Waidlexikon

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Vollständige Verwandlung

Insekten, die eine vollständige Verwandlung durchlaufen, durchleben neben dem Ei- und Larvenstadium auch ein Puppenstadium, bevor sie sich zum erwachsenen Insekt entwickeln. Bekannte Beispiele hierfür sind Schmetterlinge, Käfer und Fliegen.

Vollständige Verwandlung

Vollständige Verwandlung


Voraussetzungen für waffenrechtliche Erlaubnisse

Die Voraussetzungen für waffenrechtliche Erlaubnisse umfassen typischerweise eine Reihe von Kriterien und Bedingungen, die erfüllt sein müssen, damit eine Person eine Waffe legal besitzen, erwerben oder führen darf. Diese Voraussetzungen können je nach Land und gesetzlichen Bestimmungen variieren, typische Kriterien sind jedoch:

1. Mindestalter: Die Person muss das gesetzlich vorgeschriebene Mindestalter erreicht haben, um eine Waffenlizenz zu beantragen.

2. Persönliche Eignung: Die Person muss persönlich geeignet sein, was bedeutet, dass keine Vorstrafen oder bekannten Anzeichen für Unzuverlässigkeit vorliegen dürfen.

3. Zuverlässigkeit: Die Zuverlässigkeit der Person wird oft überprüft, um sicherzustellen, dass sie verantwortungsvoll mit Waffen umgehen kann und keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellt.

4. Sachkunde: In vielen Ländern ist der Nachweis einer Sachkunde oder einer Waffenprüfung erforderlich, um den sicheren Umgang mit Waffen zu gewährleisten.

5. Bedürfnis: Es kann ein nachweisbares Bedürfnis erforderlich sein, wie beispielsweise die Ausübung eines bestimmten Berufs (z. B. Jäger, Sportschütze) oder spezielle Sicherheitsbedürfnisse.

6. Gesundheitliche Eignung: Die körperliche und geistige Gesundheit der Person kann ebenfalls geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie in der Lage ist, eine Waffe sicher zu führen.

Die genauen Voraussetzungen variieren je nach den spezifischen gesetzlichen Bestimmungen eines Landes oder einer Region und können zusätzliche Anforderungen oder Einschränkungen umfassen.


Vorbiss

Vorbeißer sind Hunde, bei denen die unteren Schneidezähne vor den oberen stehen. Bei Jagdhunden führt ein Vorbeißer zur Unzuchttauglichkeit.

Vorbiss

Vorbiss


Vorderschaft

Unter "Vorderschaft" versteht man den vorderen Teil des Gewehrschaftes. Er dient zur besseren Handhabung und bei Kipplauwaffen  als Widerlager für das Spannen der Schlosse und des Patronenausziehers.

Vorderschaft

Vorderschaft


Vorderschaftrepetierer

Ein Vorderschaftrepetierer ist eine Schusswaffe, bei der der Vorderschaft (der vordere Teil des Gewehrkolbens) genutzt wird, um die Waffe nach jedem Schuss manuell zu repetieren (nachzuladen). Diese Waffen zeichnen sich dadurch aus, dass der Vorderschaft betätigt wird, um den Verschluss zu öffnen, eine neue Patrone aus dem Magazin zu entnehmen und sie in die Kammer zu laden. Dieser Vorgang ermöglicht eine schnelle Feuerrate und ist typischerweise bei Schrotflinten und einigen Jagdwaffen anzutreffen. Vorderschaftrepetierer werden für verschiedene Jagd- und Schießsportarten verwendet und sind aufgrund ihrer Funktionalität und Zuverlässigkeit beliebt. Man bezeichnet sie auch umgangssprachlich als "Pump-Action".


vorliegen

Unter "Vorliegen" versteht man in der Baujagd das Laut geben des Hundes vor einem Stück Wild.


Vorstehen

Unter "Vorstehen" versteht man eine angeborene Fähigkeit des Jagdhundes, bei der er durch plötzliches Stehenbleiben auf Wild hinweist. Dabei verharren Vorstehhunde in verschiedenen Positionen.

Vorstehen

Vorstehen


Vorstehhunde

 Vorstehhunde:

Merkmal Beschreibung
Deutscher Name Vorstehhunde
Wissenschaftlicher Name Canis lupus familiaris (domestizierter Hund)
Aussehen Variiert je nach Rasse, aber typischerweise mittelgroß bis groß, athletisch
- Körperbau Muskulös und robust, oft mit einem schlanken und eleganten Erscheinungsbild
- Fell Unterschiedliche Fellarten je nach Rasse (kurzhaarig, rauhaarig, langhaarig)
- Farben Vielfältige Fellfarben und Musterungen
Charaktereigenschaften
- Intelligenz Hoch intelligent und leicht trainierbar
- Temperament Ausgeglichen, aufmerksam, freundlich, arbeitseifrig
- Energielevel Hoch, benötigen viel Bewegung und mentale Stimulation
Nutzung und Fähigkeiten
- Jagdhund Speziell ausgebildet zum Aufspüren und Anzeigen von Wild
- Vorstehen Charakteristische Haltung (Vorstehen) zur Anzeige des Wildes für den Jäger
- Vielseitigkeit Oft auch als Apportier- und Stöberhunde eingesetzt
Bekannte Rassen
- Deutsch Kurzhaar Kurzhaarig, robust, vielseitiger Jagdhund
- Deutsch Drahthaar Drahthaarig, wetterfestes Fell, vielseitiger Jagdhund
- Weimaraner Kurzhaarig oder langhaarig, elegant, vielseitiger Jagdhund
- Pointer Kurzhaarig, bekannt für seine Vorstehhaltung
Pflege und Haltung
- Bewegungsbedarf Sehr hoch, benötigen tägliche, intensive Bewegung
- Training Erfordern konsequentes und abwechslungsreiches Training
- Pflegeaufwand Variiert je nach Felltyp, regelmäßige Pflege erforderlich
Geschichte
- Herkunft Entwicklung in Europa, speziell für die Jagd gezüchtet
- Verwendung Seit Jahrhunderten als Jagdhunde geschätzt und weitergezüchtet
Vorstehhunde

Vorstehhunde


Vorstehtreiben

Unter "Vorstehtreiben" versteht man eine Gesellschaftsjagd mit Standschützen, die sich das Wild zutreiben lassen.


Wacholder

Wacholders:

Merkmal Beschreibung
Deutscher Name Wacholder
Wissenschaftlicher Name Juniperus
Aussehen
- Blätter Nadelförmig oder schuppenartig, je nach Art
- Früchte Kleine, beerenartige Zapfen, meist blau-schwarz
- Rinde Dünn, faserig, grau-braun
Lebensraum
- Verbreitung Europa, Asien, Nordamerika
- Standorte Bevorzugt sonnige, trockene Standorte, wächst in Heideflächen, Wäldern und an Hängen
Ökologische Rolle
- Nahrungsquelle Beeren sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und andere Wildtiere
- Lebensraum Bietet Lebensraum und Schutz für verschiedene Tierarten
Kulturelle Bedeutung
- Historische Nutzung Verwendung in der traditionellen Medizin, in der Küche und als Gewürz
- Symbolik Oft mit Schutz und Reinigung in Verbindung gebracht
Nutzung
- Küchengewürz Beeren werden als Gewürz für Fleischgerichte, besonders Wild, und zur Aromatisierung von Gin verwendet
- Medizinische Anwendung Traditionell verwendet zur Behandlung von Verdauungsproblemen und Atemwegserkrankungen
- Holz Geschätzt für seine Haltbarkeit und den angenehmen Duft, Verwendung im Möbelbau und zur Herstellung von Bleistiften
Ornamentaler Wert Beliebt als Zierpflanze in Gärten und Parks aufgrund seines attraktiven Aussehens und seiner Pflegeleichtigkeit
Wacholder

Wacholder


Wacholderdrossel

Wacholderdrossel:

Merkmal Beschreibung
Deutscher Name Wacholderdrossel
Wissenschaftlicher Name Turdus pilaris
Aussehen
- Größe Etwa 25 cm lang
- Gefieder Grauer Kopf, Nacken und Bürzel; kastanienbrauner Rücken; gelblich-braune Brust mit dunklen Flecken
- Flügel Dunkelbraun mit weißen Unterflügeln
- Schwanz Schwarz, oft mit weißen Außenfedern
Lebensraum
- Verbreitung Europa und Asien, zieht im Winter nach Süden
- Standorte Wälder, offene Landschaften, Parks, Gärten
Ökologische Rolle
- Nahrungsquelle Ernährt sich von Insekten, Würmern, Beeren und Früchten, besonders im Winter von Wacholderbeeren
- Brutverhalten Brütet in Kolonien, oft in Bäumen oder Sträuchern, bevorzugt dichte Vegetation
Kulturelle Bedeutung
- Volksglaube In einigen Kulturen als Wetterprophet angesehen
- Historische Nutzung In der Vergangenheit gejagt und als Delikatesse verzehrt
Nutzung
- Gartenfreund Beliebt bei Gartenbesitzern, da sie Schädlinge reduziert
- Naturschutz Wird in vielen Regionen geschützt, um ihre Population zu erhalten
Verhalten und Merkmale
- Gesang Laut und vielfältig, besteht aus einer Mischung von Pfeifen, Trillern und Schnarren
- Sozialverhalten Oft gesellig, besonders im Winter in großen Schwärmen zu sehen
- Zugverhalten Teilzieher, nordische Populationen ziehen im Winter nach Süden, während südliche Populationen weitgehend ortstreu sind
Wacholderdrossel

Wacholderdrossel


Wachtel

Wachtel:

Merkmal Beschreibung
Deutscher Name Wachtel
Wissenschaftlicher Name Coturnix coturnix
Aussehen
- Größe Klein, etwa 16-18 cm lang
- Gefieder Oberseite braun mit schwarzen und weißen Streifen, Unterseite heller, oft beige oder weiß
- Flügel Kurz und rund
- Schwanz Kurz
Lebensraum
- Verbreitung Europa, Asien, Afrika
- Standorte Bevorzugt offene Landschaften wie Felder, Wiesen, und landwirtschaftliche Flächen
Ökologische Rolle
- Nahrungsquelle Ernährt sich von Samen, kleinen Insekten und anderen Wirbellosen
- Brutverhalten Brütet am Boden, oft in dichten Vegetationsbereichen
Kulturelle Bedeutung
- Jagd und Ernährung Wird traditionell als Wildgeflügel gejagt und als Delikatesse geschätzt
- Symbolik und Mythologie In einigen Kulturen als Symbol für Fruchtbarkeit und Wiedergeburt angesehen
Nutzung
- Landwirtschaft Gehalten für Fleisch und Eierproduktion
- Zier- und Liebhabervogel Beliebt bei Züchtern und in privaten Vogelhaltungen
Verhalten und Merkmale
- Gesang Männchen rufen mit einem charakteristischen, lauten "Kwik-kwik"
- Flugverhalten Fliegt selten, bevorzugt Laufen und Verstecken
- Zugverhalten Zugvogel, europäische Populationen ziehen im Winter nach Afrika
Wachtel

Wachtel


Wadcutter-Geschoss

Wadcutter sind spezielle Geschosse, die für das sportliche Schießen auf Zielscheiben entwickelt wurden.

Sie besitzen einen flachen Geschosskopf, der beim Auftreffen auf die Scheibe sauber umrissene Löcher stanzt, was die Auswertung der Treffer erleichtert.

Zusätzlich sind die Geschosse tiefer in die Hülse eingesetzt, wodurch die Patrone weniger Treibladung enthält. Dies führt zu einem reduzierten Rückstoß und soll die Treffgenauigkeit verbessern.


Waffen

Unter "Keilerwaffen" versteht man die Eckzähne des Keilers, bestehend aus den Haderern im Oberkiefer und den Hauern im Unterkiefer. Nur etwa ein Drittel dieser Zähne ist von außen sichtbar, während zwei Drittel im Unterkiefer verborgen sind. In ihrer Gesamtheit präpariert, sind sie eine begehrte Trophäe. Die Eckzähne der weiblichen Wildschweine (Bachen) werden als Haken bezeichnet.

Waffen

Waffen


Waffenschein

Waffenschein:

Merkmal Beschreibung
Begriff Waffenschein
Rechtsgrundlage Waffengesetz (WaffG) und Allgemeine Waffengesetz-Verordnung (AWaffV)
Beschreibung
- Definition Offizielle Erlaubnis, eine Schusswaffe in der Öffentlichkeit zu führen
- Erteilung Durch die zuständige Waffenbehörde nach Prüfung der Voraussetzungen
Voraussetzungen
- Mindestalter 18 Jahre
- Zuverlässigkeit Keine Vorstrafen, keine Hinweise auf Alkohol- oder Drogenmissbrauch, keine extremistischen Verbindungen
- Persönliche Eignung Körperliche und geistige Eignung zum Führen von Waffen
- Sachkunde Nachweis über den erfolgreichen Abschluss eines staatlich anerkannten Waffensachkundekurses
- Bedürfnis Glaubhaftes Bedürfnis, z.B. Jäger, Sportschützen, Personen mit besonderem Sicherheitsbedürfnis
- Versicherung Nachweis einer Haftpflichtversicherung für Personen- und Sachschäden
Gültigkeit
- Dauer In der Regel befristet, muss regelmäßig erneuert werden
- Kontrollen Regelmäßige Überprüfung der Voraussetzungen
Arten von Waffenscheinen
- Kleiner Waffenschein Erlaubt das Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen
- Waffenschein Erlaubt das Führen von scharfen Schusswaffen in der Öffentlichkeit
- Waffenbesitzkarte Erlaubt den Besitz und Erwerb von Schusswaffen, aber nicht das Führen in der Öffentlichkeit
Pflichten
- Sicherer Transport Waffen müssen ungeladen und in einem verschlossenen Behältnis transportiert werden
- Aufbewahrung Schusswaffen müssen sicher, z.B. in einem Waffenschrank, aufbewahrt werden
Strafen bei Verstößen
- Illegales Führen Geldstrafen oder Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren
- Sonstige Verstöße Sanktionen können Verwarnungen, Geldstrafen und den Entzug des Waffenscheins umfassen

Waidblatt

Unter "Waidblatt" versteht man eine kalte Waffe mit einer 20 cm langen Klinge zum Abfangen von Wild.

Waidblatt

Waidblatt


Waidgerechtigkeit

Waidgerechtigkeit bezeichnet ein ethisches Prinzip, das in der Jagd Anwendung findet und bedeutet, dass die Jagd auf eine Weise ausgeübt wird, die Respekt vor dem Wild und der Natur zeigt sowie die Tötung von Tieren schnell, effektiv und schmerzfrei erfolgt. Waidgerechtes Verhalten beinhaltet auch die Achtung der Jagdgesetze, den Schutz von Wildbeständen und Lebensräumen sowie die Verantwortung für die Erhaltung der Natur. Es geht darum, die Jagd verantwortungsvoll und nachhaltig auszuüben, um sicherzustellen, dass die ökologischen und ethischen Prinzipien beachtet werden.


waidlaut

Unter "Waidlaut" versteht man einen Hund bei der freien Suche, der Laut gibt ohne Wild zu sehen oder eien Witterung zu haben - unerwünschtes Verhalten!


Waidmannssprache

Die Waidmannssprache umfasst den spezifischen Jargon und die Fachterminologie, die in der Jägerschaft verwendet wird. Sie dient dazu, präzise und eindeutige Kommunikation über verschiedene Aspekte der Jagd zu ermöglichen, einschließlich der Beschreibung von Wildarten, Jagdtechniken, Jagdwaffen und -ausrüstung sowie jagdrechtlicher Begriffe. Die Waidmannssprache reflektiert oft traditionelle und regionale Ausdrücke, die für Jäger vertraut sind und zur Förderung eines verständigen und respektvollen Umgangs mit Wildtieren beitragen sollen.

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Waidwerk

Das Waidwerk beschreibt die praktische Ausübung der Jagd unter Berücksichtigung ethischer und ökologischer Grundsätze. Es umfasst die nachhaltige und verantwortungsvolle Jagdausübung, bei der der Respekt vor der Natur und dem Wild sowie die Einhaltung jagdlicher und rechtlicher Vorgaben im Vordergrund stehen. Das Waidwerk beinhaltet auch die Pflege und den Schutz der Jagdreviere sowie die Förderung des natürlichen Gleichgewichts in Ökosystemen, in denen Wildtiere leben.