinitionKokzidiose ist eine parasitäre Erkrankung, verursacht durch einzellige Schmarotzer (Kokzidien), die den Verdauungstrakt von Wildtieren befallen.
Betroffene ArtenFeldhasen, Wildkaninchen, Fasanen (besonders in Fasanerien).
ErregerEinzellige Parasiten aus der Gruppe der Kokzidien, insbesondere Arten der Gattung Eimeria.
ÜbertragungswegAufnahme von Oozysten über kontaminierte Äsung oder durch Koprophagie (Kotfressen).
LebenszyklusOozysten werden mit dem Kot ausgeschieden, reifen im Freien, werden vom Wirt aufgenommen, durchlaufen verschiedene Entwicklungsstadien im Darm, Zerstörung von Darmzellen.
SymptomeDurchfall (wässrig oder blutig), Abmagerung, Apathie, Verdickung und Zerstörung der Darmschleimhaut.
DiagnoseUntersuchung des Kots auf Oozysten, postmortale Untersuchung des Darminhalts und der Darmschleimhaut.
BefallsdichteHohe Besatzdichte und feuchte klimatische Bedingungen begünstigen die Verbreitung.
ProphylaxeSenkung der Wilddichte, Verbesserung der Lebensraumbedingungen, Reduzierung von Stressfaktoren, regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Fasanerien.
BehandlungMedikamentöse Behandlungen (z.B. Kokzidiostatika) sind bei Wildtieren selten praktikabel; Bekämpfung erfolgt meist durch managementbasierte Maßnahmen.
WirtsspezifitätHohe Wirtsspezifität, verschiedene Kokzidienarten befallen spezifische Wirtstiere.
BedeutungKokzidiose kann hohe Verluste bei Jungtieren und in Zuchtbeständen verursachen, stellt eine bedeutende parasitäre Erkrankung in der Wildtierhege dar.
Kokzidiose
Kokzidiose

Sarkosporidiose

KriteriumBeschreibung
KrankheitsnameSarkosporidiose
ErregerProtozoen der Gattung Sarcocystis
Befallene WirteVor allem Wiederkäuer wie Rehwild, Rotwild, Damwild; aber auch andere Wildtierarten
ÜbertragungswegAufnahme von Sporozysten durch kontaminierte Nahrung oder Wasser
LebenszyklusZweiphasiger Zyklus mit Endwirt (Fleischfresser) und Zwischenwirt (Pflanzenfresser)
Symptome bei ZwischenwirtIn der Regel keine sichtbaren Symptome; bei starkem Befall: Gewichtsverlust, Schwäche, Anämie
Symptome bei EndwirtVerdauungsstörungen, Durchfall; selten sichtbar, da Endwirte oft symptomlos
DiagnoseMikroskopische Untersuchung von Muskelgewebe; Sichtbare Zysten in Muskelfasern
Pathologische BefundeZystenbildung in Muskelgewebe, hauptsächlich in der Skelettmuskulatur und Herzmuskulatur
Prävention und KontrolleVermeidung der Fütterung von rohem Fleisch an Hunde; Hygiene im Umgang mit Wildtieren und Kadavern
Bedeutung für den MenschenZoonotisch, aber selten; mögliche Infektion durch Verzehr von unzureichend gekochtem Wildfleisch
BekämpfungsmaßnahmenRegelmäßige Kontrolle und Überwachung der Wildbestände; Hygiene beim Umgang mit Jagdtrophäen
Sarkosporidiose
Sarkosporidiose

Toxoplasmose

KriteriumBeschreibung
ErregerToxoplasma gondii (ein einzelliger Parasit)
WirtstiereViele Wildtiere, insbesondere Nagetiere, Vögel, und Schalenwild
ZwischenwirtViele Warmblüter, inklusive Wildtiere und Menschen
EndwirtKatzenartige (Felidae)
ÜbertragungswegeAufnahme von Oozysten aus kontaminiertem Boden, Wasser oder Pflanzen; Verzehr von infiziertem Fleisch
Symptome bei WildtierenHäufig asymptomatisch; bei schweren Verläufen: neurologische Störungen, Atemprobleme, Durchfall, Abmagerung
DiagnoseNachweis von Antikörpern, PCR, Histopathologie
Bedeutung für JägerRisiko der Infektion beim Verzehr von unzureichend gegartem Wildbret
Zoonotische RelevanzJa, kann auf Menschen übertragen werden und besonders gefährlich für Schwangere und immungeschwächte Personen
PräventionHygiene bei der Fleischverarbeitung, ausreichendes Durchgaren von Wildbret
Toxoplasmose
Toxoplasmose

Leberegel

MerkmalBeschreibung
NameGroßer Leberegel (Fasciola hepatica)
Taxonomische EinordnungKlasse: Trematoda (Saugwürmer), Phylum: Plathelminthes (Plattwürmer)
WirtsspezifitätSchalenwild (z. B. Rehwild, Rotwild), Weidevieh
ZwischenwirtZwergschlammschnecke (Galba truncatula)
LebensraumFeuchtgebiete wie temporär oder dauerhaft nasse Weideflächen
EntwicklungszyklusEier über Galle in Darm → Ausscheidung mit Losung → Schlüpfen der Larven im Wasser → Eindringen in Schnecke → Entwicklung zu Cercarien → Verlassen der Schnecke → Anhaften an Gräsern als Cysten → Aufnahme durch Endwirt
Symptome bei BefallBlutungen, Bohrgänge in der Leber, Kümmern der Tiere, Organversagen, Vergiftung
DiagnoseSichtbare Bohrgänge und Blutungen in der Leber, mikroskopische Untersuchung von Lebergewebe
Bedeutung für den MenschenKeine direkte Übertragung auf den Menschen, jedoch wirtschaftlicher Schaden durch befallenes Weidevieh
Prävention/ManagementVermeidung von Überweidung und zu hoher Wilddichte, Pflege der Feuchtgebiete, regelmäßige Kontrolle und ggf. Behandlung der Bestände
Leberegel
Leberegel
Leberegel Kreislauf<br>
Leberegel Kreislauf

Magen-Darm-Strongyliden

AspektBeschreibung
ArtNematoden (Fadenwürmer)
Betroffene WildtierartenAlle wiederkäuenden Schalenwildarten (z.B. Rehwild, Rotwild, Damwild) und Schwarzwild
LebenszyklusDirekter Lebenszyklus ohne Zwischenwirt; Eier werden mit der Losung ausgeschieden, entwickeln sich zu Larven, die vom Wirt aufgenommen werden.
ÜbertragungswegAufnahme infektiöser Larven über kontaminierte Äsung (Futter) oder Wasser
WirtsorganeMagen und Darm
Symptome beim Wirt- Bei starkem Befall: Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, chronischer Durchfall, Schwächung, Gewichtsverlust
- Bei schwachem Befall: Häufig keine sichtbaren Symptome, Wirt erscheint gesund
DiagnoseUntersuchung des Darminhalts und der Schleimhaut auf Würmer und deren Eier; Nachweis durch Kotprobenuntersuchung
Prophylaxe und Behandlung- Bereitstellung guter und ausreichender Äsung
- Bewahrung einer tragbaren Wilddichte
- Bei Bedarf medikamentöse „Wurmkur“ über präparierte Futtermittel
Bedeutung für die Wildtiergesundheit- Bei starkem Befall: Beeinträchtigung der Fitness und Gesundheit des Wildes
- Bei schwachem Befall: Geringe bis keine Beeinträchtigung
Wirtschaftliche Relevanz- Wildbretminderung durch Gewichtsverlust und geringere Fleischqualität
- Mögliche erhöhte Mortalität bei übermäßigem Befall
Magen Darm Strongyliden<br>
Magen Darm Strongyliden
Magenwurm Kreislauf
Magenwurm Kreislauf

Bandwurm - Finne

Wildarten Alle Wildarten
Ansteckung Mensch Ja
Betroffene/s Organ/e Viele Organe, v. a. Bauchfell; bei Fuchs: Im kleinen Gescheide
Veränderungen Mit Flüssigkeit gefüllte Blasen variabler Größe an/in Organen; bei Fuchs optisch kaum erfassbar, bis auf Wurm im Darminhalt
Ursache Endoparasitäre Bandwürmer, z. B. Kleiner Fuchsbandwurm
Maßnahmen Meldepflicht (wenn kleiner Fuchsbandwurm); Amtstierarzt informieren; unschädlich beseitigen
Bandwurm - Finne<br>
Bandwurm - Finne

Leberparasiten

Wildarten Alle Wildarten, v. a. Wiederkäuer, Kaninchen, Feldhase
Ansteckung Mensch Unwahrscheinlich, aber ursacheabhängig
Betroffene/s Organ/e Leber, Gallengang
Veränderungen Begrenzte Farbveränderungen; sichtbare flache, ca. 2 cm lange Egel
Ursache Endoparasit: Einzeller (v. a. Kokzidien-Spezies), Leberegel, Würmer
Maßnahmen Leber nicht verwertbar und unschädlich zu beseitigen (Ekelerregung); evtl. Amtstierarzt informieren; Wildbret verwertbar
Leberentzündung
Leberentzündung

Muskelparasiten

Wildarten Alle Wildarten, Achtung bei Sauen und Allesfressern
Ansteckung Mensch Ja (potenzielle Zoonose!)
Betroffene/s Organ/e Wildbret
Veränderungen Stück abgekommen; ggf. kleine mm bis cm große runde/längliche Muskel-Einlagerung; nicht immer sichtbar
Ursache Endoparasit: Trichinella-Spezies (v. a. Sau), Sarcocystis-Spezies, Dunkerscher Muskelegel u. a.
Maßnahmen Amtstierarzt informieren; Wildbret nicht verwertbar (Ekel- bis Krankheitserregung); unschädlich beseitigen
Muskelwurm
Muskelwurm

Dunkerschen Muskelegels

MerkmalBeschreibung
NameDunkerscher Muskelegel
Wissenschaftlicher NameAlaria alata
Taxonomische EinordnungTrematoda (Saugwürmer), Familie Diplostomidae
WirtstiereHauptsächlich Raubwild (Fuchs, Marder, Hund), gelegentlich auch Schwarzwild
ZwischenwirteErstwirt: Schnecken; Zweitwirt: Amphibien, Fische, Reptilien
LebenszyklusDie Eier werden mit dem Kot des Endwirtes ausgeschieden und entwickeln sich im Wasser zu Miracidien. Diese dringen in Schnecken ein, wo sie sich zu Sporozysten, Redien und Cercarien entwickeln. Die Cercarien verlassen die Schnecke und infizieren den Zweitwirt.
InfektionswegAufnahme von infizierten Zwischenwirten durch den Endwirt (Fuchs, Marder, Hund, Schwarzwild)
Symptome bei EndwirtenMeist symptomlos, gelegentlich leichte Entzündungen und Verkalkungen in den Muskeln
Gefährdung für MenschenPotentiell zoonotisch, kann bei Menschen durch Verzehr unzureichend gegarten Wildfleisches zu Alariose führen. Symptome beim Menschen: gastrointestinale Beschwerden, Fieber, Muskelschmerzen
DiagnoseNachweis der Eier im Kot des Endwirtes, histologische Untersuchung der Muskulatur
Bekämpfung/PräventionKontrolle der Wildpopulationen, Vermeidung des Verzehrs rohen oder unzureichend gegarten Wildfleisches
Muskelegel
Muskelegel

Nekrose (Degeneration)

AspektBeschreibung
BegriffNekrose
DefinitionDer irreversible Zelltod in lebendem Gewebe, bei dem die Zellen aufgrund von äußeren Einflüssen wie Infektionen, Verletzungen oder Vergiftungen absterben.
Ursachen- Infektionen durch Bakterien, Viren oder Parasiten- Physikalische Verletzungen (z. B. Wunden, Brüche)- Chemische Einflüsse (z. B. Gifte, Toxine)
Symptome- Gewebeschwellung- Verfärbung des betroffenen Gewebes (z. B. Schwarzfärbung)- Verlust der Gewebefunktion- Schmerzen oder Unempfindlichkeit
Beteiligte Gewebe- Haut- Muskeln- Innere Organe (z. B. Leber, Niere, Lunge)- Knochen
Diagnosemethoden- Sichtbare Inspektion des Gewebes- Histologische Untersuchung (Gewebeprobe unter dem Mikroskop)- Bildgebende Verfahren (z. B. Ultraschall)
Mögliche Folgen- Gangrän (Gewebszerfall und Infektion)- Organversagen- Tod
Behandlungsmöglichkeiten- Entfernen des nekrotischen Gewebes (z. B. chirurgisch)- Antibiotika bei bakteriellen Infektionen- Behandlung der zugrunde liegenden Ursache
Präventionsmaßnahmen- Schutz vor Verletzungen- Kontrolle von Infektionen (Impfungen, Hygiene)- Vermeidung von Giftstoffen
Nekrose
Nekrose
Endoparasiten Wildkrankheiten