Waidlexikon
Wir haben die wichtigsten jagdlichen Begriffe in unserem Waidlexikon erklärt – Über die Suche oder den Anfangsbuchstaben kannst Du Deinen Begriff suchen.Der gesuchte Beitrag ist nicht dabei? Schreib uns eine Nachricht über den Button Feedback (Frag die Jagdausbilder). Unser Team der Jagdausbilder beantwortet die Frage gerne und wir ergänzen den Eintrag in unserem Waidlexikon.
Totverbellen
Unter "Totverbellen" versteht man einen Jagdhund, der das gefundene Stück verbellt bis der Führer am Stück ist.

Totverweiser
Unter "Totverweiser" versteht man einen Jagdhund, der bei der erfolgreichen freien Suche zum Führer mit einem Bringsel zurückkommt.

Träger
Unter "Träger" versteht man den Hals beim Schalenwild.

Trägerschuss
Unter "Trägerschuss" versteht man den Schuss auf den Träger. Diese Treffpunktlage sollte unbedingt vermieden werden, da es sehr häufig zu Fehlschüsssen kommen kann.

Tragsack
Unter "Tragsack" versteht man die Gebärmutter des Haarwildes.
Trauerente
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Melanitta nigra |
Familie | Anatidae (Entenvögel) |
Verbreitung | Europa, Nordamerika, Asien |
Allgemeine Informationen:
Merkmal | Beschreibung |
Pflanzentyp | Zugvogel, lebt hauptsächlich in Küstengebieten, brütet in nördlichen Regionen |
Wuchshöhe | 44-54 cm |
Flügelspannweite | 79-90 cm |
Gewicht | 800-1500 g |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Männchen | Ganzjährig schwarzes Gefieder, mit einem kräftigen, scharfen Schnabel, gelber bis orangefarbener Schnabelfleck |
Weibchen | Braun mit hellerem Kopf und Hals, blassere Flecken an Wangen und Flanken |
Jugendkleid | Ähnlich wie Weibchen, jedoch insgesamt blasser |
Augen | Dunkelbraun |
Schnabel | Breit und kräftig, angepasst zum Tauchen und Fressen von Muscheln und Krebstieren |
Verhalten und Lebensweise:
Merkmal | Beschreibung |
Ernährung | Muscheln, Krebstiere, Weichtiere, Fische |
Jagdverhalten | Taucht nach Nahrung, oft in Küstennähe |
Sozialverhalten | Gesellig, besonders außerhalb der Brutzeit in großen Schwärmen |
Fortpflanzung | Monogam, bildet Paare für eine Brutsaison |
Brutzeit | Mai bis Juli |
Gelegegröße | 6-9 Eier |
Brutdauer | 27-30 Tage |
Nestlingszeit | 30-40 Tage, die Jungen werden von beiden Eltern geführt und gefüttert |
Nestbau | Baut Nester auf dem Boden, oft gut versteckt in der Vegetation, ausgepolstert mit Daunen und Pflanzenmaterial |
Verbreitung und Migration:
Merkmal | Beschreibung |
Geografische Verbreitung | Brütet in nördlichen Regionen Europas, Nordamerikas und Asiens; zieht im Winter in südlichere Küstengebiete |
Zugverhalten | Langstreckenzieher, oft in großen Schwärmen während der Migration zu beobachten |
Ökologische Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Rolle im Ökosystem | Reguliert Populationen von Muscheln und anderen Meeresorganismen, dient als Nahrungsquelle für Raubtiere |
Interaktion mit anderen Arten | Kann mit anderen Seevögeln um Nahrungsressourcen konkurrieren, aber auch Teil gemischter Schwärme sein |
Schutzstatus:
Merkmal | Beschreibung |
IUCN Status | Nicht gefährdet (Least Concern) |
Bedrohungen | Ölverschmutzungen, Habitatverlust, Umweltverschmutzung, Klimawandel |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Tauchtechnik | Hervorragende Taucher, können bis zu 20 Meter tief tauchen, um Nahrung zu suchen |
Stimmverhalten | Männchen mit lauten, pfeifenden Rufen, besonders während der Balzzeit |
Flugverhalten | Fliegt schnell und direkt, oft in dichten Schwärmen |
Winterverhalten | Versammelt sich in großen Gruppen an eisfreien Küstengewässern |

Trauerschnäpper
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Ficedula hypoleuca |
Familie | Muscicapidae (Fliegenschnäpper) |
Verbreitung | Europa, westliches Asien, zieht im Winter nach Afrika |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Körpergröße | 12-13 cm |
Flügelspannweite | 21-24 cm |
Gewicht | 12-15 g |
Gefieder (Männchen) | Im Brutkleid schwarz-weiß: schwarzer Rücken und Kopf, weißer Bauch und Flanken, weißer Flügelfleck |
Gefieder (Weibchen) | Braun-graues Gefieder mit hellerem Bauch und Flanken, weniger auffällige Zeichnung als Männchen |
Augen | Dunkel, mit wachem Ausdruck |
Schnabel | Kurz und spitz, angepasst zum Fangen von Insekten |
Verhalten und Lebensweise:
Merkmal | Beschreibung |
Ernährung | Insekten und Spinnen, im Herbst auch Beeren |
Jagdverhalten | Fängt Insekten im Flug oder pickt sie von Blättern und Zweigen |
Sozialverhalten | Einzelgänger oder paarweise, während der Brutzeit territorial |
Fortpflanzung | Monogam, bildet Paare für eine Brutsaison |
Brutzeit | Mai bis Juli |
Gelegegröße | 5-7 Eier |
Brutdauer | 12-14 Tage |
Nestlingszeit | 14-16 Tage, die Jungvögel werden nach dem Verlassen des Nests noch einige Tage von den Eltern gefüttert |
Nestbau | Baut Nester in Baumhöhlen, Nistkästen oder Spalten, ausgepolstert mit Moos, Federn und Tierhaaren |
Verbreitung und Migration:
Merkmal | Beschreibung |
Geografische Verbreitung | Brütet in ganz Europa und westlichem Asien; überwintert in Afrika südlich der Sahara |
Zugverhalten | Langstreckenzieher, zieht im Herbst nach Afrika und kehrt im Frühjahr zurück |
Ökologische Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Rolle im Ökosystem | Reguliert Insektenpopulationen, dient als Nahrungsquelle für Raubvögel |
Interaktion mit anderen Arten | Konkurrenz mit anderen Höhlenbrütern um Nistplätze, wie zum Beispiel Meisen und Sperlingen |
Schutzstatus:
Merkmal | Beschreibung |
IUCN Status | Nicht gefährdet (Least Concern) |
Bedrohungen | Habitatverlust, Mangel an Nistmöglichkeiten, Klimawandel |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Gesang | Melodisch, mit klaren, flötenden Tönen; Männchen singen, um Weibchen anzulocken und Territorium zu verteidigen |
Verhalten | Männchen kehren oft zuerst aus den Winterquartieren zurück und besetzen Nistplätze |
Anpassungsfähigkeit | Nutzt gerne Nistkästen, was die Population in geeigneten Habitaten fördern kann |
Flugverhalten | Fliegt schnell und wendig, oft in kurzen, direkten Flügen zwischen Bäumen und Büschen |

Treffpunktlagekorrektur
Unter "Treffpunktlagekorrektur" versteht man die Einstellung des Treffpunktes über das Zielfernrohr.
Treibjagden
Unter "Treibjagd" versteht man eine Gesellschaftsjagd bei der Treiber und Hunde das Wild hoch machen und dem Schützen zutreiben.

Treibladung
Unter Treibladung versteht man das Pulver in Patronen. Heutzutage wird Nitrocellulosepulver aufgrund seines hohen Energiegehalts und der geringen Rauchentwicklung verwendet. Es gibt zwei Hauptarten: Offensives Pulver, das schnell verbrennt und für Schrot- und Kurzwaffenmunition verwendet wird, sowie progressives Pulver, das langsamer verbrennt und für Büchsenmunition eingesetzt wird.

Treibspiegelmunition
Unter "Treibspiegelmunition" versteht man Munition, die zwischen Geschoss und Treibladung einen Treibspiegel haben.
Treibspiegelgeschosse gehören zur verbotenen Munition, da sie die Rückverfolgung des Geschosses zur verwendeten Waffe bei strafbaren Handlungen erschweren.
Treten
Unter "Tretten" versteht man das Begatten beim Federwild.
Trichinellose
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Trichinellose, auch als Trichinose bekannt |
Erreger | Trichinella spp., hauptsächlich Trichinella spiralis |
Familie | Trichinellidae (Fadenwürmer) |
Allgemeine Informationen:
Merkmal | Beschreibung |
Krankheitstyp | Parasitische Infektionskrankheit |
Verbreitung | Weltweit, besonders in Regionen mit hoher Schweinefleischkonsum |
Wirt | Säugetiere, einschließlich Menschen, Schweine, Wildtiere (wie Bären und Wildschweine) |
Übertragungsweg:
Merkmal | Beschreibung |
Infektionsweg | Durch Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem Fleisch, das Trichinella-Larven enthält |
Inkubationszeit | 1-2 Wochen (kann aber je nach Infektionsdosis variieren) |
Symptome:
Merkmal | Beschreibung |
Frühe Symptome | Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen |
Spätere Symptome | Muskelschmerzen, Fieber, Schwellungen im Gesicht, Bindehautentzündung, Schwäche, Kopfschmerzen, Empfindlichkeit und Schmerzen bei Berührung der Muskulatur |
Schwere Fälle | Atembeschwerden, Herzprobleme, neurologische Symptome, in seltenen Fällen tödlich |
Diagnose:
Merkmal | Beschreibung |
Klinische Diagnose | Basierend auf Symptomen und Expositionsgeschichte |
Labordiagnose | Serologische Tests (Antikörpernachweis), Muskelbiopsie zum Nachweis von Trichinella-Larven, ELISA-Test |
Behandlung:
Merkmal | Beschreibung |
Medikamente | Antiparasitika wie Albendazol oder Mebendazol zur Abtötung der Würmer, Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente zur Linderung der Symptome |
Prognose | Bei frühzeitiger Behandlung in der Regel gut, schwere unbehandelte Fälle können lebensbedrohlich sein |
Prävention:
Merkmal | Beschreibung |
Fleischkontrollen | Regelmäßige veterinärmedizinische Untersuchungen von Fleisch auf Trichinella-Larven, besonders bei Schweinen und Wildtieren |
Kochvorschriften | Sicherstellen, dass Fleisch auf mindestens 71°C gekocht wird, um Larven abzutöten |
Aufklärung | Gesundheitsaufklärung über die Risiken von rohem Fleisch und die Bedeutung des gründlichen Kochens |
Epidemiologie:
Merkmal | Beschreibung |
Verbreitung | Endemisch in vielen Teilen der Welt, besonders in Regionen mit hohem Verzehr von Schweine- und Wildfleisch |
Risikogruppen | Jäger, Personen, die Schweinefleisch oder Wildfleisch roh oder unzureichend gegart konsumieren |
Zoonose | Eine Krankheit, die von Tieren auf Menschen übertragen wird |
Rechtliche Aspekte:
Merkmal | Beschreibung |
Meldepflicht | Trichinellose ist in vielen Ländern eine meldepflichtige Krankheit |
Regulierung | Strenge Fleischkontrollen und -vorschriften zur Verhinderung der Ausbreitung |
Historisches:
Merkmal | Beschreibung |
Erstbeschreibung | Erstmals im 19. Jahrhundert beschrieben |
Historische Bedeutung | Wurde durch bessere Hygiene und Fleischkontrollen in vielen Regionen stark reduziert, bleibt jedoch in einigen Gebieten ein Problem |

Trichinen
Trichinen sind parasitäre Fadenwürmer, die vor allem Schweine, aber auch andere Säugetiere, infizieren können. Die Infektion erfolgt durch den Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem Fleisch, das mit Trichinenlarven infiziert ist. Die Larven entwickeln sich im Darm des Wirts zu geschlechtsreifen Würmern, deren Weibchen Larven produzieren, die wiederum das Muskelgewebe des Wirts infizieren. Trichinella spiralis ist die für den Menschen gefährlichste Art und kann eine schwere Erkrankung (Trichinellose) verursachen, die zu gastrointestinalen Beschwerden, Muskelschmerzen und in schweren Fällen zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.

Trichinenuntersuchung
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Wildschweine, Waschbären und Dachse auf das Vorhandensein von Trichinen untersucht werden müssen, wenn sie für den menschlichen Verzehr bestimmt sind. Die Nichteinhaltung dieser Vorschrift stellt eine Straftat dar. Jagdausübungsberechtigte können nach entsprechender Schulung Proben von Muskelgewebe des Zwerchfellpfeilers und der Vorderläufe einsenden, um stellvertretend für die Behörde diese Untersuchung durchführen zu lassen.

Triticale
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Triticale (× Triticosecale Wittm. ex A. Camus) |
Familie | Poaceae (Süßgräser) |
Allgemeine Informationen:
Merkmal | Beschreibung |
Kreuzung | Hybrid aus Weizen (Triticum) und Roggen (Secale) |
Verbreitung | Weltweit, besonders in gemäßigten Klimazonen |
Verwendung | Futtermittel, menschliche Ernährung, Industrieanwendungen |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Pflanzenhöhe | 1-1,5 Meter |
Blätter | Lang, schmal, ähnlich wie Weizen und Roggen |
Ähren | Länglich, dicht besetzt mit Körnern, ähnelt der Weizenähre, aber robuster |
Körner | Ähneln Weizen, jedoch größer und härter |
Wurzelsystem | Tief und gut entwickelt, was die Pflanze widerstandsfähig gegen Trockenheit macht |
Lebenszyklus und Wachstumsbedingungen:
Merkmal | Beschreibung |
Lebenszyklus | Einjährig |
Bodenansprüche | Anspruchslos, wächst gut auf verschiedenen Bodentypen, bevorzugt gut durchlässige Böden |
Lichtansprüche | Volle Sonne |
Wasserbedarf | Mäßig, trockenheitstolerant |
Klimabedingungen | Bevorzugt gemäßigtes Klima, widerstandsfähig gegen Kälte und Trockenheit |
Nutzung und Anwendungen:
Merkmal | Beschreibung |
Futtermittel | Wichtige Getreideart für Viehfutter, wegen des hohen Ertrags und Nährstoffgehalts |
Lebensmittel | Verwendet für Brot, Gebäck und andere Getreideprodukte, oft als Mischmehl mit Weizen |
Industriell | Einsatz in der Bioenergieproduktion, Fermentation und Stärkeherstellung |
Bodenschutz | Erosionsschutz und Verbesserung der Bodenstruktur durch tiefes Wurzelsystem |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Ertrag | Hoher Ertrag auch auf marginalen Böden |
Widerstandsfähigkeit | Resistent gegen Krankheiten und Schädlinge, besonders Rostpilze |
Nährstoffgehalt | Reich an Proteinen und anderen Nährstoffen |
Umweltanpassung | Gute Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimabedingungen |
Nachteile und Herausforderungen:
Nachteil | Beschreibung |
Backeigenschaften | Geringere Backfähigkeit als reiner Weizen, oft als Mischmehl verwendet |
Marktdurchdringung | Geringerer Bekanntheitsgrad und Marktanteil im Vergleich zu Weizen und Roggen |
Züchtung | Komplexe Züchtungsprozesse aufgrund der hybriden Natur |
Verbreitung und Lebensräume:
Merkmal | Beschreibung |
Natürliche Verbreitung | Keine natürliche Verbreitung, da es sich um eine künstliche Hybridpflanze handelt |
Kultivierung | Weit verbreitet in Europa, Nordamerika, Asien und Teilen von Afrika und Südamerika |
Ökologische Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Rolle im Ökosystem | Beitrag zur Diversität der Feldfrüchte, Bodenverbesserung und -schutz |
Biodiversität | Unterstützt landwirtschaftliche Biodiversität durch hybride Eigenschaften von Weizen und Roggen |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Genetik | Hybrid aus Weizen (Triticum) und Roggen (Secale), kombiniert die Vorteile beider Arten |
Züchtung | Intensive Züchtungsarbeit erforderlich, um stabile und ertragreiche Sorten zu entwickeln |
Ertragspotenzial | Höher als bei den Elternarten, besonders auf marginalen Böden |

Tritt
Unter "Tritt" versteht man den Abdruck eines einzelnen Fuss/Schale.

Trockenrasen
Merkmal | Beschreibung |
Definition | Trockenrasen sind artenreiche, naturnahe Grünlandflächen, die auf trockenen, nährstoffarmen Böden wachsen und durch extensive Nutzung wie Beweidung oder Mahd erhalten werden. |
Allgemeine Informationen:
Merkmal | Beschreibung |
Vegetationstyp | Grasland, Magerrasen |
Verbreitung | Europa, Nordamerika, Asien, vor allem in gemäßigten Klimazonen |
Nutzung | Extensive Beweidung, Mahd, Erhaltung der Biodiversität |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Boden | Trocken, nährstoffarm, oft kalkhaltig oder sandig |
Wasserhaushalt | Niedriger Wassergehalt, hohe Trockenheitsresistenz |
Nährstoffgehalt | Gering, oft wenig organisches Material |
Flora:
Merkmal | Beschreibung |
Pflanzentypen | Trockentolerante Gräser, Kräuter, und niedrige Sträucher |
Häufige Pflanzenarten | Schaf-Schwingel (Festuca ovina), Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Thymian (Thymus spp.), Sand-Thymian (Thymus serpyllum), Silberdistel (Carlina acaulis) |
Vegetationsstruktur | Meist niedrigwüchsig, lückige Vegetation |
Fauna:
Merkmal | Beschreibung |
Lebensraum für | Viele Insektenarten (z.B. Schmetterlinge, Wildbienen), Reptilien, Vögel und kleine Säugetiere |
Besondere Arten | Zauneidechse (Lacerta agilis), Heidelerche (Lullula arborea), verschiedene seltene Schmetterlingsarten |
Ökologische Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Biodiversität | Hohe Artenvielfalt, Lebensraum für viele spezialisierte Pflanzen und Tiere |
Ökosystemdienstleistungen | Bodenschutz, Erosionskontrolle, Lebensraum für Bestäuber, Klimaregulation |
Kulturelle Bedeutung | Traditionell genutzt und gepflegt durch extensive Landwirtschaft, Erholungsgebiet |
Bedrohungen und Schutz:
Merkmal | Beschreibung |
Bedrohungen | Intensivierung der Landwirtschaft, Aufforstung, Bebauung, fehlende Beweidung oder Mahd |
Schutzmaßnahmen | Extensive Beweidung, regelmäßige Mahd, Schutzgebiete, Förderung der traditionellen Landnutzung |
Rechtlicher Schutz | Oft in Naturschutzgebieten oder FFH-Gebieten (Flora-Fauna-Habitat) enthalten |
Pflege und Erhaltung:
Merkmal | Beschreibung |
Nutzungsformen | Extensive Beweidung mit Schafen oder Ziegen, Mahd 1-2 Mal im Jahr |
Pflegemaßnahmen | Entfernen von Gehölzaufwuchs, Verhinderung von Nährstoffeinträgen |
Managementziele | Erhaltung der Artenvielfalt, Vermeidung von Verbuschung und Eutrophierung |
Vorteile:
Merkmal | Beschreibung |
Ökologische Vorteile | Förderung der Biodiversität, Erhalt von Lebensräumen für spezialisierte Arten |
Landwirtschaftliche Vorteile | Nutzung als Weideflächen für extensive Tierhaltung, geringer Pflegeaufwand |
Kulturelle Vorteile | Erhalt traditioneller Landschaften und Landnutzungsformen |
Nachteile und Herausforderungen:
Merkmal | Beschreibung |
Pflegeaufwand | Erfordert regelmäßige Pflege zur Verhinderung von Verbuschung und Nährstoffanreicherung |
Ökonomische Faktoren | Weniger produktiv als intensiv genutzte Grünlandflächen |
Klimawandel | Veränderungen im Niederschlagsmuster und Temperaturen können die Zusammensetzung der Flora und Fauna beeinflussen |
Beispiele und Verbreitung:
Merkmal | Beschreibung |
Typische Regionen | Kalkmagerrasen in Mitteleuropa, Prärien in Nordamerika, Steppen in Asien |
Berühmte Beispiele | Kalkmagerrasen in der Schwäbischen Alb, Wacholderheiden in der Lüneburger Heide, Trockenrasen in den Kalkalpen |

Trollblume
Merkmal | Beschreibung |
Wissenschaftlicher Name | Trollius europaeus |
Familie | Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse) |
Verbreitung | Europa und Asien, hauptsächlich in gemäßigten Klimazonen |
Allgemeine Informationen:
Merkmal | Beschreibung |
Pflanzentyp | Mehrjährige krautige Pflanze |
Wuchshöhe | 30-60 cm |
Blütezeit | Mai bis Juli |
Physische Merkmale:
Merkmal | Beschreibung |
Blätter | Handförmig geteilt, grundständig, tief eingeschnitten |
Blüten | Große, kugelförmige, leuchtend gelbe Blüten mit zahlreichen Blütenblättern, 3-5 cm im Durchmesser |
Stängel | Aufrecht, unverzweigt, glatt |
Frucht | Mehrsamige Balgfrucht, die nach der Blütezeit reift |
Wurzelsystem | Tiefgehende Pfahlwurzel |
Lebenszyklus und Wachstumsbedingungen:
Merkmal | Beschreibung |
Lebenszyklus | Mehrjährig |
Bodenansprüche | Bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden, oft auf kalkhaltigen Böden zu finden |
Lichtansprüche | Volle Sonne bis Halbschatten |
Wasserbedarf | Hoher Wasserbedarf, bevorzugt feuchte Standorte wie Wiesen, Mooren und Uferbereiche |
Klimabedingungen | Bevorzugt gemäßigtes Klima, frostresistent |
Nutzung und Anwendungen:
Merkmal | Beschreibung |
Zierpflanze | Beliebt in Gärten und Parks wegen der auffälligen Blüten |
Medizinisch | In der Volksmedizin gelegentlich verwendet, jedoch aufgrund der Giftigkeit mit Vorsicht zu genießen |
Ökologisch | Wichtige Nahrungsquelle für Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge |
Vorteile:
Vorteil | Beschreibung |
Dekorativ | Attraktive, auffällige Blüten, die Farbe in Gärten und Landschaften bringen |
Biodiversität | Unterstützt eine Vielzahl von Bestäubern |
Pflegeleicht | Relativ anspruchslos, wenn die Standortbedingungen stimmen |
Nachteile und Herausforderungen:
Nachteil | Beschreibung |
Giftigkeit | Alle Teile der Pflanze sind giftig und können bei Verzehr gesundheitsschädlich sein |
Standortansprüche | Benötigt spezifische, feuchte Bodenbedingungen und ausreichend Wasser |
Verbreitung | Kann sich unter geeigneten Bedingungen stark ausbreiten |
Verbreitung und Lebensräume:
Merkmal | Beschreibung |
Natürliche Verbreitung | In ganz Europa und Teilen Asiens, besonders in feuchten Wiesen, Mooren und entlang von Flussufern |
Kultivierung | Weit verbreitet in botanischen Gärten und als Zierpflanze in privaten Gärten |
Ökologische Bedeutung:
Merkmal | Beschreibung |
Lebensraum | Bietet Lebensraum und Nahrungsquelle für verschiedene Insekten, insbesondere Bestäuber |
Ökologische Rolle | Trägt zur Erhaltung der Biodiversität in Feuchtgebieten bei |
Besonderheiten:
Merkmal | Beschreibung |
Blütenform | Einzigartige, kugelförmige Blüten, die sich kaum öffnen und somit Bestäubern speziellen Zugang gewähren |
Frostresistenz | Gut an kalte Klimabedingungen angepasst |
Wuchshöhe | Relativ geringe Wuchshöhe, daher geeignet für vordere Bereiche von Staudenbeeten |

Trophäen
Trophäen sind Erinnerungen an erlegte Stücke, wie z.B. Gamsbart, Geweih, Schädel oder Zähne.
