Waidlexikon
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Hochwildrevier
Unter Hochwildrevier versteht man ein Jagdrevier mit Hochwild als Standwild.
Höckerschwan
Höckerschwan (Cygnus olor)
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Höckerschwan |
Wissenschaftlicher Name | Cygnus olor |
Familie | Entenvögel (Anatidae) |
Ordnung | Gänsevögel (Anseriformes) |
Verbreitungsgebiet | Europa, Asien, Nordamerika |
Lebensraum | Seen, Teiche, Flüsse, Feuchtgebiete, Küstengewässer |
Körpergröße | 140 bis 160 cm |
Spannweite | 200 bis 240 cm |
Gewicht | 11 bis 15 kg |
Färbung | - Weißes Gefieder |
- Schwarzer Höcker an der Schnabelbasis | |
- Orangefarbener Schnabel | |
Ernährung | - Wasserpflanzen, Algen |
- Gräser, Blätter | |
- Kleine Wasserorganismen | |
Fortpflanzung | - Brutzeit: April bis Juni |
- Nestbau am Ufer in dichter Vegetation | |
- Gelege: 5 bis 7 Eier | |
- Brutdauer: ca. 35 bis 38 Tage | |
- Beide Elternteile kümmern sich um die Küken | |
Jungvögel | - Graues Daunenkleid, später weiß werdend |
- Nestflüchter, folgen den Eltern ins Wasser | |
Ruf / Lautäußerung | - Hissende und schnaufende Laute |
- Im Flug hörbares Flügelrauschen | |
Gefährdungsstatus | Nicht gefährdet, stabile Populationen |
Besonderheiten | - Bekannt für ihren eleganten Halsbogen und das anmutige Schwimmen |
- Territorial und verteidigen ihr Revier aggressiv | |
- Lange Lebensdauer, oft über 20 Jahre |

Hohe Schlüsselblume
Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Hohe Schlüsselblume |
Wissenschaftlicher Name | Primula elatior |
Familie | Primelgewächse (Primulaceae) |
Ordnung | Heidekrautartige (Ericales) |
Verbreitungsgebiet | Europa, Westasien |
Lebensraum | Wälder, feuchte Wiesen, Waldränder |
Wuchshöhe | 10 bis 30 cm |
Wuchsform | Staude mit grundständiger Blattrosette und aufrechten Blütenstängeln |
Blätter | - Eiförmig bis länglich, gekerbt |
- Hellgrün, leicht behaart | |
- In einer grundständigen Rosette angeordnet | |
Blüten | - Gelb, trichterförmig |
- In einer Doldenrispe angeordnet | |
- Blütezeit: März bis Mai | |
Früchte | - Kapseln mit zahlreichen Samen |
Ernährung | - Bevorzugt feuchte, humusreiche Böden |
- Halbschattige bis schattige Standorte | |
Vermehrung | - Samen |
- Teilung der Pflanzen im Herbst | |
Ökologische Bedeutung | - Frühblüher, wichtige Nektarquelle für Insekten, insbesondere Bienen |
- Trägt zur Biodiversität in Wäldern und Feuchtwiesen bei | |
Verwendung | - Zierpflanze in naturnahen Gärten und Parks |
- Traditionell in der Volksmedizin verwendet | |
Pflege | - Regelmäßige Bewässerung, besonders in trockenen Perioden |
- Entfernen verblühter Blüten zur Förderung neuer Blüten | |
Besonderheiten | - Auch als "Wald-Schlüsselblume" bekannt |
- Verwechslungsgefahr mit der ähnlichen, aber kleineren Echten Schlüsselblume (Primula veris) |

Höhlenbrüter
Unter Höhlenbrüter versteht man Vögel, die ihre Nester in Höhlen bauen. Dazu zählen unter anderem
- Säger
- Schellente
- Brandgans
- Hohltaube
- Buntspecht

Hohlschuss
Ein Hohlschuss ist ein Treffer auf dem Wildkörper, der weder ein Organ noch einen Knochen trifft.
Hohlspitzgeschosse
Hohlspitzgeschosse sind Geschosse mit einer hohlen Spitze. Diese Konstruktion ermöglicht zum einen ein starkes Aufpilzen beim Auftreffen auf das Ziel, wodurch die Energie effektiv übertragen wird. Zum anderen wird durch den weiter hinten liegenden Schwerpunkt die Flugbahn stabilisiert. Aufgrund der starken Aufpilzung entsteht oft kein Ausschuss.
Hohltaube
Hohltaube (Columba oenas)
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Hohltaube |
Wissenschaftlicher Name | Columba oenas |
Familie | Tauben (Columbidae) |
Ordnung | Taubenvögel (Columbiformes) |
Verbreitungsgebiet | Europa, Westasien, Nordafrika |
Lebensraum | Laub- und Mischwälder, Parks, Gärten, landwirtschaftliche Gebiete |
Körpergröße | 32 bis 34 cm |
Spannweite | 60 bis 66 cm |
Gewicht | 250 bis 300 Gramm |
Färbung | - Einheitlich blaugraues Gefieder |
- Grüner bis violetter Schimmer auf dem Hals | |
- Weiße Flügelbinden fehlen, was sie von der Ringeltaube unterscheidet | |
Ernährung | - Samen, Körner, Beeren |
- Grüne Pflanzenteile, Knospen | |
Fortpflanzung | - Brutzeit: März bis Juli |
- Nestbau in Baumhöhlen, Nistkästen, Felsspalten | |
- Gelege: 2 weiße Eier | |
- Brutdauer: ca. 16 bis 18 Tage |

Holster
Als Holster bezeichnet man eine Tasche für eine Kurzwaffe.

Holzapfel
Holzapfel (Malus sylvestris)
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Holzapfel |
Wissenschaftlicher Name | Malus sylvestris |
Familie | Rosengewächse (Rosaceae) |
Ordnung | Rosenartige (Rosales) |
Verbreitungsgebiet | Europa, Westasien |
Lebensraum | Wälder, Waldränder, Hecken, lichte Auenwälder |
Wuchshöhe | 4 bis 10 Meter |
Wuchsform | Laubbaum oder Strauch mit dichter, oft unregelmäßiger Krone |
Blätter | - Eiförmig bis elliptisch, gesägt |
- Oberseite dunkelgrün, Unterseite heller | |
Blüten | - Weiß bis rosa, fünfzählig |
- Blütezeit: April bis Mai | |
Früchte | - Kleine, kugelige Äpfel |
- Durchmesser: 2 bis 4 cm | |
- Gelblich-grün, oft mit rötlicher Wange | |
- Geschmack: Sauer, herb | |
Ernährung | - Bevorzugt nährstoffreiche, gut durchlässige Böden |
- Halbschattige bis sonnige Standorte | |
Vermehrung | - Samen |
- Ausläufer | |
- Stecklinge | |
Ökologische Bedeutung | - Wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Tierarten, insbesondere Vögel und Insekten |
- Nektarquelle für Bienen und andere Bestäuber | |
Verwendung | - Früchte können zu Marmeladen, Gelees oder Most verarbeitet werden |
- Zierpflanze in naturnahen Gärten und Landschaften | |
- Wildapfel als genetische Ressource für die Zucht von Kulturäpfeln |

Holzbirne
Holzbirne (Pyrus pyraster)
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Holzbirne |
Wissenschaftlicher Name | Pyrus pyraster |
Familie | Rosengewächse (Rosaceae) |
Ordnung | Rosenartige (Rosales) |
Verbreitungsgebiet | Europa, Westasien |
Lebensraum | Wälder, Waldränder, Hecken, lichte Auenwälder, oft in wärmeren Regionen |
Wuchshöhe | 5 bis 20 Meter |
Wuchsform | Laubbaum oder Strauch mit ausladender, oft dorniger Krone |
Blätter | - Eiförmig bis rundlich, gesägt |
- Oberseite dunkelgrün, Unterseite heller und leicht behaart | |
Blüten | - Weiß, fünfzählig |
- Blütezeit: April bis Mai | |
Früchte | - Kleine, harte, kugelige bis birnenförmige Früchte |
- Durchmesser: 2 bis 4 cm | |
- Farbe: Gelblich-grün bis bräunlich | |
- Geschmack: Herb, adstringierend | |
Ernährung | - Bevorzugt nährstoffreiche, gut durchlässige Böden |
- Sonnige bis halbschattige Standorte | |
Vermehrung | - Samen |
- Ausläufer | |
Ökologische Bedeutung | - Wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Tierarten, insbesondere Vögel und Insekten |
- Nektarquelle für Bienen und andere Bestäuber | |
Verwendung | - Früchte können zu Most, Schnaps oder Gelee verarbeitet werden |
- Zierpflanze in naturnahen Gärten und Landschaften | |
- Genetische Ressource für die Zucht von Kulturbirnen | |
Pflege | - Regelmäßiger Schnitt fördert eine dichte Krone und Fruchtbildung |
- Anfällig für Schädlinge wie Birnengitterrost und Blattläuse | |
Besonderheiten | - Eine der Stammarten der Kulturbirne |
- Früchte enthalten viel Vitamin C und sind sehr gesund |

Hopfenklee
Hopfenklee (Medicago lupulina)
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Hopfenklee |
Wissenschaftlicher Name | Medicago lupulina |
Familie | Hülsenfrüchtler (Fabaceae) |
Ordnung | Schmetterlingsblütenartige (Fabales) |
Verbreitungsgebiet | Europa, Asien, Nordamerika |
Lebensraum | Wiesen, Weiden, Böschungen, Wegesränder, Äcker |
Wuchshöhe | 10 bis 50 cm |
Wuchsform | Kriechend oder aufrecht wachsend, einjährig bis mehrjährig |
Blätter | - Dreizählig, kleeartig |
- Eiförmige bis elliptische Teilblätter mit gezähntem Rand | |
- Unterseits leicht behaart | |
Blüten | - Gelb, klein und kugelig |
- Blütezeit: Mai bis Oktober | |
- In köpfchenartigen Blütenständen angeordnet | |
Früchte | - Kleine, nierenförmige bis sichelförmige Hülsenfrüchte |
- Reifung im Spätsommer | |
- Enthalten zahlreiche kleine Samen | |
Ernährung | - Bevorzugt nährstoffreiche, gut durchlässige Böden |
- Sonnige bis halbschattige Standorte | |
Vermehrung | - Samen |
- Ausläufer | |
Ökologische Bedeutung | - Wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten, insbesondere Bienen und Schmetterlinge |
- Bodenverbesserer durch Stickstoffbindung | |
Verwendung | - Gründüngung in der Landwirtschaft |
- Futterpflanze für Nutztiere | |
- Heilkraut in der traditionellen Medizin | |
Pflege | - Anspruchslos und pflegeleicht |
- Kann durch Aussaat vermehrt werden | |
Besonderheiten | - Auch als "Schwarzklee" bekannt aufgrund der dunklen Hülsenfrüchte |
- Toleriert auch mäßigen Tritt und wird oft in Weideland gefunden |

Hornschotenklee
Hornschottenklee (Lotus corniculatus)
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Hornschottenklee |
Wissenschaftlicher Name | Lotus corniculatus |
Familie | Hülsenfrüchtler (Fabaceae) |
Ordnung | Schmetterlingsblütenartige (Fabales) |
Verbreitungsgebiet | Europa, Asien, Nordamerika, Nordafrika |
Lebensraum | Wiesen, Weiden, Wegesränder, Böschungen, sandige und kalkreiche Böden |
Wuchshöhe | 10 bis 40 cm |
Wuchsform | Niederliegend bis aufrecht, ausdauernd, krautig |
Blätter | - Unpaarig gefiedert mit 5 Teilblättern |
- Eiförmig bis länglich | |
- Nebenblätter oft kleiner als die übrigen Teilblätter | |
Blüten | - Gelb, schmetterlingsblütig |
- Blütezeit: Mai bis September | |
- In Dolden von 2 bis 7 Blüten angeordnet | |
Früchte | - Längliche, gebogene Hülsenfrüchte (Schoten) |
- Reifung im Spätsommer | |
- Enthalten zahlreiche kleine Samen | |
Ernährung | - Bevorzugt nährstoffreiche, gut durchlässige Böden |
- Sonnige bis halbschattige Standorte | |
Vermehrung | - Samen |
- Ausläufer | |
Ökologische Bedeutung | - Wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten, insbesondere Bienen und Schmetterlinge |
- Bodenverbesserer durch Stickstoffbindung | |
Verwendung | - Gründüngung in der Landwirtschaft |
- Futterpflanze für Nutztiere | |
- Zierpflanze in naturnahen Gärten und Blumenwiesen | |
- Heilkraut in der traditionellen Medizin | |
Pflege | - Anspruchslos und pflegeleicht |
- Kann durch Aussaat vermehrt werden | |
Besonderheiten | - Auch als "Gemeiner Hornklee" oder "Kuhklee" bekannt |
- Toleriert Trockenheit und mäßigen Tritt |

Hornträger
Die Hornträger, auch Boviden genannt, sind eine zoologische Gruppe innerhalb der Paarhufer. Ihr Horn wächst ein Leben lang. Zu dieser Gruppe gehören Steinwild, Gamswild, Muffelwild und das Wisent. Alle diese Tiere besitzen eine Gallenblase.

Horst
Unter Horst bezeichnet man das Nest von Greifvögeln, Kraniche, Reiher, Störche und aller Rabenvögel.

Horstbenutzer
Horstbenutzer bauen keine eigenen Nester, sondern verwenden alte Nester oder brüten in Nischen. Dazu gehören beispielsweise die Falken.

Horstgestalter
Horstgestalter bauen ihre Nester selbst oder reparieren alte Nester. Dazu zählen Adler, Habichte und Bussarde sowie die am Boden brütenden Weihen.
Hudern
Vogelküken unter die Flügel nehmen, um sie zu wärmen oder zu schützen.

Huderpfanne
Die Huderpfanne ist eine Staubbadestelle für Hühnervögel. Das Hudern dient der Gefiederpflege und dem Schutz vor Parasiten wie Milben. Als Pirschzeichen erkennt man sie an einer Vertiefung mit Spuren und umliegenden Federn.
Hüftgelenksdysplasie
Hüftgelenkdysplasie (HD) bei Tieren
Merkmal | Beschreibung |
Begriff | Hüftgelenkdysplasie (HD) |
Definition | Eine Fehlbildung des Hüftgelenks, bei der der Oberschenkelkopf nicht korrekt in die Hüftpfanne passt. Dies führt zu Instabilität, Schmerzen und Arthrose. |
Vorkommen | - Häufig bei Hunden, insbesondere bei großen und schnell wachsenden Rassen |
- Auch bei Katzen und anderen Haustieren möglich | |
Ursachen | - Genetische Veranlagung |
- Schnelles Wachstum im Welpenalter | |
- Übergewicht und falsche Ernährung | |
- Überbelastung der Gelenke im jungen Alter | |
Symptome | - Bewegungseinschränkungen |
- Schmerzen beim Aufstehen und Laufen | |
- Lahmheit, insbesondere nach körperlicher Aktivität | |
- Abnorme Gangart (Watscheln) | |
- Muskelabbau in den Hinterbeinen | |
Diagnose | - Klinische Untersuchung durch einen Tierarzt |
- Röntgenaufnahmen zur Beurteilung der Gelenkstruktur | |
- Ganganalyse und Beobachtung der Bewegungen | |
Behandlung | - Schmerztherapie und entzündungshemmende Medikamente |
- Gewichtsreduktion und angepasste Ernährung | |
- Physiotherapie und spezielle Übungen zur Stärkung der Muskulatur | |
- Chirurgische Eingriffe in schweren Fällen (z.B. Hüftgelenksersatz) | |
Prävention | - Zuchtprogramme zur Verringerung der genetischen Prädisposition |
- Kontrolliertes Wachstum und angemessene Ernährung im Welpenalter | |
- Vermeidung von Überbelastung der Gelenke bei jungen Tieren | |
- Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen zur Früherkennung | |
Prognose | - Abhängig vom Schweregrad der Dysplasie und der Behandlung |
- Mit entsprechender Behandlung können viele Tiere ein relativ normales Leben führen | |
Besonderheiten | - Frühzeitige Diagnose und Intervention sind entscheidend für die Lebensqualität |
- Rassespezifische Zuchtprogramme können das Risiko in Populationen verringern |
Anmerkungen
- Genetische Komponente: Da HD oft genetisch bedingt ist, spielen Zuchtprogramme eine wichtige Rolle bei der Prävention.
Hühnergalgen
Unter Hühnergalgen versteht man Schlingen aus Leder oder Schnur und einer Öse in die man erlegtes Federwild zum Transport einhängen kann.
