Waidlexikon
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Feuerwaffen
Feuerwaffen sind Schusswaffen, bei denen Geschosse durch die Verbrennung von Treibmitteln und die daraus resultierende Entstehung heißer Gase durch einen Lauf getrieben werden. Im Gegensatz dazu nutzen Druckluftwaffen, wie Luftgewehre, kalte Gase und werden daher nicht als Feuerwaffen klassifiziert.
„Feuerwaffen sind Schusswaffen gemäß Nummer 1.1, bei denen ein Geschoss durch die Erzeugung heißer Gase durch oder aus einem Lauf getrieben wird.“ (Anlage 1 zu § 1 Abs. 4 WaffG)

FFH-Richtlinie
Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (kurz: FFH-Richtlinie, Richtlinie 92/43/EWG) ist eine europäische Richtlinie, die im Jahr 1992 verabschiedet wurde. Ihr Hauptziel ist der Schutz der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen innerhalb der Europäischen Union. Diese Richtlinie bildet zusammen mit der Vogelschutzrichtlinie die Grundlage für das Natura 2000-Netzwerk, ein kohärentes europäisches ökologisches Netz von Schutzgebieten.
Definition und Merkmale der FFH-Richtlinie:
Begriff | Definition |
Deutsch | Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) |
Englisch | Habitats Directive |
Rechtsgrundlage | Richtlinie 92/43/EWG des Rates der Europäischen Gemeinschaft |
Verabschiedung | 21. Mai 1992 |
Ziel | Schutz und Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen in Europa |
Hauptbestandteile | |
- Anhang I | Listet die natürlichen Lebensraumtypen von gemeinschaftlichem Interesse auf, die geschützt werden müssen. |
- Anhang II | Enthält die Arten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen. |
- Anhang IV | Listet streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten auf. |
- Anhang V | Beinhaltet Arten, deren Entnahme aus der Natur und Nutzung geregelt werden müssen. |
Natura 2000-Netzwerk | |
- Ziel | Schaffung eines kohärenten europäischen Netzes von Schutzgebieten zum Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume. |
- Bestandteile | Besteht aus FFH-Gebieten (SACs - Special Areas of Conservation) und Vogelschutzgebieten (SPAs - Special Protection Areas). |
Schutzmechanismen | |
- Schutzgebiete | Mitgliedstaaten sind verpflichtet, besondere Schutzgebiete (SACs) auszuweisen und zu erhalten. |
- Managementpläne | Entwicklung und Umsetzung von Managementplänen für die Schutzgebiete zur Sicherstellung des Erhaltungszustands. |
- Monitoring | Regelmäßige Überwachung des Zustands der Lebensräume und Arten sowie Berichterstattung an die Europäische Kommission. |
Umsetzung | Die Mitgliedstaaten müssen die Richtlinie in nationales Recht umsetzen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Ziele der Richtlinie zu erreichen. |
Bedeutung | |
- Biodiversität | Beitrag zur Erhaltung und Wiederherstellung der Biodiversität in Europa. |
- Nachhaltigkeit | Förderung einer nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen und Erhaltung der Ökosysteme. |
- Internationaler Rahmen | Stärkung der internationalen Zusammenarbeit im Naturschutz und Erfüllung globaler Umweltverpflichtungen. |
Fichtenkreuzschnabel
Der Fichtenkreuzschnabel (wissenschaftlicher Name: Loxia curvirostra) ist ein spezialisierter Singvogel aus der Familie der Finken (Fringillidae). Er ist bekannt für seinen charakteristisch gekreuzten Schnabel, der ihm ermöglicht, Samen aus den Zapfen von Nadelbäumen, insbesondere Fichten, zu extrahieren. Der Fichtenkreuzschnabel ist in Nadelwäldern der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet.
Definition und Merkmale des Fichtenkreuzschnabels:
Begriff | Definition |
Deutsch | Fichtenkreuzschnabel |
Englisch | Red Crossbill |
Wissenschaftlicher Name | Loxia curvirostra |
Familie | Finken (Fringillidae) |
Ordnung | Sperlingsvögel (Passeriformes) |
Größe | Körperlänge: 15-17 cm, Flügelspannweite: 27-31 cm |
Gewicht | 30-50 g |
Aussehen | |
- Männchen | Meist leuchtend rot mit bräunlich-schwarzen Flügeln und Schwanz. |
- Weibchen | Gelblich-grün bis olivfarben mit ähnlicher Flügel- und Schwanzfärbung wie das Männchen. |
- Schnabel | Charakteristisch gekreuzte Schnabelspitzen, die dem Vogel seinen Namen geben und ihm das Öffnen von Fichtenzapfen ermöglichen. |
Lebensraum | Bevorzugt Nadelwälder, insbesondere Fichtenwälder; auch in gemischten Wäldern und Parks zu finden. |
Verbreitung | Weit verbreitet in den Nadelwaldgebieten der nördlichen Hemisphäre, einschließlich Nordamerika, Europa und Asien. |
Nahrung | |
- Ernährung | Hauptsächlich Samen von Nadelbäumen, insbesondere Fichte, aber auch Kiefer und Lärche; ergänzt durch Beeren, Insekten und Larven. |
- Nahrungserwerb | Nutzt seinen gekreuzten Schnabel, um die Zapfen von Nadelbäumen zu öffnen und die Samen zu extrahieren. |
Fortpflanzung | |
- Brutzeit | Kann je nach Nahrungsangebot ganzjährig brüten; oft im Winter und Frühling. |
- Nestbau | Nistet in Bäumen, oft hoch in den Zweigen; das Nest besteht aus Zweigen, Gräsern und Moos. |
- Gelege | 3-4 Eier, die etwa 12-16 Tage bebrütet werden. |
- Aufzucht | Die Jungvögel werden nach dem Schlüpfen etwa 18-22 Tage lang von beiden Eltern gefüttert. |
Verhalten | |
- Sozialverhalten | Oft in kleinen Trupps oder Schwärmen anzutreffen, besonders außerhalb der Brutzeit. |
- Flugverhalten | Kräftiger, wellenförmiger Flug; häufig zwischen Futterplätzen und Brutgebieten hin- und herfliegend. |

Fiepen
Fiepen ist der Laut des weiblichen Rehwildes.

Finnen
Der Begriff "Finnen" im Zusammenhang mit Bandwürmern bezieht sich auf die reifen Glieder oder Segmente, die den Körper des Bandwurms bilden. Diese Segmente enthalten Eier und sind oft flach und länglich. Sie sind eine charakteristische Struktur von Bandwürmern, die eine wichtige Rolle in ihrem Fortpflanzungszyklus spielen. Die Finnen werden mit dem Kot des Wirts ausgeschieden und sind in der Lage, neue Wirte zu infizieren, wenn sie aufgenommen werden.

Fischadler
Begriff | Fischadler |
Definition | Ein Raubvogel der Familie Accipitridae |
Merkmale | Große, kräftige Körperform; weißer Kopf und Bauch; braune Oberseite; hakenförmiger Schnabel; gelbe Augen |
Lebensraum | Gewässer in der Nähe von Flüssen, Seen oder Küsten |
Nahrung | Hauptsächlich Fische, aber auch Vögel und kleine Säugetiere |
Verbreitung | Eurasien, Nordamerika, Afrika und Australien |
Schutzstatus | Nicht gefährdet (Laut IUCN Rote Liste) |
Besonderheiten | Kann in Flüssen fischend oder hoch in Bäumen brütend beobachtet werden |

Fischhaut
Die Fischhaut, bezeichnet eine strukturierte Oberfläche des Schafts von Langwaffen, die entwickelt wurde, um den Griff zu verbessern. Es gibt verschiedene Arten von Fischhaut, darunter die normale und schottische Fischhaut sowie die Schuppenfischhaut. Einige exklusive Waffen verfügen auch über spezielle Muster.

Fischotter
Der Fischotter ist ein semi-aquatisches Säugetier, das zur Familie der Marder gehört. Es hat einen langgestreckten Körper, kurze Beine und einen langen, muskulösen Schwanz, der ihm beim Schwimmen hilft. Sein dichtes Fell ist wasserabweisend und isoliert es gut im kalten Wasser. Fischotter sind geschickte Jäger und ernähren sich hauptsächlich von Fischen, aber auch von anderen Wasserbewohnern wie Krebsen und Amphibien. Sie kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, darunter Flüsse, Seen, Küsten und Feuchtgebiete, und sind in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet.
Klassifizierung | Säugetier, Familie der Marder |
Merkmale | Langgestreckter Körper, kurze Beine, langer muskulöser Schwanz |
Fell | Dichtes, wasserabweisendes Fell |
Ernährung | Hauptnahrung sind Fische, ergänzt durch Krebse und Amphibien |
Lebensraum | Flüsse, Seen, Küsten, Feuchtgebiete |
Verbreitung | Europa, Asien, Nordamerika |
Besonderheiten | Geschickte Jäger, gut angepasst an das Leben im Wasser |

Fischreiher
Definition und Merkmale des Fischreihers:
Begriff | Fischreiher |
Wissenschaftlicher Name | Ardea cinerea |
Familie | Reiher (Ardeidae) |
Ordnung | Schreitvögel (Ciconiiformes) |
Größe | Körperlänge: 90-100 cm, Flügelspannweite: 175-195 cm |
Gewicht | 1-2 kg |
Aussehen | |
- Graues Gefieder mit weißem Kopf und Hals | |
- Schwarzer Überaugenstreifen und Schnabel | |
- Lange, schlanke Beine | |
Lebensraum | Feuchtgebiete wie Flüsse, Seen, Teiche, Sümpfe und Küsten |
Verbreitung | Weit verbreitet in Europa, Asien und Afrika |
Nahrung | Hauptsächlich Fische, ergänzt durch Amphibien, Kleinsäuger und Insekten |
Verhalten | |
- Einzelgängerisch oder in kleinen Gruppen | |
- Jagt durch regloses Stehen im flachen Wasser oder langsames Schreiten | |
Fortpflanzung | |
- Brutzeit: Frühling | |
- Nestbau: Große Nester aus Zweigen in Bäumen oder Schilf | |
- Gelege: 3-5 Eier, Brutdauer ca. 25-28 Tage | |
Schutzstatus | Nicht gefährdet (IUCN), aber lokal durch Habitatverlust und Umweltverschmutzung bedroht |
Besonderheiten | |
- Lange S-förmig gebogene Halsposition beim Fliegen | |
- An den Ufern von Gewässern gut getarnt durch Gefiederfarbe |
Der Fischreiher ist ein gut an das Leben in Feuchtgebieten angepasster Vogel und spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem, indem er zur Kontrolle der Fischpopulationen beiträgt.

Flachwurzler
Definition und Merkmale von Flachwurzlern:
Begriff | Flachwurzler |
Beschreibung | Pflanzen, deren Wurzelsystem sich überwiegend in den oberen Bodenschichten ausbreitet. |
Wurzelstruktur | Flache, weit ausgebreitete Wurzeln, die nahe der Bodenoberfläche verlaufen. |
Tiefe | In der Regel reichen die Wurzeln nicht tiefer als 30 bis 50 cm in den Boden. |
Anpassung | Anpassung an Böden mit hoher Wasserverfügbarkeit in den oberen Schichten und an flachgründige Böden. |
Beispiele für Flachwurzler | |
- Bäume | Fichte, Birke, Weide, Ahorn |
- Sträucher | Himbeere, Brombeere |
- Pflanzen | Rasen- und Weidegräser, viele Unkräuter |
Vorteile | |
- Effiziente Nutzung von Niederschlägen und Nährstoffen in den oberen Bodenschichten. | |
- Schnellere Etablierung in neueren oder gestörten Böden. | |
Nachteile | |
- Empfindlicher gegenüber Trockenperioden, da die tieferen Bodenwasservorräte nicht genutzt werden können. | |
- Anfällig für Windwurf und Sturmschäden, da die Wurzeln weniger tief verankert sind. | |
Bodenbeschaffenheit | Bevorzugen oft gut durchlüftete, nährstoffreiche Böden. |
Pflegehinweise | Regelmäßige Bewässerung während Trockenperioden erforderlich, Schutz vor Bodenverdichtung wichtig. |

Flankenverschluss
Der Flankenverschluss wird bei Kipplaufwaffen verwendet, er hat seitliche Verriegelungsbolzen, die den Verschluss sichern.

Flaschenhülse
Flaschenhülsen sind Patronenhülsen in Form einer Flasche.
Fledermäuse
Definition und Merkmale von Fledermäusen:
Begriff | Fledermäuse |
Wissenschaftlicher Name | Chiroptera |
Familie | Verschiedene Familien innerhalb der Ordnung Chiroptera |
Ordnung | Fledertiere (Chiroptera) |
Größe | Variiert stark je nach Art, von wenigen Zentimetern bis über einen Meter Flügelspannweite |
Gewicht | Von wenigen Gramm bis zu etwa 1,5 kg |
Aussehen | |
- Flügel | Flughäute, die von verlängerten Fingerknochen gestützt werden |
- Körper | Klein bis mittelgroß, pelzig mit großen Ohren und oft auffälligen Nasenformen |
Lebensraum | Wälder, Höhlen, Gebäude, Brücken, Bäume; global verbreitet außer in extrem kalten Regionen und einigen abgelegenen Inseln |
Verbreitung | Weltweit, besonders zahlreich in tropischen und subtropischen Regionen |
Nahrung | |
- Insektenfresser | Die meisten Fledermäuse ernähren sich von Insekten |
- Fruchtfresser | Einige Arten, besonders in tropischen Regionen, ernähren sich von Früchten |
- Nektarfresser | Einige spezialisierte Arten ernähren sich von Nektar |
- Blutsauger | Wenige Arten, wie die Vampirfledermaus, ernähren sich von Blut |
Fortpflanzung | |
- Brutzeit | Varriert je nach Art und geografischer Lage |
- Nachwuchs | In der Regel ein bis zwei Junge pro Wurf |
Verhalten | |
- Aktivität | Überwiegend nachtaktiv |
- Echolokation | Die meisten Arten nutzen Echolokation zur Orientierung und Beutesuche |
- Sozialverhalten | Leben in Gruppen, Kolonien oder Einzelgänger je nach Art |
Schutzstatus | Viele Arten sind durch Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und Krankheiten wie das Weißnasen-Syndrom gefährdet |
Bedeutung und Einfluss | |
- Ökologisch | Bestäuber, Samenverbreiter, Kontrolle von Insektenpopulationen |

Fleischreifung
Die Fleischreifung ist der Prozess nach dem Versorgen des Wildes, dieser erfolgt in einer Kühlung unter verschiedenen Bedingungen, die abhängig von der weiteren Verwertung des Wildbret sind.
Flinten
Als Flinte wird eine Langwaffe mit glatter Laufbohrung bezeichnet und ist für das Verfeuern von Schrotkugeln auf kurze Distanzen ausgelegt.

Flintenabzüge
Fintenabzüge sind Direktabzüge, der Abzug hat keinen Vorweg und "bricht wie Glas" wenn der Abzugswiderstand überwunden wird.
Flintenlauf
Ein Flintenlauf ist glatt und für das Verschießen von Schrotmunition vorgesehen.
Flintenmunition
Munition für Flinten, vorwiegend Schrot und Flintenlaufgeschosse, siehe auch Munition.

Flöhe
Definition und Merkmale von Flöhen:
Begriff | Flöhe |
Wissenschaftlicher Name | Siphonaptera |
Familie | Verschiedene Familien innerhalb der Ordnung Siphonaptera |
Ordnung | Flöhe (Siphonaptera) |
Größe | 1-4 mm |
Aussehen | |
- Körperform | Seitlich abgeflacht, ermöglicht das leichte Durchdringen von Tierfell |
- Farbe | Dunkelbraun bis schwarz |
- Beine | Lange Hinterbeine, angepasst zum Springen; Vorderbeine zum Festhalten am Wirt |
Lebensraum | Auf und in der Nähe ihrer Wirte, wie Säugetiere und Vögel; in Nestern, Höhlen, Teppichen und Polstermöbeln |
Verbreitung | Weltweit |
Nahrung | Blut von Wirbeltieren |
- Wirtsarten | Säugetiere (inkl. Menschen) und Vögel |
Fortpflanzung | |
- Eiablage | Weibchen legen Eier in die Umgebung des Wirts, oft in Nester oder Schlafplätze |
- Larven | Schlüpfen nach einigen Tagen, ernähren sich von organischen Abfällen und Flohkot |
- Puppen | Nach mehreren Larvenstadien verpuppen sie sich und schlüpfen als adulte Flöhe |
Verhalten | |
- Sprungfähigkeit | Flöhe können das 100- bis 200-fache ihrer Körperlänge springen, um auf Wirte zu gelangen |
- Parasitismus | Ektoparasiten, die sich an die Haut ihrer Wirte heften und Blut saugen |
Gesundheitsrisiken | |
- Übertragene Krankheiten | Flöhe können Krankheiten wie die Beulenpest (durch den Rattenfloh) und verschiedene Bandwürmer übertragen |

Flug
Unter Flug versteht man eine Gruppe von Federwild.
