Waidlexikon

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Notwehrexzess

Unter Notwehrexzess versteht man eine Situation in der die Verhältnismäßigkeit der Mittel bei der Notwehr nicht gegeben sind.


Notzeit

Notzeit bei Wildtieren bezieht sich auf Perioden, in denen natürliche Nahrungsressourcen knapp sind oder unzureichend verfügbar werden. Während solcher Zeiten suchen Wildtiere intensiv nach Nahrung und sind möglicherweise gezwungen, ungewöhnliche Nahrungsquellen zu nutzen oder weiter zu wandern, um ausreichend Nahrung zu finden. Notzeiten können durch ungünstige Witterungsbedingungen, wie extreme Trockenheit oder Kälte, verursacht werden oder auch durch natürliche Phänomene wie Massenvermehrungen von Schädlingen, die die Nahrungsgrundlage der Wildtiere dezimieren. In der Notzeit sind Wildtiere besonders anfällig für Krankheiten und andere Bedrohungen, da sie geschwächt sind und ihre natürlichen Abwehrmechanismen möglicherweise beeinträchtigt sind. Eine bundeseinheitliche Regelung zur Fütterung und der Definition, gibt es in Deutschland nicht.

Nutria

Nutria


Nutria

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Myocastor coypus
Familie Echimyidae (Stachelratten)
Herkunft Ursprünglich aus Südamerika, insbesondere aus dem Bereich der Flusssysteme des Paraná, Uruguay und Río de la Plata

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 40-70 cm (Kopf-Rumpf-Länge)
Schwanzlänge 30-45 cm
Gewicht 5-10 kg
Fell Dicht, braun bis grau, mit einem dichten Unterfell und längeren Grannenhaaren
Zähne Große, orangefarbene Schneidezähne
Beine Hinterbeine länger als Vorderbeine, mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen

Verhalten und Lebensweise:

Verhalten Beschreibung
Ernährung Pflanzenfresser: Frisst vorwiegend Wasserpflanzen, aber auch Gras, Wurzeln, Feldfrüchte und Rinde
Sozialverhalten Lebt in Familiengruppen oder kleinen Kolonien, ist sowohl tag- als auch nachtaktiv, abhängig von Störungen
Fortpflanzung Polygam, kann sich das ganze Jahr über fortpflanzen
Wurfgröße 1-13 Junge, durchschnittlich 5-6
Brutdauer 130-132 Tage
Nestlingszeit Junge sind Nestflüchter und können kurz nach der Geburt schwimmen und feste Nahrung zu sich nehmen

Verbreitung:

Verbreitung Beschreibung
Ursprüngliche Verbreitung Südamerika
Heutige Verbreitung Weltweit in vielen gemäßigten Regionen, eingeführt in Nordamerika, Europa, Asien und Afrika; häufig in Flüssen, Seen, Sümpfen und Kanälen

Ökologische Bedeutung und Auswirkungen:

Bedeutung Beschreibung
Positiv Keine bedeutenden positiven ökologischen Effekte bekannt
Negativ Kann erhebliche Schäden an Ufervegetation und Dämmen verursachen, konkurriert mit einheimischen Arten und kann die landwirtschaftliche Produktion beeinträchtigen

Schutzstatus und Management:

Schutzstatus Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Managementmaßnahmen Maßnahmen zur Kontrolle und Reduktion der Populationen, z.B. durch Jagd, Fallen und Habitatmanagement
Gesetzgebung In vielen Ländern als invasive Art anerkannt, mit spezifischen Regelungen zur Eindämmung und Bekämpfung

Wirtschaftliche Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Pelzindustrie Ursprünglich wegen ihres wertvollen Fells eingeführt und gezüchtet, heutzutage weniger wirtschaftlich bedeutend
Schadensvermeidung Erhebliche Kosten für die Instandhaltung von Deichen und Uferbefestigungen sowie für Maßnahmen zur Bekämpfung und Kontrolle der Populationen

Besonderheiten:

Besonderheit Beschreibung
Anpassungsfähigkeit Stark anpassungsfähig an verschiedene Lebensräume und klimatische Bedingungen
Fortpflanzungsrate Hohe Fortpflanzungsrate ermöglicht schnelle Populationszunahme, was die Kontrolle erschwert
Nutria

Nutria


Nützlinge

Tierarten, die dazu beitragen, den Bestand an Schädlingen zu regulieren, umfassen Singvögel wie Meisen und Kleiber, Greifvögel wie Mäusebussard, Turmfalke und Eulen, Insektenfresser wie das Schwarzwild und den Igel sowie Mäusejäger wie den Fuchs. Ameisen sind ebenfalls ein bekanntes Beispiel für Nützlinge in der Insektenkontrolle.

Nützlinge

Nützlinge


Nutzungsmanagement

Das Nutzungsmanagement in Baden-Württemberg bezieht sich auf die Verwaltung und Regelung der Nutzung natürlicher Ressourcen und der Landschaft im Bundesland. Dies umfasst verschiedene Aspekte wie Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Naturschutz, Wasserwirtschaft und Tourismus. Ziel des Nutzungsmanagements ist es, eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen zu gewährleisten, ökologische und ökonomische Interessen in Einklang zu bringen und die natürlichen Lebensräume zu schützen. Dabei spielen gesetzliche Regelungen, Planungsprozesse und Maßnahmen zur Förderung einer ausgewogenen Entwicklung der Region eine entscheidende Rolle.


Nutzwild

Unter "Nutzwild" versteht man Wild mit verwertbarem und genießbarem Wildbret.


Objektiv

Merkmal Beschreibung
Definition Das Objektiv eines Fernglases ist die Linse oder das Linsensystem, das sich am vorderen Ende des Fernglases befindet und das Licht sammelt und bündelt, um ein klares und vergrößertes Bild des betrachteten Objekts zu erzeugen.

Hauptmerkmale:

Merkmal Beschreibung
Durchmesser Der Durchmesser des Objektivs, gemessen in Millimetern, beeinflusst die Lichtmenge, die das Fernglas einfangen kann. Typische Durchmesser reichen von 20 mm bis 50 mm oder mehr.
Brennweite Die Brennweite des Objektivs bestimmt, wie stark das Licht gebündelt wird und beeinflusst die Vergrößerung.
Linsenmaterial Hochwertige Ferngläser verwenden Linsen aus optischem Glas mit speziellen Beschichtungen, um Lichtverluste und Reflexionen zu minimieren.
Beschichtungen Linsen sind oft mehrfach beschichtet (Multi-Coating), um die Lichtdurchlässigkeit zu erhöhen und Geisterbilder sowie Reflexionen zu reduzieren.

Funktion:

Funktion Beschreibung
Lichtsammelfunktion Das Objektiv sammelt Licht von dem betrachteten Objekt und bündelt es, um ein klares Bild zu erzeugen.
Bildschärfe Hochwertige Objektive sorgen für scharfe und kontrastreiche Bilder.
Vergrößerung Die Kombination aus Objektiv und Okular bestimmt die Vergrößerung des Fernglases.

Typen von Objektiven:

Typ Beschreibung
Apochromatische Objektive Minimieren chromatische Aberrationen und bieten eine bessere Farbkorrektur durch Verwendung von speziellen Gläsern und mehreren Linsen
Achromatische Objektive Bestehen aus zwei Linsen, die chromatische Aberrationen teilweise korrigieren
Einfachlinsen-Objektive Bestehen aus einer einzigen Linse, sind weniger leistungsfähig und neigen zu Verzerrungen

Qualitätsmerkmale:

Merkmal Beschreibung
Lichtdurchlässigkeit Ein hoher Grad an Lichtdurchlässigkeit ist entscheidend für klare und helle Bilder, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen.
Schärfe und Kontrast Hochwertige Objektive bieten eine hohe Schärfe und guten Kontrast über das gesamte Sichtfeld.
Farbtreue Gute Objektive minimieren Farbfehler und sorgen für eine natürliche Farbwiedergabe.

Anwendungsbereiche:

Bereich Beschreibung
Naturbeobachtung Ferngläser mit großen Objektiven (z.B. 42 mm oder 50 mm) sind ideal für die Beobachtung von Wildtieren und Vögeln, da sie mehr Licht sammeln und detailreichere Bilder liefern.
Astronomie Ferngläser mit sehr großen Objektiven (z.B. 70 mm oder mehr) werden für die Beobachtung des Nachthimmels verwendet, da sie viel Licht sammeln und damit auch schwache Himmelsobjekte sichtbar machen.
Sport und Freizeit Kompakte Ferngläser mit kleineren Objektiven (z.B. 20 mm oder 25 mm) sind leicht und bequem zu tragen, ideal für Sportveranstaltungen und Reisen.

Wartung und Pflege:

Maßnahme Beschreibung
Reinigung Regelmäßige Reinigung der Linsen mit speziellen Reinigungstüchern und Flüssigkeiten, um Kratzer zu vermeiden und die Bildqualität zu erhalten.
Schutz Verwendung von Schutzkappen und Aufbewahrung in einer Schutztasche, um das Objektiv vor Staub, Feuchtigkeit und Stößen zu schützen.
Feuchtigkeitskontrolle Verwenden von Trockenmittelpackungen in der Aufbewahrungstasche, um Kondensation und Schimmelbildung zu verhindern.
Objektiv

Objektiv


Objektivdurchmesser

Der Objektivdurchmesser bezeichnet den Durchmesser der vorderen Linse oder des vorderen optischen Elements eines optischen Instruments, wie zum Beispiel eines Fernglases, Teleskops oder einer Kamera. Dieser Durchmesser wird in Millimetern gemessen und ist ein wichtiger Parameter für die Lichtsammlungsfähigkeit des Instruments: Je größer der Objektivdurchmesser, desto mehr Licht kann gesammelt und auf das Okular oder den Sensor gelenkt werden, was eine bessere Bildqualität bei schwachen Lichtverhältnissen ermöglicht.


Offene Visierung

Unter "offener Visierung" versteht man die Zieleinrichtung auf einer Waffe "Kimme und Korn".


Offensives Pulver

Unter "Offensivem Pulver" verstehet man eine Treibladung die schnell verbrennt und für Schrotmunition und Kurzwaffenmunition verwendet wird.


Okular

Ein Okular ist ein optisches Element, das in einem Fernglas Zielfernrohr verwendet wird. Es befindet sich am Ende des Instruments, das dem Auge des Betrachters zugewandt ist, und dient dazu, das Bild zu vergrößern und zu fokussieren, das durch das Objektiv des Instruments erfasst wurde.

Das Okular besteht typischerweise aus mehreren Linsen oder Linsensystemen, die zusammenarbeiten, um das Bild zu vergrößern und dem Auge des Betrachters in der richtigen Brennweite zu präsentieren. Es spielt eine entscheidende Rolle in der Bildqualität und Schärfe des beobachteten Objekts und kann oft durch verschiedene Okulartypen ausgetauscht werden, um unterschiedliche Vergrößerungen oder Betrachtungswinkel zu erreichen.

Okular

Okular


Okularbildebene

Die Okularbildebene oder 2. Bildebene entsteht in optischen Systemen, nachdem der Lichtstrahl das Prismensystem durchlaufen hat. Nachdem das Objekt in der Objektbildebene zuvor "auf den Kopf" gedreht wurde, wird es in der Okularbildebene nun wieder "richtigherum" dargestellt.

Okularbildebene

Okularbildebene


Optische Visierung

Unter "Optische Visierungen" versteht man Zielfernrohre oder Reflex-Visiere.

Optische Visierung

Optische Visierung


Ordnungswidrigkeit

Eine Ordnungswidrigkeit ist eine rechtswidrige Handlung oder Unterlassung, die gemäß gesetzlicher Bestimmungen mit einer Geldbuße geahndet werden kann. Im Gegensatz zu Straftaten sind Ordnungswidrigkeiten weniger schwerwiegend und haben in der Regel keinen kriminellen Charakter. Sie sind in speziellen Gesetzen oder Verordnungen genau definiert und können zum Beispiel Verstöße gegen Verkehrsregeln, Umweltschutzbestimmungen oder auch Bußgeldvorschriften im Arbeitsrecht umfassen. Die Höhe der Geldbuße richtet sich oft nach dem Grad des Verstoßes und kann von Behörden oder Gerichten festgesetzt werden.


Organische Dünger

Merkmal Beschreibung
Definition Organische Dünger sind natürlich vorkommende Materialien, die aus pflanzlichen oder tierischen Quellen stammen und zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenernährung beitragen. Sie enthalten Nährstoffe in organisch gebundener Form, die durch mikrobiellen Abbau im Boden freigesetzt werden.

Hauptmerkmale:

Merkmal Beschreibung
Herkunft Pflanzliche und tierische Abfälle, Kompost, Mist, Gründüngung, Knochenmehl, Hornspäne, Fischmehl, Guano
Nährstofffreisetzung Langsame und kontinuierliche Freisetzung von Nährstoffen durch mikrobiellen Abbau im Boden
Bodenverbesserung Verbesserung der Bodenstruktur, Erhöhung der Humusgehalte, Förderung der Bodenbiologie

Vorteile:

Vorteil Beschreibung
Nachhaltigkeit Nutzung erneuerbarer Ressourcen und Reduzierung von Abfällen
Bodenfruchtbarkeit Langfristige Verbesserung der Bodenstruktur und Erhöhung des organischen Gehalts
Mikrobielles Leben Förderung der Bodenmikroorganismen und Verbesserung des Bodenlebens
Nährstoffversorgung Ausgewogene Nährstoffversorgung, die das Pflanzenwachstum unterstützt und den Boden nicht überlastet

Typen von organischen Düngern:

Typ Beschreibung
Kompost Zersetztes organisches Material aus Garten- und Küchenabfällen
Mist Tierische Ausscheidungen, oft gemischt mit Einstreu, wie Stroh oder Sägemehl
Gründüngung Pflanzen, die gezielt angebaut und dann untergepflügt werden, um den Boden zu verbessern
Knochenmehl Gemahlene Knochen, reich an Phosphor und Kalzium
Hornspäne Zerkleinerte Hörner und Klauen von Tieren, hauptsächlich Stickstofflieferant
Fischmehl Gemahlenes Fischmaterial, reich an Stickstoff und anderen Nährstoffen
Guano Vogel- oder Fledermauskot, reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium

Anwendung:

Anwendung Beschreibung
Bodenanreicherung Gleichmäßige Verteilung und Einarbeitung in den Boden vor dem Pflanzen oder Säen
Pflanzdüngung Direkte Applikation in der Nähe der Pflanzenwurzeln
Komposttee Flüssiger Extrakt aus Kompost, der als Blattdünger oder zur Bodenbewässerung verwendet wird

Nachteile:

Nachteil Beschreibung
Langsame Freisetzung Nährstoffe werden langsamer freigesetzt, was eine sorgfältige Planung der Düngung erfordert
Variabilität Nährstoffgehalt kann variieren und ist oft geringer als bei synthetischen Düngern
Mengenbedarf Größere Mengen können notwendig sein, um den gleichen Nährstoffgehalt wie bei synthetischen Düngern zu erreichen

Umweltaspekte:

Aspekt Beschreibung
Klimafreundlichkeit Reduktion der CO2-Emissionen durch Nutzung erneuerbarer Ressourcen
Bodenökosystem Förderung eines gesunden Bodenökosystems und Verbesserung der Wasserhaltefähigkeit
Ressourcenschonung Verminderung des Einsatzes von chemischen Düngemitteln und Schonung der natürlichen Ressourcen

Beispiele für organische Dünger:

Beispiel Beschreibung
Kompost Vielfältiger organischer Dünger aus zersetzten Garten- und Küchenabfällen
Rindermist Stickstoff- und phosphorhaltiger Dünger aus tierischen Ausscheidungen
Gründüngungspflanzen Pflanzen wie Klee, Lupinen oder Senf, die nach dem Wachstum in den Boden eingearbeitet werden
Knochenmehl Phosphorhaltiger Dünger aus gemahlenen Tierknochen
Hornspäne Stickstoffreicher Dünger aus zerkleinerten Hörnern und Klauen
Organischer Dünger

Organischer Dünger


Paarzeher

Unter "Paarzeher" versteht man die zoologische Ordnung der Säugetiere mit einer ungeraden Anzahl von Zehen und vorwiegend pflanzenfressender Ernährung umfasst Tiere wie Hirsche und Hornträger.

Paarzeher

Paarzeher


Pansen

Der Pansen ist der erste und größte Abschnitt des Vormagens bei Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen. Er ist eine spezialisierte Kammer im Verdauungstrakt, in der mikrobielle Fermentation stattfindet. Diese Fermentation ermöglicht es den Tieren, Zellulose aus pflanzlicher Nahrung zu verdauen, die ansonsten für Säugetiere unverdaulich wäre. Der Pansen spielt eine entscheidende Rolle bei der Vorverdauung von Nahrung und der Produktion von Nährstoffen wie flüchtigen Fettsäuren, die vom Tier weiterverwertet werden können.

Pansen

Pansen


Papageienkrankheit

Die Papageienkrankheit, auch bekannt als Psittakose oder Ornithose, ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die hauptsächlich Vögel betrifft, aber auch auf den Menschen übertragen werden kann. Sie wird durch das Bakterium Chlamydia psittaci verursacht, das in der Regel über den Kontakt mit infizierten Vögeln oder deren Ausscheidungen übertragen wird. Bei Vögeln kann die Krankheit verschiedene Symptome wie Atembeschwerden, Augenausfluss, Durchfall und Federrupfen verursachen. Beim Menschen kann sie grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Atemprobleme verursachen. In schweren Fällen kann die Psittakose zu Lungenentzündung und anderen ernsthaften Komplikationen führen.


Parallaxe

Merkmal Beschreibung
Definition Parallaxe ist die scheinbare Verschiebung eines Objekts relativ zu einem Hintergrund, wenn es aus zwei verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird. Diese Verschiebung wird genutzt, um Entfernungen zu messen, insbesondere in der Astronomie und in der Fotografie.

Hauptmerkmale:

Merkmal Beschreibung
Grundprinzip Die Änderung des Blickwinkels führt zu einer Verschiebung des beobachteten Objekts relativ zum Hintergrund.
Messung Die Parallaxe wird als Winkel gemessen, der durch die Beobachtungsbasis (Abstand zwischen den beiden Beobachtungspunkten) und die Entfernung zum Objekt bestimmt wird.

Anwendungen:

Anwendung Beschreibung
Astronomie Verwendung der Parallaxenmessung zur Bestimmung der Entfernung von Sternen und anderen Himmelsobjekten. Der bekannteste Anwendungsfall ist die Messung der jährlichen Parallaxe zur Bestimmung der Entfernung zu nahen Sternen.
Fotografie Vermeidung oder Korrektur von Parallaxenfehlern bei der Verwendung von Sucherkameras, insbesondere bei Nahaufnahmen.
Geodäsie und Navigation Bestimmung von Entfernungen und Positionen durch Messung der Parallaxe von Landmarken.
Mikroskopie Korrektur der Parallaxe in optischen Systemen, um genaue Messungen und Fokussierung zu gewährleisten.

Beispiele und Berechnungen:

Beispiel Beschreibung
Sternenparallaxe Beobachtung eines nahen Sterns zu zwei verschiedenen Zeiten im Jahr, wenn die Erde an gegenüberliegenden Punkten ihrer Umlaufbahn um die Sonne steht. Die resultierende Winkelverschiebung wird verwendet, um die Entfernung zum Stern zu berechnen.
Entfernungsmessung Die Entfernung zu einem Objekt kann berechnet werden, wenn der Basisabstand (die Entfernung zwischen den

beiden Beobachtungspunkten) und der gemessene Parallaxenwinkel bekannt sind. Die Entfernung DDD wird oft mithilfe der Formel D=BθD = \frac{B}{\theta}D=θB​ berechnet, wobei BBB die Basislinie und θ\thetaθ der Parallaxenwinkel ist. |

Typen von Parallaxe:

Typ Beschreibung
Stereoskopische Parallaxe Wird verwendet in der Fotografie und Bildgebung, um Tiefenwahrnehmung zu erzeugen, indem zwei Bilder aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln kombiniert werden.
Trigonometrische Parallaxe Messung von Entfernungen zu Himmelsobjekten durch Vergleich der Positionen zu verschiedenen Zeitpunkten.
Diurnale Parallaxe Parallaxenmessung, die durch die Rotation der Erde entsteht und zur Entfernungsmessung von nahen astronomischen Objekten wie dem Mond genutzt wird.
Geozentrische Parallaxe Die Verschiebung eines Objekts in Bezug auf einen irdischen Beobachter, der von verschiedenen Punkten auf der Erdoberfläche beobachtet.

Herausforderungen und Fehlerquellen:

Herausforderung Beschreibung
Messgenauigkeit Präzise Messungen der Parallaxe erfordern genaue Instrumente und Techniken, insbesondere bei kleinen Parallaxenwinkeln.
Atmosphärische Effekte Die Erdathmosphäre kann die Messungen durch Lichtbrechung und andere Effekte beeinflussen.
Instrumentelle Fehler Ungenauigkeiten in den Messinstrumenten können die Parallaxenmessungen verfälschen.

Bedeutung und Auswirkungen:

Bedeutung Beschreibung
Astrometrie Die Parallaxenmessung ist eine grundlegende Methode in der Astrometrie zur Bestimmung von Entfernungen und zur Kartierung des Universums.
Raumfahrt und Navigation Parallaxenmessungen unterstützen präzise Navigation und Orientierung in der Raumfahrt.
Optische Technologien Verbesserungen in der Parallaxenkorrektur tragen zur Entwicklung präziser optischer Instrumente bei.

Historische Perspektive:

Perspektive Beschreibung
Geschichte Der Begriff "Parallaxe" wurde im antiken Griechenland eingeführt und seitdem in der Astronomie weiterentwickelt.
Bedeutende Entdeckungen Friedrich Bessel maß 1838 als erster die jährliche Parallaxe eines Sterns und bestimmte die Entfernung zu 61 Cygni, was die Methode der Parallaxenmessung etablierte.
Parallaxe

Parallaxe


Parasiten

Parasiten sind Organismen, die auf Kosten eines anderen Organismus (dem Wirt) leben und sich ernähren. Diese Beziehung ist für den Parasiten vorteilhaft, während der Wirt in der Regel geschädigt wird. Parasiten können verschiedene Lebensformen haben, einschließlich einzelliger Protozoen, Würmer, Insekten oder Pilze. Sie können sowohl Tiere als auch Pflanzen befallen und verursachen oft Schäden, indem sie Nährstoffe entziehen oder Krankheiten übertragen. Parasiten haben oft komplexe Lebenszyklen, die mehrere Wirte oder Entwicklungsstadien umfassen können.

Parasiten

Parasiten