Waidlexikon
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Meute
Unter Meute versteht man eine Gruppe von Hunden die im Verbund zur Jagd eingesetzt werden. (Drückjagd) In der Regel Terrier oder Stöberhunde.

Milben
Merkmal | Beschreibung |
Definition | Milben sind winzige, oft mikroskopisch kleine Arthropoden aus der Klasse der Spinnentiere, die in einer Vielzahl von Lebensräumen vorkommen. |
Wissenschaftlicher Name | Acari |
Familie | Verschiedene Familien innerhalb der Ordnung Acari |
Körpergröße | 0,1 bis 1 mm, einige Arten können größer sein |
Färbung | Variiert je nach Art, häufig durchsichtig, weiß, braun oder rot |
Lebensraum | Fast überall auf der Erde, einschließlich Boden, Wasser, Pflanzen, Tiere und Menschen |
Anatomie und Physiologie:
Merkmal | Beschreibung |
Körperaufbau | Zwei Hauptkörperabschnitte (Prosoma und Opisthosoma), vier Beinpaare bei adulten Milben |
Atemorgane | Tracheensystem oder durch die Haut |
Ernährung | Variiert stark, einschließlich Pflanzenmaterial, Pilzen, tierischen Abfällen, Blut, Hautschuppen und anderen organischen Stoffen |
Lebensweise und Verhalten:
Verhalten | Beschreibung |
Fortpflanzung | Sexuell, einige Arten auch parthenogenetisch (Jungfernzeugung) |
Lebenszyklus | Ei, Larve, Nymphe, adulte Milbe |
Vermehrungsrate | Kann sehr hoch sein, einige Arten vermehren sich unter günstigen Bedingungen explosionsartig |
Übertragungswege | Durch direkten Kontakt, über Luft, Wasser oder kontaminierte Materialien |

Milchreife
Unter Milchreife versteht man den Reifezustand des Getreidekorns, in dem es noch hell (weiß) und klein ist. Die Körner sind weich und enthalten im Inneren eine milchige, süße Flüssigkeit.
Milzbrand
Merkmal | Beschreibung |
Definition | Milzbrand ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit, die durch den Erreger Bacillus anthracis verursacht wird und verschiedene Wildtiere sowie Nutztiere und Menschen betrifft. |
Erreger | Bacillus anthracis |
Betroffene Tierarten | Verschiedene Wildtiere, einschließlich Hirsche, Antilopen, Büffel und Elefanten, sowie Nutztiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde |
Symptome bei Wildtieren | Plötzliche Todesfälle, Fieber, Schwäche, Blutungen aus Körperöffnungen, Schwellungen und Blähungen nach dem Tod |
Übertragungswege | Aufnahme von Sporen durch kontaminiertes Futter oder Wasser, Einatmen von Sporen, direkte Übertragung durch Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Kadavern |
Diagnose | Labordiagnostik (Nachweis von Bacillus anthracis in Blut- oder Gewebeproben), klinische Symptome, postmortale Untersuchung |
Behandlung | Antibiotika (z.B. Penicillin, Tetracycline) bei frühzeitiger Diagnose, in Wildtierpopulationen jedoch schwer umzusetzen |
Prävention | Impfungen für Nutztiere, Kontrolle von Kadavern, Quarantänemaßnahmen, Vermeidung von Weideflächen mit bekannter Kontamination |
Auswirkungen auf Wildtierpopulationen | Kann zu erheblichen Verlusten in betroffenen Populationen führen, insbesondere bei Massenausbrüchen |
Wirtschaftliche Bedeutung | Große wirtschaftliche Verluste in der Landwirtschaft durch Tierverluste, Handelsbeschränkungen und Bekämpfungsmaßnahmen |
Ökologische und gesundheitliche Auswirkungen:
Ökologische Bedeutung | Beschreibung |
Auswirkungen auf Ökosysteme | Tod vieler Tiere kann das Nahrungsnetz und das ökologische Gleichgewicht stören |
Zoonotisches Potenzial | Milzbrand kann auf Menschen übertragen werden, insbesondere durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Produkten |
Maßnahmen zur Kontrolle:
Maßnahme | Beschreibung |
Überwachung | Regelmäßige Überwachung von Wildtierpopulationen und Nutzvieh auf Symptome und Erregernachweis |
Quarantäne | Quarantänemaßnahmen bei Verdacht oder Ausbruch, um die Ausbreitung zu verhindern |
Biosicherheitsmaßnahmen | Strikte Kontrolle des Zugangs zu betroffenen Gebieten, sichere Entsorgung von Kadavern |
Impfung | Impfprogramme für Nutztiere in gefährdeten Gebieten |
Aufklärung | Information und Schulung der Landwirte und der Öffentlichkeit über die Risiken und Präventionsmaßnahmen |

Milzschuss
Unter dem Schusszeicheichen Milzschuss versteht man folgendes Verhalten des Wildes: Es zuckt zusammen und macht einen Rundrücken. Es bewegt sich langsam und unbeholfen weiter, mit einem gekrümmten Rücken. Am Anschuss findet man Leber- oder Milzschweiß. Bitte mit der Nachsuche warten!
Mineralische Dünger
Merkmal | Beschreibung |
Definition | Mineralische Dünger sind anorganische Substanzen, die Nährstoffe in Form von Mineralien enthalten und zur Bodenverbesserung und Pflanzenernährung verwendet werden. |
Hauptbestandteile | Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K) sowie sekundäre Nährstoffe wie Magnesium (Mg), Schwefel (S) und Kalzium (Ca) |
Formen | Granulate, Pulver, Flüssigkeiten |
Herkunft | Industriell hergestellte oder aus mineralischen Rohstoffen gewonnene Produkte |
Typen von mineralischen Düngern:
Typ | Beschreibung |
Stickstoffdünger | Enthalten hauptsächlich Stickstoff, z.B. Ammoniumnitrat, Harnstoff |
Phosphordünger | Enthalten hauptsächlich Phosphor, z.B. Superphosphat, Diammoniumphosphat |
Kaliumdünger | Enthalten hauptsächlich Kalium, z.B. Kaliumchlorid, Kaliumsulfat |
Mehrnährstoffdünger | Enthalten Kombinationen von N, P und K, z.B. NPK-Dünger |
Spezialdünger | Enthalten zusätzliche Mikronährstoffe wie Eisen, Zink, Mangan |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Schnelle Verfügbarkeit | Nährstoffe sind in leicht aufnehmbarer Form verfügbar, was eine schnelle Wirkung ermöglicht |
Hohe Konzentration | Enthalten hohe Nährstoffkonzentrationen, was die Dosierung erleichtert |
Anpassungsfähigkeit | Formulierungen können genau auf die Bedürfnisse bestimmter Pflanzen oder Böden abgestimmt werden |
Nachteile:
Nachteil | Beschreibung |
Umweltbelastung | Übermäßige Anwendung kann zu Nährstoffauswaschung und Gewässerverschmutzung führen |
Bodenversauerung | Einige Stickstoffdünger können den pH-Wert des Bodens senken |
Kosten | Industriell hergestellte Dünger können teurer sein als organische Alternativen |
Anwendung:
Anwendung | Beschreibung |
Dosierung | Sollte gemäß den spezifischen Bedürfnissen der Pflanzen und Bodentests erfolgen |
Zeitpunkt | Abhängig von der Pflanzenart und dem Wachstumstadium, oft zu Beginn der Wachstumsperiode |
Techniken | Ausbringung auf die Bodenoberfläche, Einmischung in den Boden, Blattdüngung (Sprühapplikation) |
Vergleich zu organischen Düngern:
Kriterium | Mineralische Dünger | Organische Dünger |
Herkunft | Anorganisch, industriell hergestellt | Organisch, natürlichen Ursprungs (Kompost, Mist) |
Nährstoffverfügbarkeit | Schnell verfügbar | Langsam freisetzend |
Umweltbelastung | Höhere Gefahr der Auswaschung und Verschmut |
zung | Geringere Gefahr der Auswaschung und Verschmutzung | | Bodenverbesserung | Keine Verbesserung der Bodenstruktur | Verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben |
Beispiele für mineralische Dünger:
Beispiel | Beschreibung |
Ammoniumnitrat | Hoher Stickstoffgehalt, schnell verfügbar |
Superphosphat | Hoher Phosphorgehalt, fördert Wurzelentwicklung |
Kaliumchlorid | Hoher Kaliumgehalt, wichtig für Blüten- und Fruchtbildung |
NPK-Dünger | Enthält Stickstoff, Phosphor und Kalium in ausgewogenen Mengen |

Mischwald
Merkmal | Beschreibung |
Definition | Ein Mischwald ist ein Wald, der aus verschiedenen Baumarten besteht, sowohl Laub- als auch Nadelbäumen. Diese Vielfalt kann natürlicher Herkunft sein oder durch gezielte Aufforstungsmaßnahmen entstehen. |
Hauptbaumarten | Kombinationen aus Laubbäumen (z.B. Eichen, Buchen, Ahorn) und Nadelbäumen (z.B. Fichten, Kiefern, Tannen) |
Verbreitung | Weltweit in gemäßigten und borealen Zonen, insbesondere in Europa und Nordamerika |
Ökologische Bedeutung:
Bedeutung | Beschreibung |
Biodiversität | Höhere Artenvielfalt von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen im Vergleich zu Monokulturen |
Stabilität | Widerstandsfähiger gegen Krankheiten, Schädlinge und extreme Wetterbedingungen |
Bodenfruchtbarkeit | Verbesserte Bodenstruktur und Nährstoffkreisläufe durch Laub- und Nadelstreu |
Kohlenstoffspeicherung | Mischwälder können effektiv Kohlenstoff speichern und tragen so zum Klimaschutz bei |
Wirtschaftliche Bedeutung:
Bedeutung | Beschreibung |
Holzproduktion | Vielfalt an Holzarten ermöglicht eine breite Palette von Holzprodukten |
Nachhaltigkeit | Nachhaltigere Forstwirtschaft durch Diversifikation der Baumarten und Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Resilienz | Bessere Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft gegenüber biotischen und abiotischen Stressfaktoren |
Erholung und Freizeit | Bietet vielfältigere und ästhetisch ansprechendere Erholungsräume für Menschen |
Ökosystemleistungen | Erhöhte Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen wie Wasserregulierung, Erosionsschutz und Klimaregulation |
Nachteile:
Nachteil | Beschreibung |
Pflegeaufwand | Erfordert intensivere und komplexere Waldbewirtschaftungspraktiken |
Konkurrenz | Stärkere Konkurrenz zwischen Baumarten um Licht, Wasser und Nährstoffe kann das Wachstum einzelner Arten beeinflussen |
Planung und Management | Komplexere Planung und Managementstrategien im Vergleich zu Monokulturen |
Waldbau- und Pflegepraktiken:
Praktik | Beschreibung |
Durchforstung | Regelmäßiges Entfernen ausgewählter Bäume, um Platz für die verbleibenden Bäume zu schaffen und die Waldstruktur zu optimieren |
Aufforstung | Pflanzung unterschiedlicher Baumarten, um die Artenvielfalt zu erhöhen |
Naturnahe Waldbewirtschaftung | Förderung natürlicher Prozesse und dynamischer Entwicklungsphasen zur Erhaltung der Waldgesundheit |
Beispiele:
Beispiel | Beschreibung |
Mitteleuropäischer Mischwald | Kombination aus Buchen, Eichen, Fichten und Kiefern, typisch für gemäßigte Zonen in Europa |
Nordamerikanischer Mischwald | Kombination aus Ahorn, Birken, Fichten und Tannen, typisch für die nördlichen USA und Kanada |

Misteldrossel
Merkmal | Beschreibung |
Deutscher Name | Misteldrossel |
Wissenschaftlicher Name | Turdus viscivorus |
Familie | Drosseln (Turdidae) |
Ordnung | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
Größe | 27-28 cm |
Gewicht | 100-140 g |
Flügelspannweite | 42-48 cm |
Lebensraum | Wälder, Parks, Gärten, offene Landschaften mit Bäumen und Sträuchern |
Verbreitung | Europa, Nordafrika, West- und Zentralasien |
Nahrung | Beeren, Früchte, Insekten, Würmer; besonders bekannt für das Fressen von Mistelbeeren |
Brutzeit | März bis Juli |
Gelege | 4-5 Eier |
Nest | In Bäumen oder hohen Sträuchern |
Besonderheiten | Bekannt für den melodischen Gesang, auch bei schlechtem Wetter; nistet oft hoch in Bäumen |
Zugverhalten | Teilzieher, mit nördlichen Populationen, die im Winter in südlichere Gebiete ziehen |
Gefährdungsstatus | Nicht gefährdet (IUCN Rote Liste: Least Concern) |

Mitnahme
Waffengesetz (WaffG)§ 32 Mitnahme von Waffen oder Munition in den, durch den oder aus dem Geltungsbereich des Gesetzes, Europäischer Feuerwaffenpass
(1) Die Erlaubnis zur Mitnahme von Waffen oder Munition in den oder durch den Geltungsbereich des Gesetzes kann erteilt werden, wenn die Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 vorliegen. Die Erlaubnis kann für die Dauer von bis zu einem Jahr für einen oder für mehrere Mitnahmevorgänge erteilt werden und kann mehrfach um jeweils ein Jahr verlängert werden. Für Personen aus einem Drittstaat wird die Erlaubnis zur Mitnahme von Schusswaffen oder Munition nach Anlage 1 Abschnitt 3 (Kategorien A 1.2 bis C) durch den Geltungsbereich des Gesetzes in einen anderen Mitgliedstaat nur erteilt, wenn der andere Mitgliedstaat die Mitnahme erlaubt hat.(1a) Die Erlaubnis zur Mitnahme von Waffen oder Munition in einen anderen Mitgliedstaat kann erteilt werden, wenn der Antragsteller 1.zum Erwerb und Besitz der Waffen nach Maßgabe dieses Gesetzes berechtigt ist,2.die nach dem Recht des anderen Mitgliedstaates erforderliche vorherige Zustimmung vorliegt und3.der sichere Transport durch den Antragsteller gewährleistet ist.Absatz 1 Satz 2 gilt entsprechend.(2) Eine Erlaubnis nach Absatz 1 darf Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt in einem anderen Mitgliedstaat haben und Schusswaffen nach Anlage 1 Abschnitt 3 (Kategorien A 1.2 bis C) und die dafür bestimmte Munition nach Absatz 1 mitnehmen wollen, nur erteilt werden, wenn sie Inhaber eines durch diesen Mitgliedstaat ausgestellten Europäischen Feuerwaffenpasses sind und die Waffen in den Europäischen Feuerwaffenpass eingetragen sind.(3) Sofern sie den Grund der Mitnahme nachweisen können, Inhaber eines Europäischen Feuerwaffenpasses sind und die Waffen in den Europäischen Feuerwaffenpass eingetragen sind, bedarf es einer Erlaubnis nach Absatz 1 oder Absatz 1a nicht für 1.Jäger, die bis zu drei Langwaffen nach Anlage 1 Abschnitt 3 der Kategorie C und die dafür bestimmte Munition im Sinne des § 13 Absatz 1 Nummer 2, Absatz 5 zum Zweck der Jagd mitnehmen,2.Sportschützen, die bis zu sechs Schusswaffen nach Anlage 1 Abschnitt 3 der Kategorien B oder C und die dafür bestimmte Munition zum Zweck des Schießsports mitnehmen,3.Brauchtumsschützen, die bis zu drei Einzellader- oder Repetier-Langwaffen nach Anlage 1 Abschnitt 3 der Kategorie C und die dafür bestimmte Munition zur Teilnahme an einer Brauchtumsveranstaltung mitnehmen.(4) Zu den in Absatz 3 Nr. 1 bis 3 beschriebenen Zwecken kann für die dort jeweils genannten Waffen und Munition Personen, die ihren gewöhnlichen Aufenthalt in einem Drittstaat haben, abweichend von Absatz 1 eine Erlaubnis erteilt werden, es sei denn, dass Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass die Voraussetzungen des § 4 Abs. 1 Nr. 2 nicht vorliegen.(5) Einer Erlaubnis zur Mitnahme von Waffen oder Munition in den oder durch den Geltungsbereich des Gesetzes bedarf es nicht 1.für Waffen oder Munition, die durch Inhaber einer Erlaubnis zum Erwerb oder Besitz für diese Waffen oder Munition mitgenommen werden,2.für Signalwaffen und die dafür bestimmte Munition, die aus Gründen der Sicherheit an Bord von Schiffen mitgeführt werden, oder3.für Waffen und Munition, die an Bord von Schiffen oder Luftfahrzeugen mitgeführt, während des Aufenthalts im Geltungsbereich dieses Gesetzes unter Verschluss gehalten, der zuständigen Überwachungsbehörde unter Angabe des Hersteller- oder Warenzeichens, der Modellbezeichnung und, wenn die Waffen eine Herstellungsnummer haben, auch dieser, unverzüglich gemeldet und spätestens innerhalb eines Monats wieder aus dem Geltungsbereich des Gesetzes befördert werden.Ein Jagdschein im Sinne von § 15 Absatz 1 Satz 1 des Bundesjagdgesetzes stellt keine Erlaubnis im Sinne des Satzes 1 Nummer 1 dar.(6) Personen, die nach diesem Gesetz zum Besitz von Schusswaffen oder Munition nach Anlage 1 Abschnitt 3 (Kategorien A 1.2 bis C) berechtigt sind und diese Schusswaffen oder diese Munition in einen anderen Mitgliedstaat mitnehmen wollen, wird auf Antrag ein Europäischer Feuerwaffenpass ausgestellt.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/waffg_2002/__32.html
Mittelsäger
Merkmal | Beschreibung |
Deutscher Name | Mittelsäger |
Wissenschaftlicher Name | Mergus serrator |
Familie | Entenvögel (Anatidae) |
Ordnung | Gänsevögel (Anseriformes) |
Größe | 52-58 cm |
Gewicht | 0,9-1,4 kg |
Flügelspannweite | 70-86 cm |
Lebensraum | Küsten, Seen, Flüsse, Brackwasser; bevorzugt kühle und gemäßigte Klimazonen |
Verbreitung | Nordamerika, Europa, Asien; brütet hauptsächlich in den nördlichen Regionen und überwintert weiter südlich |
Nahrung | Fische, Krebstiere, Weichtiere; taucht nach Beute |
Brutzeit | Mai bis Juli |
Gelege | 7-12 Eier |
Nest | In Baumhöhlen, Felsspalten oder Bodenmulden, oft nahe am Wasser |
Besonderheiten | Markanter schmaler, gezahnter Schnabel, der beim Fischfang hilft; Männchen haben auffälliges Federkleid |
Zugverhalten | Zugvogel; nördliche Populationen ziehen im Winter in südlichere Gewässer |
Gefährdungsstatus | Nicht gefährdet (IUCN Rote Liste: Least Concern) |

Mittelsprosse
Unter Mittelsprosse versteht man das mittlere Ende am Geweih eines Rothirsch oberhalb der Augsprosse und Eissprosse.

Mittelwald
Merkmal | Beschreibung |
Deutscher Name | Mittelwald |
Definition | Eine Waldbewirtschaftungsform, die sowohl aus hoch aufwachsenden Bäumen (Überhälter) als auch aus regelmäßig genutzten, niederwachsenden Bäumen und Sträuchern (Unterstand) besteht. |
Hauptmerkmale | Kombination aus Niederwald und Hochwald; besteht aus einem Schichtsystem mit hohen Einzelbäumen und dichterem Unterwuchs; regelmäßige Nutzung und Verjüngung. |
Bewirtschaftung | Unterstand wird periodisch (meist alle 10-30 Jahre) auf den Stock gesetzt, während Überhälter länger wachsen dürfen und seltener geerntet werden. |
Nutzung | Holzproduktion (insbesondere Brennholz und Nutzholz), Fördert Biodiversität und Strukturvielfalt, bietet Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. |
Verbreitung | Vor allem in Mitteleuropa, traditionell in Deutschland, Frankreich und Teilen von Osteuropa. |
Historische Bedeutung | Traditionelle Waldbewirtschaftungsform, die im Mittelalter und der frühen Neuzeit weit verbreitet war; diente der Versorgung mit Brenn- und Bauholz. |
Ökologische Vorteile | Fördert Artenvielfalt und Waldstruktur; trägt zur Stabilität und Gesundheit des Waldes bei; bietet verschiedenen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum. |
Herausforderungen | Arbeitsaufwendig in der Pflege und Bewirtschaftung; wirtschaftlich oft weniger attraktiv als reiner Hochwald; Gefahr der Nutzungsaufgabe und Verbuschung. |
Modernes Interesse | Wiederentdeckung im Zuge nachhaltiger Forstwirtschaft und Naturschutzbemühungen; Potenzial für klimafreundliche Waldbewirtschaftung und Erhalt traditioneller Kulturlandschaften. |
Moderhinke
Merkmal | Beschreibung |
Definition | Moderhinke, auch bekannt als Fußfäule, ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die die Schalen von Muffelwild (Ovis aries musimon) und anderen Schalenwildarten befällt. Sie führt zu Entzündungen und Zersetzungen des Gewebes in den Klauen und Zwischenklauenspalt. |
Erreger | Hauptsächlich durch Bakterien der Gattungen Fusobacterium necrophorum und Dichelobacter nodosus verursacht |
Betroffene Tierarten | Muffelwild, Schafe, Ziegen und gelegentlich andere Wildwiederkäuer |
Symptome bei Muffelwild | Lahmheit, geschwollene und entzündete Klauen, übelriechender Ausfluss, Ablösung von Hornteilen, in schweren Fällen kann das Tier nicht mehr aufstehen oder sich fortbewegen |
Übertragungswege | Direkter Kontakt zwischen infizierten und gesunden Tieren, kontaminierte Böden und Weideflächen, feuchte und schlammige Bedingungen begünstigen die Ausbreitung |
Diagnose | Klinische Untersuchung der Klauen, bakteriologische Untersuchung von Proben aus den betroffenen Geweben |
Behandlung | Reinigung und Desinfektion der Klauen, Antibiotika, Klauenpflege, in schweren Fällen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein |
Prävention | Regelmäßige Schalenpflege, Hygiene auf Weideflächen, Vermeidung von Überbeweidung und Schlamm, Quarantäne und Behandlung infizierter Tiere |
Auswirkungen auf Muffelwildpopulationen | Kann zu erheblichen Beeinträchtigungen und Todesfällen führen, beeinträchtigt die Bewegungsfähigkeit und Nahrungsaufnahme, was zur Schwächung der Tiere und erhöhten Anfälligkeit für andere Krankheiten führt |
Wirtschaftliche Bedeutung | In landwirtschaftlichen Herden kann Moderhinke zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten durch verminderte Produktivität und erhöhte Behandlungskosten führen |
Ökologische und gesundheitliche Auswirkungen:
Ökologische Bedeutung | Beschreibung |
Auswirkungen auf Ökosysteme | Kann die Gesundheit und Population von Muffelwild stark beeinträchtigen, was zu Ungleichgewichten im Ökosystem führen kann |
Zoonotisches Potenzial | Kein direktes zoonotisches Potenzial, aber infizierte Tiere können indirekt zur Verbreitung von Krankheiten beitragen |
Maßnahmen zur Kontrolle:
Maßnahme | Beschreibung |
Überwachung | Regelmäßige Überwachung von Muffelwildpopulationen auf Symptome und Infektionen |
Quarantäne | Isolierung infizierter Tiere, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern |
Biosicherheitsmaßnahmen | Strikte Hygiene auf Weideflächen und in Gehegen, regelmäßige Desinfektion von Böden und Geräten |
Aufklärung | Information und Schulung von Jägern und Landwirten über die Erkennung, Behandlung und Prävention von Moderhinke |

Molluskizid
Ein Molluskizid ist eine chemische Substanz oder ein biologisches Mittel, das zur Bekämpfung von Mollusken, insbesondere Schnecken und manchmal auch Muscheln, eingesetzt wird.
Merkmal | Beschreibung |
Deutscher Name | Molluskizid |
Definition | Ein Mittel zur Bekämpfung von Mollusken (Weichtiere), insbesondere Schnecken und Muscheln. |
Hauptziel | Kontrolle und Reduktion der Population von Schnecken und Muscheln, die als Schädlinge in landwirtschaftlichen, gärtnerischen und manchmal aquatischen Umgebungen auftreten. |
Anwendungsbereiche | Landwirtschaft, Gartenbau, Aquakultur, Wasseraufbereitungsanlagen |
Wirkstoffe | Häufig verwendete Wirkstoffe sind Metaldehyd, Eisen(III)-phosphat, Methiocarb und Kupferverbindungen. |
Funktionsweise | Toxisch für Mollusken; stören ihren Stoffwechsel oder beeinträchtigen ihre Schleimproduktion und Fortbewegung, was letztlich zum Tod führt. |
Anwendungsformen | Pellets, Granulate, Flüssigkeiten, Köder |
Vorteile | Effektive Kontrolle von Schneckenpopulationen; Schutz von Pflanzen und Ernten vor Schneckenfraß |
Nachteile | Kann auch nützliche oder nicht-zielgerichtete Organismen schädigen; Umweltbelastung durch chemische Rückstände; Gefahr der Resistenzenbildung bei übermäßigem Einsatz |
Sicherheitsmaßnahmen | Anwendung gemäß den Anweisungen des Herstellers; Schutzkleidung tragen; Anwendungsgrenzen einhalten, um Umwelt- und Gesundheitsschäden zu minimieren |
Umweltaspekte | Einige Molluskizide können wassergefährdend sein und nicht-zielgerichtete Organismen wie Regenwürmer, Vögel oder Haustiere beeinträchtigen |
Alternativen | Biologische Kontrolle (z.B. natürliche Feinde wie Laufkäfer), mechanische Barrieren, umweltfreundlichere Präparate (z.B. auf Eisen(III)-phosphat-Basis) |

Mönch
Unter "Mönch" versteht man einen Hirsch, der kein Geweih schiebt. (Altersbedingt oder Verletzung der Rosenstöcke)

Mönchsgrasmücke
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Sylvia atricapilla |
Familie | Sylviidae (Grasmückenartige) |
Verbreitung | Europa, Westasien, Nordwestafrika |
Lebensraum | Laub- und Mischwälder, Gärten, Parks, Hecken und Gebüsche |
Körpergröße | 13-15 cm |
Flügelspannweite | 20-23 cm |
Gewicht | 16-25 g |
Färbung (Männchen) | Graubraunes Gefieder, schwarze Kopfkappe |
Färbung (Weibchen) | Graubraunes Gefieder, braune Kopfkappe |
Verhalten und Lebensweise:
Verhalten | Beschreibung |
Ernährung | Insekten, Spinnen, Beeren und Früchte |
Brutverhalten | Monogam, nistet in niedriger Vegetation, meist in Sträuchern |
Gelegegröße | 4-6 Eier |
Brutdauer | 11-13 Tage |
Nestlingszeit | 10-14 Tage |
Gesang | Flötender, melodischer Gesang, der oft als einer der schönsten Vogelgesänge beschrieben wird |
Zugverhalten:
Zugverhalten | Beschreibung |
Zugverhalten | Teilzieher; nördliche Populationen ziehen im Winter nach Südeuropa und Nordafrika, während südliche Populationen oft Standvögel sind |
Zugzeit | Herbstzug ab September, Rückkehr im Frühjahr ab März |
Ökologische Bedeutung:
Ökologische Bedeutung | Beschreibung |
Bestäuber | Trägt zur Bestäubung von Pflanzen bei, indem sie Pollen überträgt |
Samenverbreitung | Verbreitet Samen durch den Verzehr und Ausscheidung von Beeren |
Insektenkontrolle | Hilft bei der Kontrolle von Insektenpopulationen durch ihre Ernährung |
Schutzstatus:
Schutzstatus | Beschreibung |
IUCN | Nicht gefährdet (Least Concern) |
Bedrohungen | Lebensraumverlust, Intensivierung der Landwirtschaft, Pestizideinsatz, Klimawandel |
Maßnahmen zum Schutz:
Maßnahme | Beschreibung |
Habitatmanagement | Erhalt und Wiederherstellung von Laub- und Mischwäldern, Schutz von Hecken und Gebüschen |
Garten- und Landschaftspflege | Förderung von naturnahen Gärten mit heimischen Sträuchern und Beerenpflanzen |
Öffentlichkeitsarbeit | Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung von naturnahen Lebensräumen für die Vogelwelt |

Monte-Carlo-Schaft
Unter "Monte Carlo Schaft" versteht man eine spezielle Schaftform eines Gewehrschaftes. Der Schaftrücken het eine kleine Senke am Ende, diese Schaft gibt es mit Monte Carlo Backe und ohne Backe.

Moorente
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Aythya nyroca |
Familie | Anatidae (Entenvögel) |
Verbreitung | Europa, Asien, Nordafrika |
Lebensraum | Flache, vegetationsreiche Seen, Teiche, Sümpfe und langsam fließende Gewässer |
Körpergröße | 38-42 cm |
Flügelspannweite | 63-67 cm |
Gewicht | 500-800 g |
Färbung (Männchen) | Kastanienbraunes Gefieder, schwarzer Rücken und Bürzel, weißer Bauch, auffallend weißes Auge |
Färbung (Weibchen) | Braun, weniger kontrastreich als das Männchen, dunkles Auge |
Verhalten und Lebensweise:
Verhalten | Beschreibung |
Ernährung | Wasserpflanzen, Samen, Insekten und andere kleine Wirbellose |
Brutverhalten | Monogam, nistet in dichter Vegetation in Ufernähe |
Gelegegröße | 7-12 Eier |
Brutdauer | 25-28 Tage |
Nestlingszeit | 45-50 Tage |
Sozialverhalten | Meist einzelgängerisch oder in kleinen Gruppen, zur Zugzeit auch in größeren Trupps |
Zugverhalten:
Zugverhalten | Beschreibung |
Zugverhalten | Zugvogel, überwintert in Südeuropa, Afrika und Südasien |
Zugzeit | Herbstzug ab August, Rückkehr im Frühjahr ab März |
Ökologische Bedeutung:
Ökologische Bedeutung | Beschreibung |
Bestäuber | Keine direkte Bestäubung, trägt jedoch zur Verbreitung von Wasserpflanzensamen bei |
Insektenkontrolle | Hilft bei der Kontrolle von Insektenpopulationen durch ihre Ernährung |
Schutzstatus:
Schutzstatus | Beschreibung |
IUCN | Gefährdet (Vulnerable) |
Bedrohungen | Lebensraumverlust durch Entwässerung von Feuchtgebieten, Verschmutzung, Störungen durch menschliche Aktivitäten, Jagd |
Maßnahmen zum Schutz:
Maßnahme | Beschreibung |
Habitatmanagement | Erhalt und Wiederherstellung von Feuchtgebieten, Schutz von Brutplätzen |
Überwachung | Monitoring der Populationen und Lebensräume |
Öffentlichkeitsarbeit | Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung von Feuchtgebieten und den Schutz der Moorente |
Besonderheiten:
Besonderheit | Beschreibung |
Aussehen | Männchen haben ein auffallend weißes Auge, das im Kontrast zu ihrem dunklen Gefieder steht |
Tauchverhalten | Hervorragende Taucher, die Nahrung überwiegend unter Wasser suchen |
Brutplatzwahl | Bevorzugt dichte Ufervegetation, oft weitab von menschlichen Störungen |

Morgenstrich
Unter Strich versteht man bei Federwild den regelmäßigen Flug zu Rast- oder Nahrungsplätzen. Der Morgenstrich erfolgt am Morgen und führt in der Regel zu den Rastgewässern. Der Abendstrich findet abends statt und führt zu den Nahrungsplätzen. Die Jagd auf Federwild während des Morgen- oder Abendstrichs wird als Anstandsjagd bezeichnet.

Möwen
Merkmal | Beschreibung |
Definition | Möwen sind mittelgroße bis große Seevögel, die zur Familie der Laridae gehören und in Küstengebieten, an Binnengewässern sowie in urbanen Umgebungen vorkommen. |
Familie | Laridae (Möwen) |
Lebensraum | Küsten, Inseln, Flussmündungen, Seen, Flüsse, Müllhalden, Stadtgebiete |
Verbreitung | Weltweit verbreitet, von Arktis bis Antarktis, besonders zahlreich in gemäßigten und tropischen Zonen |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Körpergröße | Variiert je nach Art, zwischen 25 cm und 75 cm |
Gewicht | 120 g bis 2 kg |
Flügelspannweite | 80 cm bis 160 cm |
Gefieder | Meist weiß mit grauen oder schwarzen Flügeln und Rücken, oft mit schwarzen Markierungen auf Kopf und Flügeln |
Schnabel | Kräftig, meist gelb oder rot gefärbt |
Beine | Meist gelb, orange oder rot, mit Schwimmhäuten |
Verhalten und Lebensweise:
Verhalten | Beschreibung |
Ernährung | Allesfresser: Fische, Weichtiere, Krebstiere, Insekten, Aas, Abfälle |
Fortpflanzung | Brütet in Kolonien, meist auf Inseln, Klippen oder Gebäuden |
Gelegegröße | 1-3 Eier |
Brutdauer | 20-30 Tage |
Nestlingszeit | 4-6 Wochen |
Sozialverhalten | Gesellig, sowohl während der Brutzeit als auch außerhalb |
Ökologische Bedeutung:
Ökologische Bedeutung | Beschreibung |
Bestäuber | Keine direkte Bestäubung, aber Verbreitung von Samen durch Nahrung |
Reinigung der Umwelt | Helfen bei der Beseitigung von Abfällen und toten Tieren, tragen zur Sauberkeit der Küsten bei |
Räuber-Beute-Dynamik | Einfluss auf die Populationen von Fisch- und Weichtierbeständen |
Schutzstatus:
Schutzstatus | Beschreibung |
IUCN | Variiert je nach Art; viele sind nicht gefährdet, aber einige Arten sind bedroht oder gefährdet |
Bedrohungen | Lebensraumverlust, Verschmutzung, Überfischung, Klimawandel, menschliche Störungen |
Anpassungen:
Anpassung | Beschreibung |
Flugfähigkeit | Hervorragende Flieger, können lange Strecken zurücklegen und nutzen thermische Aufwinde |
Nahrungsanpassung | Vielseitige Ernährung, Fähigkeit, verschiedene Nahrungsquellen zu nutzen |
Brutplatzwahl | Flexibel bei der Wahl der Brutplätze, von natürlichen Klippen bis zu städtischen Gebäuden |
Beispiele für Möwenarten:
Art | Beschreibung |
Silbermöwe (Larus argentatus) | Weit verbreitet in Europa und Nordamerika, charakteristisch durch ihre Größe und das weiße Gefieder mit grauen Flügeln |
Sturmmöwe (Larus canus) | Mittelgroße Möwe mit weißen und grauen Federn, häufig an Binnengewässern und Küsten zu finden |
Dreizehenmöwe (Rissa tridactyla) | Brütet an Felsklippen in großen Kolonien, hat charakteristische schwarze Beine und gelben Schnabel |
