Waidlexikon

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Leitgams

Unter Leitgams versteht man eine weibliche Gams, die das Rudel anführt.


Leittier

Unter Leittier versteht man ein weibliches Stück Dam- oder Rotwild, das ein Rudel führt.


Leptospirose

Leptospirose

Merkmal Beschreibung
Begriff Leptospirose
Erreger Bakterien der Gattung Leptospira
Übertragungswege - Direkter Kontakt mit infizierten Tieren
- Kontakt mit kontaminiertem Wasser oder Boden
- Aufnahme über Hautverletzungen oder Schleimhäute
Wirtsarten - Säugetiere (z.B. Ratten, Hunde, Menschen)
- Wild- und Nutztiere (z.B. Rinder, Schweine, Wildschweine)
Symptome beim Menschen - Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen
- Gelbsucht, Nierenversagen, Leberentzündung
- Hautausschläge, Meningitis
- In schweren Fällen: Atemprobleme, Blutungen, Organversagen
Symptome bei Tieren - Fieber, Appetitlosigkeit, Erbrechen
- Gelbsucht, Blut im Urin, Nieren- und Leberversagen
- Fortpflanzungsstörungen
- Plötzlicher Tod bei Jungtieren
Diagnose - Blut- und Urinuntersuchungen
- Nachweis von Antikörpern gegen Leptospiren
- PCR (Polymerase-Kettenreaktion) zum Nachweis von Bakterien-DNA
Behandlung - Antibiotikatherapie (z.B. Penicillin, Doxycyclin)
- Unterstützende Maßnahmen (Flüssigkeitszufuhr, Schmerzmittel)
Vorbeugung - Impfung von Haustieren
- Vermeidung von Kontakt mit kontaminiertem Wasser und Tieren
- Schutzmaßnahmen in gefährdeten Gebieten (z.B. Schutzkleidung)
Gefährdungsstatus - Weltweit verbreitet, besonders in tropischen und subtropischen Gebieten
- Zoonose: Übertragung von Tieren auf Menschen
Besonderheiten - Erreger können lange in feuchter Umgebung überleben
- Häufige Infektionsquelle: Ratten und andere Nagetiere
- Früherkennung und Behandlung sind entscheidend für Prognos
Leptospirose

Leptospirose


Lerche

Lerche

Merkmal Beschreibung
Begriff Lerche
Wissenschaftlicher Name Verschiedene Arten, z.B. Alauda arvensis (Feldlerche)
Familie Lerchen (Alaudidae)
Ordnung Sperlingsvögel (Passeriformes)
Verbreitungsgebiet Europa, Asien, Afrika
Lebensraum Offene Landschaften, Felder, Wiesen, Heidelandschaften
Körpergröße 16 bis 18 cm (Feldlerche)
Flügelspannweite 30 bis 35 cm (Feldlerche)
Gewicht 25 bis 45 g (Feldlerche)
Aussehen - Oberseite braun und gestrichelt
- Unterseite heller, meist weißlich
- Lange Hinterkralle, kräftige Beine
Ernährung - Samen, Insekten, Spinnen
- Vorwiegend am Boden suchend
Fortpflanzung - Brutzeit: April bis August
- Nestbau auf dem Boden, gut versteckt
- Gelege: 3 bis 5 Eier
- Brutdauer: ca. 11 bis 14 Tage
- Nestlingszeit: ca. 8 bis 10 Tage
Zugverhalten - Teilzieher oder Kurzstreckenzieher (je nach Art und Region)
- Rückkehr zu den Brutgebieten im Frühjahr
Stimme - Vielseitiger, melodiöser Gesang
- Singflüge mit langanhaltenden Gesängen in großer Höhe
Gefährdungsstatus - Feldlerche: weltweit nicht gefährdet, in Europa jedoch Rückgang aufgrund von Lebensraumverlust
- Andere Lerchenarten: Status variiert je nach Art und Region
Natürliche Feinde - Greifvögel, Schlangen, kleine Raubtiere
Besonderheiten - Bekannt für ihren anhaltenden Gesang während des Singflugs
- Wichtig für das Ökosystem durch Kontrolle von Insektenpopulationen und Verbreitung von Pflanzensamen
Lerche

Lerche


Letzter Bissen

Letzter Bissen

Merkmal Beschreibung
Begriff Letzter Bissen
Definition Der Letzte Bissen ist ein jagdlicher Brauch, bei dem dem erlegten Wild als Zeichen der Ehrerbietung ein Zweig oder ein Blatt in das Gebrech/Äser gelegt wird.
Ursprung Tradition in der Jagdkultur, die die Ehrung des erlegten Tieres symbolisiert
Bedeutung - Ausdruck des Respekts und der Dankbarkeit gegenüber dem erlegten Wild
- Teil des jagdlichen Brauchtums und der Waidgerechtigkeit
Verwendung - Nach dem Erlegen des Wildes, vor dem Versorgen
- Wird üblicherweise beim Hochwild und Niederwild angewendet
Pflanzenarten - Meist ein kleiner Zweig oder Blatt von einem Baum in der Nähe
- Oft Eiche, Fichte, Tanne oder Kiefer
Ablauf - Nach dem Erlegen legt der Jäger dem Wild den Letzten Bissen ins Maul
- Der Jäger zieht seinen Hut als Zeichen des Respekts
Symbolik - Der  symbolisiert den letzten Bissen, den das Tier im Leben genommen hat
- Der Akt unterstreicht die Verbindung zwischen Jäger und Natur
Regionalität - Weit verbreitet in Europa, besonders in Deutschland, Österreich und anderen mitteleuropäischen Ländern
Bedeutung in der Ausbildung - Wichtiger Bestandteil der jagdlichen Ausbildung und Traditionen
- Vermittlung von Respekt und Ethik im Umgang mit Wild
Ähnliche Bräuche - In einigen Regionen wird zusätzlich der Erlegerbruch überreicht, ein Zweig, den der Jäger als Zeichen des Erfolges trägt

Leuchtspurpatrone

Leuchtspurmunition erzeugt beim Abfeuern eine sichtbare Leuchtspur, die es ermöglicht, die Flugbahn des Geschosses zu verfolgen. Diese Art von Munition ist verboten, da sie als Kriegsmaterial eingesetzt wird.


Lichtbaumarten

Merkmal Beschreibung
Begriff Lichtbaumarten
Bereich Forstwirtschaft, Botanik
Definition Baumarten, die viel Sonnenlicht benötigen und auf offenen Flächen oder lichten Wäldern gedeihen
Hauptmerkmale Hoher Lichtbedarf, schnelleres Wachstum in jungen Jahren, oft geringere Schattentoleranz
Beispiele Kiefer, Birke, Lärche, Eiche
Verbreitung Häufig in lichten Wäldern, Waldrändern, und auf offenen Flächen zu finden
Bedeutung Wichtig für die Biodiversität, Pionierarten, oft erste Besiedler von Freiflächen nach Störungen wie Feuer oder Rodung
Nutzung Forstwirtschaftliche Bedeutung, Holzproduktion, Förderung der Artenvielfalt
Unterschiede zu anderen Baumarten Im Gegensatz zu Schattbaumarten (z.B. Buche, Tanne) benötigen Lichtbaumarten viel Licht zum Wachsen
Lichtbaumarten

Lichtbaumarten


Lichter

Unter Lichter versteht man die Augen des Schalenwildes.

Lichter

Lichter


Lichtstärke

Die Lichtstärke (auch bekannt als relative Lichtstärke) eines Fernglases ist ein Maß für die Helligkeit des Bildes, das durch das Fernglas gesehen wird. Sie wird durch das Quadrat des Austrittspupillendurchmessers berechnet. Hier ist eine Tabelle mit den wichtigen Begriffen und Formeln zur Berechnung der Lichtstärke bei Ferngläsern:

Begriff Beschreibung Formel/Berechnung
Vergrößerung Die Vergrößerungskraft des Fernglases
Objektivdurchmesser Der Durchmesser der vorderen Linsen (in mm)
Austrittspupille Der Durchmesser des Lichtstrahls, der das Okular verlässt (in mm) Objektivdurchmesser / Vergrößerung
Dämmerungszahl Ein Maß für die Leistung des Fernglases bei schlechten Lichtverhältnissen √(Objektivdurchmesser * Vergrößerung)
Lichtstärke Ein Maß für die Helligkeit des Bildes Austrittspupille²

Beispielhafte Berechnungen

Vergrößerung Objektivdurchmesser (mm) Austrittspupille (mm) Lichtstärke Dämmerungszahl
8 42 5.25 27.56 18.33
10 50 5.0 25.0 22.36
7 35 5.0 25.0 15.65
10 42 4.2 17.64 20.49
8 56 7.0 49.0 21.16

Linde

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Tilia
Familie Malvaceae (Malvengewächse)
Herkunft Gemäßigte Zonen der Nordhalbkugel
Höhe Bis zu 30 Meter
Blätter Herzförmig, asymmetrische Basis, gezackter Rand
Blüten Gelblich-weiß, duftend, in zymösen Blütenständen, Blütezeit im Sommer
Früchte Kleine, trockene Nüsse, oft mit einem häutigen Flügel versehen

Wichtige Arten:

Art Merkmale und Besonderheiten
Winterlinde (Tilia cordata) Kleine bis mittelgroße Blätter, Blütezeit: Juni bis Juli, bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden
Sommerlinde (Tilia platyphyllos) Größere Blätter, Blütezeit: Juni, wächst gut auf durchlässigen, nährstoffreichen Böden
Silberlinde (Tilia tomentosa) Blätter mit silbrig-weißer Unterseite, Blütezeit: Juli bis August, hitze- und trockenheitsresistent

Nutzung:

Nutzung Beschreibung
Holz Weich, leicht, gut zu bearbeiten; genutzt für Schnitzereien, Musikinstrumente, Möbel
Medizinische Anwendung Lindenblüten werden traditionell als beruhigender Tee bei Erkältungen und zur Förderung des Schwitzens verwendet
Ökologie Wichtig für die Biodiversität; bietet Nektar und Pollen für Insekten, Habitat für Vögel und andere Tiere
Linde

Linde


Links verkantet

Unter "links verkantet" versteht man einen Zielfehler bei Kimme und Korn, die Abweichung der Treffpunktlage liegt links unten.


Links verklemmt

Links verklemmt“ ist ein Zielfehler bei offenen Visierungen. Es kommt zu einer Abweichung der Treffpunktlage nach links.


LMHV

Unter "LMHV" versteht man die Abkürzung für das Wort "Lebensmittelhygieneverordnung".


Lochschaft

Unter einem Lochschaft versteht man einen Schaft mit einem Daumenloch.

Lochschaft

Lochschaft


Lochvisier

Diopter- oder Lochvisiere sind geschlossene Visiereinrichtungen. Das Zielloch dieser Visiere ersetzt die Kimme herkömmlicher offener Visierungen.


Lockjagd

Unter Lockjagd versteht man die Jagd auf eine Zielwildart mit einem Lockinstrument, einer Lockattrape oder Futter. Beispielsweise die Lockjagd auf Krähen mit einem Krähenlockbild (Vogelattrapen auf einem Feld), die Jagd an der Kirrung oder die Blattjagd. Die Lockjagd wird vorwiegend vom Ansitz odere einem Schirm ausgeübt.

Lockjagd

Lockjagd


Löffelente

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Anas clypeata
Familie Anatidae (Entenvögel)
Herkunft Europa, Asien, Nordamerika
Lebensraum Süßwasser-Seen, Teiche, Flüsse und Feuchtgebiete
Körpergröße 44-52 cm
Flügelspannweite 70-84 cm
Gewicht 400-1100 g
Ernährung Kleinlebewesen, Insektenlarven, Krebstiere, Samen und Pflanzen
Besonderes Merkmal Breiter, löffelförmiger Schnabel
Fortpflanzung Brütet in Ufernähe, Gelege besteht aus 8-12 Eiern
Zugverhalten Zugvogel, überwintert in Afrika und Südeuropa

Aussehen:

Geschlecht Beschreibung
Männchen Bräunlicher Körper, grünlich schimmernder Kopf, weißer Brust, schwarzer Schnabel
Weibchen Braun gemustert, brauner Schnabel

Verhalten:

Verhalten Beschreibung
Nahrungssuche Filtert Nahrung aus dem Wasser mittels des speziellen Schnabels
Sozialverhalten Meist in kleinen Gruppen, besonders während der Zugzeit
Brutzeit April bis Juni

Schutzstatus:

Status Beschreibung
IUCN Geringes Risiko (Least Concern)
Bedrohungen Lebensraumverlust, Wasserverschmutzung, Jagd
Löffelente

Löffelente


Löffler

Unter "Löffler" versteht man einen Damhirsch im dritten Lebensjahr, also vom zweiten Kopf! Das Geweih ist gut entwickelt und hat bereits angedeutete Schaufeln. Löffler entsprechen dem Hegeziel. Schlecht veranlagte Hirsche in diesem Alter, bezeichnet man als Knieper.


Lössböden

Merkmal Beschreibung
Definition Lösböden sind sedimentäre Böden, die hauptsächlich aus Löss bestehen. Löss ist ein feinkörniges, windverfrachtetes Sediment, das hauptsächlich aus Quarz, Feldspat, Glimmer und Tonmineralen besteht.
Herkunft Entstanden während der Eiszeiten durch äolische Ablagerung von feinem Gesteinsmehl, das von Gletschern abgetragen und vom Wind verteilt wurde.
Zusammensetzung Hoher Anteil an Schluff (0,002 bis 0,063 mm Korngröße), geringe Mengen an Sand und Ton, enthält oft Kalk.
Eigenschaften - Gute Durchlüftung - Hohe Wasserspeicherkapazität - Hohe Fruchtbarkeit - Leichte Bearbeitbarkeit
Vorkommen Weit verbreitet in Mitteleuropa, Nordchina, den Great Plains in den USA und anderen Regionen mit ehemals stark vergletscherten Landschaften.
Nutzung - Landwirtschaft: Besonders geeignet für den Anbau von Getreide, Zuckerrüben und anderen Feldfrüchten - Weinbau: Beliebt in vielen Weinanbaugebieten wegen der guten Wasserspeicherkapazität und Durchlüftung
Probleme - Erosionsanfälligkeit: Kann bei fehlendem Pflanzendeckel leicht durch Wind und Wasser erodiert werden - Verdichtung: Bei unsachgemäßer Bewirtschaftung können Verdichtungen entstehen, die die Bodenstruktur und -funktion beeinträchtigen
Bodenarten - Parabraunerde - Schwarzerde - Pseudogley - Braunerde
Erhaltung Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Bodenstruktur umfassen Fruchtwechsel, Gründüngung, konservierende Bodenbearbeitung und das Anlegen von Windschutzstreifen.
Lössböden

Lössböden


Losung

Unter Losung versteht man den Kot des Schalen- und Haarraubwild sowie des Auerwildes.

Losung

Losung