Waidlexikon

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Nebelkrähe

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Corvus cornix
Familie Corvidae (Rabenvögel)
Verbreitung Mittel- und Osteuropa, Asien, Teile des Nahen Ostens
Lebensraum Wälder, Parks, landwirtschaftlich genutzte Flächen, Küstengebiete, städtische Gebiete

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 45-50 cm
Gewicht 400-600 g
Gefieder Grauer Körper, schwarzer Kopf, Hals, Flügel und Schwanz
Schnabel Schwarz, kräftig
Augen Dunkel, mit aufmerksamem Ausdruck

Verhalten und Lebensweise:

Verhalten Beschreibung
Ernährung Allesfresser: Insekten, kleine Wirbeltiere, Aas, Samen, Früchte, menschliche Abfälle
Sozialverhalten Meist in Paaren oder kleinen Gruppen, können in größeren Schwärmen vorkommen
Fortpflanzung Monogam, bilden lebenslange Paare
Gelegegröße 3-6 Eier
Brutdauer 18-20 Tage
Nestlingszeit 30-35 Tage
Nistplatz Nester in hohen Bäumen oder auf Gebäuden

Intelligenz und Anpassungsfähigkeit:

Merkmal Beschreibung
Problemlösungsverhalten Hohe Intelligenz, fähig zur Nutzung von Werkzeugen und komplexem Problemlösen
Anpassungsfähigkeit Stark anpassungsfähig, kann in einer Vielzahl von Lebensräumen überleben und nutzen

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Aasfresser Trägt zur Reinigung der Umwelt bei, indem sie Aas fressen
Samenverbreitung Hilft bei der Verbreitung von Samen durch ihren Kot
Schädlingskontrolle Frisst Insekten und kleine Nagetiere, die als Schädlinge gelten können

Schutzstatus:

Schutzstatus Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Allgemein keine unmittelbaren Bedrohungen, lokal können Habitatverlust und Vergiftungen eine Rolle spielen

Maßnahmen zum Schutz:

Maßnahme Beschreibung
Habitatmanagement Erhalt und Pflege von Lebensräumen, Schutz von Nistplätzen
Öffentlichkeitsarbeit Information und Sensibilisierung der Bevölkerung für die Bedeutung der Nebelkrähe

Unterschiede zur Rabenkrähe:

Merkmal Nebelkrähe Rabenkrähe
Gefieder Grauer Körper, schwarzer Kopf und Flügel Einheitlich schwarzes Gefieder
Verbreitungsgebiet Mittel- und Osteuropa, Asien Westeuropa
Hybridisierung Kann sich mit der Rabenkrähe paaren und fortpflanzen, besonders in überlappenden Verbreitungsgebieten Kommt in reinen Populationen vor, aber auch Mischzonen mit Nebelkrähen
Nebelkrähe

Nebelkrähe


Nennkaliber

Der ungefähre Durchmesser eines Geschosses oder Laufes wird als Kaliber bezeichnet. Dieser Wert kann in metrischen Einheiten (Millimeter) oder anglo-amerikanischen Einheiten (Zoll) angegeben werden. Die tatsächlichen Maße können jedoch geringfügig von der angegebenen Kalibergröße abweichen.


Neobiota

Merkmal Beschreibung
Definition Neobiota sind Arten von Pflanzen, Tieren oder Mikroorganismen, die durch menschlichen Einfluss absichtlich oder unabsichtlich in ein Gebiet eingeführt wurden, in dem sie ursprünglich nicht heimisch waren.
Unterkategorien Neophyten (eingeführte Pflanzen), Neozoen (eingeführte Tiere), Neomyceten (eingeführte Pilze)

Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Herkunft Ursprünglich in anderen geografischen Regionen beheimatet, durch menschliche Aktivitäten verbreitet
Einführungswege Absichtlich (z.B. Gartenbau, Landwirtschaft) oder unabsichtlich (z.B. Ballastwasser, Handel, Tourismus)
Etablierung Erfolgreiche Ansiedlung und Vermehrung in neuen Lebensräumen, oft in Konkurrenz zu einheimischen Arten

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Positive Effekte Beitrag zur Biodiversität, neue Nahrungsquellen oder Lebensräume für einheimische Arten
Negative Effekte Verdrängung einheimischer Arten, Veränderung von Ökosystemen, Auslösung von Krankheiten, wirtschaftliche Schäden

Beispiele für Neobiota:

Beispiel Beschreibung
Neophyten Beispiele: Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica)
Neozoen Beispiele: Amerikanischer Flusskrebs (Pacifastacus leniusculus), Asiatischer Marienkäfer (Harmonia axyridis)
Neomyceten Beispiele: Kastanienrindenkrebs (Cryphonectria parasitica), Ulmenwelke (Ophiostoma ulmi)

Management und Kontrolle:

Maßnahme Beschreibung
Früherkennung Monitoring und Identifizierung von Neobiota in frühen Stadien der Etablierung
Prävention Maßnahmen zur Verhinderung der Einführung und Ausbreitung, z.B. strenge Kontrollen an Grenzen
Bekämpfung Mechanische, chemische oder biologische Methoden zur Kontrolle und Reduktion der Populationen
Öffentlichkeitsarbeit Sensibilisierung der Bevölkerung über die Risiken und Auswirkungen von Neobiota

Herausforderungen:

Herausforderung Beschreibung
Effektive Kontrolle Schwierigkeit, etablierte Populationen vollständig zu entfernen oder zu kontrollieren
Ökonomische Kosten Hohe Kosten für Management, Bekämpfung und Wiederherstellung betroffener Ökosysteme
Koordination Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern und Organisationen

Zukunftsperspektiven:

Perspektive Beschreibung
Forschung Weiterentwicklung von Methoden zur Früherkennung und Bekämpfung, Verständnis der ökologischen Auswirkungen
Politische Maßnahmen Entwicklung und Umsetzung internationaler Abkommen und Richtlinien zur Kontrolle von Neobiota
Integration Einbindung von Managementstrategien in Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutzpraktiken
Neobiota

Neobiota


Neophyten

Merkmal Beschreibung
Definition Neophyten sind Pflanzenarten, die nach 1492 (dem Jahr der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus) durch menschlichen Einfluss absichtlich oder unabsichtlich in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie ursprünglich nicht heimisch waren.
Herkunft Ursprünglich aus anderen geografischen Regionen, meist aus anderen Kontinenten eingeführt

Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Einführungswege Absichtlich (z.B. durch Gartenbau, Landwirtschaft) oder unabsichtlich (z.B. durch Handel, Ballastwasser, Tourismus)
Etablierung Erfolgreiche Ansiedlung und Vermehrung in neuen Lebensräumen, oft in Konkurrenz zu einheimischen Pflanzenarten
Verbreitung Können sich in verschiedenen Ökosystemen ansiedeln, von urbanen Gebieten bis zu Naturlandschaften

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Positive Effekte Bereicherung der Flora, neue Nahrungsquellen oder Lebensräume für bestimmte Tiere
Negative Effekte Verdrängung einheimischer Pflanzenarten, Veränderung der Ökosystemstrukturen, mögliche Auslösung von Krankheiten oder Schädlingsbefall

Beispiele für Neophyten:

Beispiel Beschreibung
Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica) Stark wuchernde Pflanze, die heimische Vegetation verdrängt
Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) Produziert phototoxische Substanzen, die Hautentzündungen verursachen können
Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) Verdrängt heimische Pflanzenarten und verändert Bodenchemie

Management und Kontrolle:

Maßnahme Beschreibung
Früherkennung Monitoring und Identifizierung von Neophyten in frühen Stadien ihrer Etablierung
Prävention Maßnahmen zur Verhinderung der Einführung und Ausbreitung, z.B. strenge Kontrollen an Grenzen und bei Handelswaren
Bekämpfung Mechanische, chemische oder biologische Methoden zur Kontrolle und Reduktion der Populationen
Öffentlichkeitsarbeit Sensibilisierung der Bevölkerung über die Risiken und Auswirkungen von Neophyten

Herausforderungen:

Herausforderung Beschreibung
Effektive Kontrolle Schwierigkeit, etablierte Populationen vollständig zu entfernen oder zu kontrollieren
Ökonomische Kosten Hohe Kosten für Management, Bekämpfung und Wiederherstellung betroffener Ökosysteme
Koordination Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern und Organisationen

Zukunftsperspektiven:

Perspektive Beschreibung
Forschung Weiterentwicklung von Methoden zur Früherkennung und Bekämpfung, Verständnis der ökologischen Auswirkungen
Politische Maßnahmen Entwicklung und Umsetzung internationaler Abkommen und Richtlinien zur Kontrolle von Neophyten
Integration Einbindung von Managementstrategien in Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutzpraktiken
Neophyten

Neophyten


Neozoen

Merkmal Beschreibung
Definition Neozoen sind Tierarten, die nach 1492 durch menschlichen Einfluss absichtlich oder unabsichtlich in Gebiete eingeführt wurden, in denen sie ursprünglich nicht heimisch waren.
Herkunft Ursprünglich aus anderen geografischen Regionen eingeführt, oft durch Handel, Verkehr oder absichtliche Aussetzungen.

Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Einführungswege Absichtlich (z.B. durch Aquakultur, Haustierhaltung) oder unabsichtlich (z.B. durch Ballastwasser, Transportmittel)
Etablierung Erfolgreiche Ansiedlung und Vermehrung in neuen Lebensräumen, oft in Konkurrenz zu einheimischen Tierarten
Verbreitung Können sich in verschiedenen Ökosystemen ansiedeln, von urbanen Gebieten bis zu Naturlandschaften

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Positive Effekte Bereicherung der Fauna, neue Nahrungsquellen oder Lebensräume für bestimmte Arten
Negative Effekte Verdrängung einheimischer Tierarten, Veränderung der Ökosystemstrukturen, mögliche Auslösung von Krankheiten oder Schädlingsbefall

Beispiele für Neozoen:

Beispiel Beschreibung
Amerikanischer Flusskrebs (Pacifastacus leniusculus) Verdrängt einheimische Flusskrebse und trägt zur Verbreitung der Krebspest bei
Asiatischer Marienkäfer (Harmonia axyridis) Konkurrenz für einheimische Marienkäferarten und kann Gebäudeschäden verursachen
Waschbär (Procyon lotor) Breitet sich in Europa aus, kann Schäden an Gebäuden verursachen und heimische Arten verdrängen

Management und Kontrolle:

Maßnahme Beschreibung
Früherkennung Monitoring und Identifizierung von Neozoen in frühen Stadien ihrer Etablierung
Prävention Maßnahmen zur Verhinderung der Einführung und Ausbreitung, z.B. strenge Kontrollen an Grenzen und bei Transportmitteln
Bekämpfung Mechanische, chemische oder biologische Methoden zur Kontrolle und Reduktion der Populationen
Öffentlichkeitsarbeit Sensibilisierung der Bevölkerung über die Risiken und Auswirkungen von Neozoen

Herausforderungen:

Herausforderung Beschreibung
Effektive Kontrolle Schwierigkeit, etablierte Populationen vollständig zu entfernen oder zu kontrollieren
Ökonomische Kosten Hohe Kosten für Management, Bekämpfung und Wiederherstellung betroffener Ökosysteme
Koordination Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern und Organisationen

Zukunftsperspektiven:

Perspektive Beschreibung
Forschung Weiterentwicklung von Methoden zur Früherkennung und Bekämpfung, Verständnis der ökologischen Auswirkungen
Politische Maßnahmen Entwicklung und Umsetzung internationaler Abkommen und Richtlinien zur Kontrolle von Neozoen
Integration Einbindung von Managementstrategien in Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutzpraktiken
Neozoen

Neozoen


Nestflüchter

Bei Vögeln werden alle Eier zunächst gelegt und erst danach bebrütet, sodass alle Küken gleichzeitig schlüpfen und bei Gefahr gemeinsam flüchten können. Die Jungvögel werden im Dunenkleid und mit geöffneten Augen geboren und entwickeln früh die Fähigkeit zu fliegen. Zu diesen Nestflüchtern gehören beispielsweise Fasanenartige (wie Auerwild, Fasan und Rebhuhn), Rallen und Enten.

Auch das zugehörige Haarwild wird sehend und behaart geboren. Ein Beispiel hierfür ist der Feldhase.

Nestflüchter

Nestflüchter


Nesthocker

Nesthocker sind Wildtierjunge, die bei der Geburt völlig unselbstständig sind und von den Elterntieren am Geburtsort aufgezogen werden. Sie kommen nackt und blind zur Welt. Zu den Nesthockern zählen beispielsweise Greifvögel, Tauben, Füchse und Kaninchen.

Nesthocker

Nesthocker


Neuroborreliose

Merkmal Beschreibung
Definition Neuroborreliose ist eine Form der Lyme-Borreliose, bei der das zentrale und periphere Nervensystem von der Infektion betroffen ist. Sie wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht, das durch Zeckenstiche übertragen wird.
Erreger Borrelia burgdorferi, ein Bakterium aus der Gruppe der Spirochäten

Symptome:

Stadium Beschreibung
Frühes Stadium Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Fieber, Muskelschmerzen, Meningitis-ähnliche Symptome
Spätes Stadium Neurologische Symptome wie Gesichtslähmung (Fazialisparese), Radikulitis (Nervenschmerzen und -entzündungen), kognitive Beeinträchtigungen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Ataxie (Koordinationsstörungen)

Diagnostik:

Methode Beschreibung
Anamnese Krankengeschichte und Symptome des Patienten, einschließlich möglicher Zeckenstiche
Klinische Untersuchung Neurologische Untersuchung auf Anzeichen von Nervenschäden oder Entzündungen
Laboruntersuchungen Bluttests und Liquoruntersuchungen (Untersuchung der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) zum Nachweis von Borrelien-Antikörpern oder DNA
Bildgebung MRI oder CT-Scans, um entzündliche Veränderungen im Gehirn oder Rückenmark zu erkennen

Behandlung:

Maßnahme Beschreibung
Antibiotika Langzeitantibiotikatherapie, oft intravenös verabreicht, typischerweise mit Ceftriaxon, Doxycyclin oder Amoxicillin
Symptomatische Behandlung Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente, Physiotherapie, Rehabilitation

Prognose:

Faktor Beschreibung
Früherkennung und Behandlung Bei früher Diagnose und Behandlung mit Antibiotika ist die Prognose gut, viele Patienten erholen sich vollständig
Späte Diagnose Bei später Diagnose kann es zu chronischen Beschwerden und Langzeitschäden kommen, wie anhaltende Schmerzen, neurologische Defizite und kognitive Beeinträchtigungen

Prävention:

Maßnahme Beschreibung
Zeckenprophylaxe Vermeidung von Zeckenbissen durch Tragen von schützender Kleidung, Anwendung von Insektenschutzmitteln, gründliche Körperuntersuchungen nach Aufenthalten in Zeckenhabitat
Zeckenentfernung Schnelle und korrekte Entfernung von Zecken, um die Übertragungsgefahr zu minimieren
Aufklärung Information der Öffentlichkeit über die Risiken von Zeckenstichen und die Bedeutung der Prävention

Unterschied zu anderen Borreliose-Formen:

Typ Beschreibung
Hautborreliose Manifestiert sich durch Hautausschläge wie Erythema migrans, typisches Zeichen einer frühen Borreliose
Arthritis-borreliose Betrifft vorwiegend die Gelenke, insbesondere die Knie, und kann chronische Gelenkentzündungen verursachen
Herzborreliose Kann zu Herzrhythmusstörungen, Myokarditis oder Perikarditis führen

Niedermoore

Merkmal Beschreibung
Definition Niedermoore sind Feuchtgebiete, die sich in tiefliegenden Gebieten mit ständig hohem Grundwasserspiegel bilden. Sie sind durch eine permanente oder periodische Wassersättigung des Bodens gekennzeichnet und weisen eine besondere Flora und Fauna auf.
Entstehung Entstehen durch die Ansammlung von abgestorbenem Pflanzenmaterial in Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel und langsamer Zersetzung unter Sauerstoffmangel.

Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Hydrologie Hoher Grundwasserspiegel, der oft bis an die Bodenoberfläche reicht
Boden Torfboden, bestehend aus unvollständig zersetzten Pflanzenresten
pH-Wert Meist neutral bis leicht alkalisch (pH 6-8)
Vegetation Artenreiche Pflanzengesellschaften, einschließlich Seggen, Binsen, Schilf, und verschiedenen Moosen
Standort Häufig in Flusstälern, Niederungen und anderen tiefgelegenen Landschaftsbereichen

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Biodiversität Hohe Artenvielfalt, Lebensraum für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten
Kohlenstoffspeicherung Speicherung von Kohlenstoff in Form von Torf, wichtig für den Klimaschutz
Wasserrückhalt Regulierung des Wasserhaushalts, Hochwasserschutz, und Verbesserung der Wasserqualität
Nährstofffilter Filterung und Bindung von Nährstoffen, trägt zur Reinigung von Oberflächen- und Grundwasser bei

Nutzung und Bedrohungen:

Nutzung Beschreibung
Landwirtschaft Oft entwässert und für Landwirtschaft genutzt, was zu Torfabbau und Verlust der Moorvegetation führt
Torfabbau Abbau von Torf für Gartenbau und Energie, was die Moorstruktur zerstört
Urbanisierung Bebauung und Infrastrukturmaßnahmen, die zur Zerstörung oder Fragmentierung von Mooren führen
Klimawandel Veränderungen in Niederschlag und Temperatur können das hydrologische Gleichgewicht stören

Schutz und Erhalt:

Maßnahme Beschreibung
Renaturierung Wiedervernässung und Wiederherstellung hydrologischer Bedingungen zur Förderung der natürlichen Vegetation
Schutzgebiete Ausweisung von Naturschutzgebieten und Biosphärenreservaten zum Schutz von Niedermooren
Nachhaltige Nutzung Entwicklung und Förderung nachhaltiger Nutzungspraktiken, die die Moorstruktur erhalten
Aufklärung Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung und den Schutz von Niedermooren

Beispiele für Niedermoore:

Beispiel Beschreibung
Reicherskreuzer Heide (Deutschland) Beispiel für ein Niedermoor in Brandenburg, reich an seltenen Pflanzen- und Tierarten
The Broads (England) Netzwerk von Niedermooren und Feuchtgebieten in Ostengland, bekannt für seine hohe Biodiversität
Biebrza-Nationalpark (Polen) Großes Niedermoorgebiet im Nordosten Polens, wichtiger Lebensraum für viele Vogelarten
Niedermoore

Niedermoore


Niederwald

Merkmal Beschreibung
Definition Niederwald ist eine traditionelle Form der Waldbewirtschaftung, bei der Bäume und Sträucher regelmäßig in kurzen Zeitabständen (typischerweise alle 10-30 Jahre) auf den Stock gesetzt werden, um das Nachwachsen aus den Wurzelstöcken zu fördern. Diese Bewirtschaftungsform führt zu einer vielfältigen, niedrigen Waldstruktur.
Bewirtschaftungsform Regelmäßiges Zurückschneiden (auf den Stock setzen) der Bäume und Sträucher, um deren Regeneration und Nachwachsen zu fördern

Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Baumarten Häufige Arten sind Eichen, Hainbuchen, Eschen, Linden, Birken und Weiden
Waldstruktur Charakterisiert durch eine niedrige, dichte Vegetation mit vielen Stockausschlägen
Regenerationszeit Kurzzyklische Nutzung mit Erntezyklen von 10-30 Jahren
Biodiversität Hohe Artenvielfalt durch regelmäßige Lichtungen und wechselnde Entwicklungsstadien der Vegetation

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Lebensraum Bietet Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, darunter auch lichtliebende Arten
Artenvielfalt Fördert die Biodiversität durch ständige Veränderungen der Vegetationsstruktur
Nachhaltigkeit Nachhaltige Form der Holznutzung, die ohne vollständige Rodung auskommt und den Wald ständig regeneriert

Nutzung und Produkte:

Nutzung Beschreibung
Brennholz Hauptsächlich zur Brennholzproduktion genutzt
Nutzholz Gewinnung von Nutzholz für Bau- und Handwerkszwecke
Biotopmanagement Pflege von Offenlandbiotopen und Schutzgebieten
Kulturelle Bedeutung Traditionelle Waldnutzungsform mit historischen und kulturellen Wurzeln

Vorteile und Herausforderungen:

Vorteile Beschreibung
Nachhaltigkeit Langfristig nachhaltige Nutzung, da die Wurzelsysteme erhalten bleiben
Vielfalt und Schutz Förderung der Biodiversität und Schutz seltener Arten
Kohlenstoffspeicherung Kontinuierliche Kohlenstoffbindung durch ständiges Nachwachsen der Bäume
Herausforderungen Arbeitsintensive Bewirtschaftung, wirtschaftlicher Ertrag kann geringer sein als bei Hochwald

Beispiele und Verbreitung:

Beispiel Beschreibung
Mitteleuropa Traditionell verbreitet in Deutschland, Frankreich, Schweiz und Österreich
Historische Bedeutung In vielen Regionen seit Jahrhunderten bewirtschaftet, oft in Verbindung mit traditioneller Landwirtschaft
Moderne Anwendung Wiederentdeckung und Förderung als nachhaltige Waldbewirtschaftungsform in modernen Forstwirtschaftsstrategien

Schutz und Erhaltung:

Maßnahme Beschreibung
Förderprogramme Staatliche Förderprogramme zur Unterstützung nachhaltiger Niederwaldwirtschaft
Naturschutz Integration in Naturschutzkonzepte und Landschaftspflege
Bildung und Forschung Studien und Bildungsinitiativen zur Wiederentdeckung und Förderung der Niederwaldnutzung

Niederwild

Niederwild umfasst jene Wildarten, die früher ausschließlich vom „niederen“ Adel gejagt wurden, während Hochwild nur vom Hochadel bejagt werden durfte.

Zum Niederwild zählen alle Wildarten, die nicht zum Hochwild gehören. Dazu gehören Feldhase, Fasan, Fuchs und auch Rehwild.

Hochwild umfasst sämtliche Schalenwildarten (mit Ausnahme des Rehwilds) sowie Auerwild, Steinadler und Seeadler.

Niederwild

Niederwild


Niederwildrevier

Unter Niederwildrevier versteht man ein Jagdrevier, in dem Niederwild und Schwarzwild vorkommt.


Nierenschuss

Unter einem Nierenschuss verstehen wir einen Treffer im hinteren Bereich des Beckens.

Das Stück knickt hinten ein und streckt den Lauf von sich. Das Stück klagt in der Regel sehr laut und anhaltend.

Am Anschuss finden wir dunklen Schweiß.

Nierenschuss

Nierenschuss


Nilgans

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Alopochen aegyptiaca
Familie Anatidae (Entenvögel)
Herkunft Ursprünglich aus Afrika, insbesondere entlang des Nils und südlich der Sahara

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 63-73 cm
Gewicht 1,5-2,3 kg
Gefieder Graubraun mit charakteristischen rostroten Flecken um die Augen und auf der Brust
Flügelspannweite 134-154 cm
Geschlechtsdimorphismus Männchen und Weibchen sehen ähnlich aus, Weibchen sind meist etwas kleiner

Verhalten und Lebensweise:

Verhalten Beschreibung
Ernährung Pflanzenfresser: Gräser, Wasserpflanzen, Samen und gelegentlich kleine Wirbellose
Sozialverhalten Territorial und aggressiv gegenüber Artgenossen und anderen Vogelarten
Fortpflanzung Monogam, bilden lebenslange Paare
Brutzeit Meist in der Trockenzeit in Afrika; in Europa variabel, oft im Frühling
Gelegegröße 5-12 Eier
Brutdauer 28-30 Tage
Nestlingszeit 70-75 Tage, während derer die Küken von beiden Eltern betreut werden

Verbreitung:

Verbreitung Beschreibung
Ursprüngliche Verbreitung Afrika, besonders entlang des Nils und südlich der Sahara
Heutige Verbreitung Durch menschliche Einflüsse in vielen Teilen Europas eingebürgert, z.B. in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Biodiversität Einfluss auf lokale Ökosysteme durch Konkurrenz mit einheimischen Arten
Habitat Besiedelt verschiedene Gewässertypen, sowohl natürliche als auch künstliche, wie Teiche, Seen und Flüsse

Schutzstatus:

Schutzstatus Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen In ihrer ursprünglichen Heimat durch Habitatverlust und Jagd bedroht, in neuen Lebensräumen oft als invasive Art betrachtet

Management und Kontrolle:

Maßnahme Beschreibung
Populationskontrolle In einigen Regionen notwendig, um die Ausbreitung zu begrenzen und einheimische Arten zu schützen
Gesetzgebung Regulierungen und Jagdgesetze zur Kontrolle der Population
Öffentlichkeitsarbeit Sensibilisierung der Bevölkerung über die Auswirkungen der Nilgans auf lokale Ökosysteme

Besonderheiten:

Besonderheit Beschreibung
Kulturelle Bedeutung Wurde im alten Ägypten als heilig betrachtet und oft in Kunstwerken dargestellt
Anpassungsfähigkeit Stark anpassungsfähig und in der Lage, in verschiedenen Klimazonen und Lebensräumen zu überleben
Aggressives Verhalten Bekannt für ihr territoriales und aggressives Verhalten gegenüber anderen Wasservögeln und auch Menschen
Nilgans

Nilgans


Nonne

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Lymantria monacha
Familie Erebidae (Eulenfalter)
Herkunft Europa und Asien

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Flügelspannweite 40-50 mm
Flügelfärbung Vorderflügel sind weiß bis grauweiß mit schwarzer, netzartiger Musterung; Hinterflügel sind graubraun
Geschlechtsdimorphismus Männchen sind kleiner und haben fadenförmige Antennen, Weibchen sind größer und haben gefiederte Antennen

Lebenszyklus:

Stadium Beschreibung
Ei Rund, weißlich, werden in Gruppen an Baumrinden abgelegt
Raupe Dunkelgrau bis schwarz mit gelblichen Flecken und langen Haaren; erreichen eine Länge von bis zu 50 mm
Puppe Dunkelbraun, verpuppen sich in einem lockeren Gespinst an Baumrinden oder am Boden
Imago (Erwachsener Schmetterling) Nachtaktiv, fliegt von Juli bis September, je nach Region

Verhalten und Lebensweise:

Verhalten Beschreibung
Ernährung der Raupen Frisst Blätter von Laubbäumen wie Eichen, Buchen, Birken und anderen, kann auch Nadelbäume befallen
Ernährung der Imagines Erwachsene Schmetterlinge nehmen keine Nahrung auf (sie leben von den Reserven, die sie als Raupen angesammelt haben)
Aktivitätszeit Raupen sind tagaktiv, Erwachsene sind nachtaktiv

Verbreitung:

Verbreitung Beschreibung
Geografische Verbreitung Europa, Asien, bis hin nach Japan
Lebensraum Wälder, insbesondere Laub- und Mischwälder, auch in Parklandschaften und Gärten zu finden

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Biodiversität Teil des natürlichen Waldökosystems, Nahrung für Vögel und andere Insektenfresser
Schädling Kann bei Massenvermehrungen erheblichen Schaden an Waldbeständen verursachen, insbesondere in Forstwirtschaftsgebieten

Schutzstatus:

Schutzstatus Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Bekämpfungsmaßnahmen In Forstwirtschaftsgebieten werden bei Massenvermehrungen Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung ergriffen, wie biologische Bekämpfung mit natürlichen Feinden oder Einsatz von Insektiziden

Maßnahmen zum Schutz und Management:

Maßnahme Beschreibung
Monitoring Überwachung der Populationen, insbesondere in gefährdeten Wäldern
Biologische Kontrolle Einsatz von Nützlingen wie parasitären Wespen zur Kontrolle der Raupenpopulationen
Chemische Kontrolle Gezielter Einsatz von Insektiziden in betroffenen Gebieten, wenn biologische Kontrolle nicht ausreicht
Nonne

Nonne


Nonnengans

Hier ist eine detaillierte Übersicht zur Nonnengans in Tabellenform:

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Branta leucopsis
Familie Anatidae (Entenvögel)
Verbreitung Brutgebiete in der Arktis (insbesondere Grönland, Spitzbergen, Nordrussland); überwintert in Westeuropa (u.a. Großbritannien, Niederlande, Deutschland)

Physische Merkmale:

Merkmal Beschreibung
Körpergröße 60-70 cm
Gewicht 1,4-2,5 kg
Flügelspannweite 130-145 cm
Gefieder Kontrastreich: Schwarzer Kopf, Hals und Brust, weißes Gesicht, grauer Rücken mit schwarzen Streifen, weißer Bauch
Geschlechtsdimorphismus Keine signifikanten Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen

Verhalten und Lebensweise:

Verhalten Beschreibung
Ernährung Pflanzenfresser: Gräser, Kräuter, Samen und in den Winterquartieren auch landwirtschaftliche Kulturen wie Wintergetreide
Sozialverhalten Sehr gesellig, bildet große Schwärme, besonders in den Überwinterungsgebieten
Fortpflanzung Monogam, bildet lebenslange Paare
Brutzeit Juni bis Juli
Gelegegröße 4-6 Eier
Brutdauer 24-25 Tage
Nestlingszeit Küken sind Nestflüchter, folgen den Eltern sofort nach dem Schlüpfen und sind nach etwa 40-50 Tagen flügge

Verbreitung:

Verbreitung Beschreibung
Brutgebiete Arktische Regionen, hauptsächlich in Grönland, Spitzbergen und Nordrussland
Überwinterungsgebiete Küstengebiete und landwirtschaftliche Flächen in Westeuropa, vor allem in Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland

Ökologische Bedeutung:

Bedeutung Beschreibung
Rolle im Ökosystem Trägt zur Verbreitung von Pflanzensamen bei und beeinflusst die Vegetation durch Beweidung
Interaktionen mit anderen Arten Kann mit anderen Gänsearten und Wasservögeln in den Überwinterungsgebieten interagieren und konkurrieren

Schutzstatus:

Schutzstatus Beschreibung
IUCN Nicht gefährdet (Least Concern)
Bedrohungen Habitatverlust in den Überwinterungsgebieten, Störungen durch menschliche Aktivitäten, Klimawandel, der die Brutgebiete beeinflusst

Schutzmaßnahmen:

Maßnahme Beschreibung
Schutzgebiete Einrichtung und Erhalt von Schutzgebieten in den Brut- und Überwinterungsgebieten
Habitatmanagement Förderung und Erhalt von geeigneten Lebensräumen durch nachhaltige Landnutzungspraktiken
Öffentlichkeitsarbeit Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Schutz der Nonnengans und ihrer Lebensräume

Besonderheiten:

Besonderheit Beschreibung
Migration Langstreckenzieher, fliegt große Distanzen zwischen den Brutgebieten in der Arktis und den Überwinterungsgebieten in Westeuropa
Äußeres Erscheinungsbild Auffälliges kontrastreiches Gefieder macht die Nonnengans leicht erkennbar
Kulturelle Bedeutung In einigen Regionen aufgrund ihrer regelmäßigen und auffälligen Migration bekannt und geschätzt
Nonnengans

Nonnengans


Normalbeschuss


Nothilfe

Die Nothilfe ist die rechtlich erlaubte Verteidigungshandlung, um einen unmittelbaren, rechtswidrigen Angriff auf Rechtsgüter wie Leben, Gesundheit oder Eigentum abzuwehren. Diese Möglichkeit ist gemäß § 32 StGB in Deutschland festgelegt.


Notstand

Unter Notstand verstehen wir eine gegenwärtige Gefahr für Rechtsgüter jeder Art Voraussetzung. Die Notstandshandlung besteht in der Einwirkung auf eine Sache, von der die Gefahr allerdings nicht ausgeht. Die Einwirkung muss die Gefahrenabwehr bezwecken und muss zur Abwehr dieser Gefahr erforderlich sein.


Notwehr

Notwehr ist das Recht einer Person, sich selbst oder andere unmittelbar und gegenwärtig vor einem rechtswidrigen Angriff zu verteidigen. Dabei darf die Verteidigungshandlung erforderlich und geboten sein, um eine gegenwärtige Gefahr abzuwehren. Das Recht auf Notwehr ist in vielen Rechtssystemen verankert und dient dem Schutz von Leben, körperlicher Unversehrtheit und Eigentum vor unmittelbaren Bedrohungen durch Dritte.